« Alle Veranstaltungen
Unser Recht, unsere Entscheidung, hier und weltweit!
Unter diesem Motto laden profamilia Regensburg und eben.widerspruch zu einer Demo zum Safe Abortion Day 2022 ein. Nach wie vor stellt die prekäre medizinische Versorgungslage in Sachen Abtreibungen in vielen Regionen Deutschlands ein massives Problem dar, so vor allem auch in der Oberpfalz und in Niederbayern (siehe hier zu unseren Beitrag „Mangelhafte medizinische Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen in der Oberpfalz – das muss sich ändern!“). Diese katastrophale Versorgungslage wird sich in den kommenden Jahren weiter zuzuspitzen. Zwar müssen die Bundesländer qua „Schwangerschaftskonfliktgesetz“ ein ausreichendes Angebot an Einrichtungen sicherstellen, jedoch ist im Gesetz keine Verpflichtung zur Mitwirkung festgelegt. Die Zahl der Kliniken und Praxen, die Abtreibungen vornehmen, sinkt – laut Angaben des Statistischen Bundesamtes waren es Anfang der 2000er noch doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2020. In Ostbayern, insbesondere im ländlichen Bereich, ist die Situation schlicht miserabel. Betroffene müssen häufig sehr weite Strecken zurücklegen, um den Abbruch durch ausgebildete Ärzt*innen durchführen lassen zu können – und das dank Fristenlösung mit dem stetigen Ticken der Uhr im Hinterkopf. Da 60% der Ärzt*innen, die in Bayern noch Abtreibungen durchführen, bereits über 60 Jahre alt sind, wird sich dieses Lack drastisch verschärfen. Dass sich immer weniger junge Ärzt*innen dafür entscheiden, scheint auch kaum verwunderlich: Jahrelang wurden sie durch das Informationsverbot kriminalisiert.
Treffpunkt: Domplatz Regensburg, 16:30 Uhr
Weitere Veranstaltungen rund um den Safe Abortion Day 2022 in Regensburg hier.