Rassismus in Deutschland – strukturell und lebensgefährlich

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Zum 21. März, dem inter­na­tio­na­len Tag gegen Ras­sis­mus, erin­nern die GRÜNEN Regens­burg dar­an, dass Ras­sis­mus noch immer ein tief ver­an­ker­tes Pro­blem in unse­rer Gesell­schaft ist.

Am 25. Mai 2020 töte­te ein ame­ri­ka­ni­scher, wei­ßer Poli­zist einen schwar­zen Mann, Geor­ge Floyd, bei einer Fest­nah­me. Der Vor­fall wur­de auf Video auf­ge­zeich­net und Geor­ge Floyds Hil­fe­ru­fe gin­gen um die Welt. Auch in Regens­burg fan­den Demons­tra­tio­nen der #black­li­ve­s­mat­ter-Bewe­gung statt, denn Poli­zei­ge­walt und Racial Pro­fil­ing sind hier eben­falls Gang und Gäbe.

Die Zahl der rechts­extre­men, ras­sis­tisch-moti­vier­ten Gewalt­ta­ten steigt. Der Ter­ror­an­schlag in Hanau am 19. Febru­ar 2020, bei dem 9 Men­schen getö­tet wur­den, ist nur die Spit­ze des Eis­bergs“, erläu­tert Oli­ver Groth, Spre­cher der Regens­bur­ger GRÜNEN. „Ras­sis­mus ist auch in Deutsch­land ein struk­tu­rel­les Pro­blem. Er ist offen aber auch als All­tags­ras­sis­mus tief ver­an­kert in Insti­tu­tio­nen wie der Poli­zei, aber auch in unse­rem Bil­dungs­sys­tem oder unse­rer ras­sis­ti­schen Migra­ti­ons­po­li­tik. Zur Siche­rung unse­rer Pri­vi­le­gi­en der Mehr­heit las­sen wir Leid ande­rer Men­schen zu und brin­gen sie in Lebensgefahr.“

In Regens­burg gibt es seit 2018 eine Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le. In deren Tätig­keits­be­richt aus dem Jah­re 2019 steht, dass ras­sis­ti­sche Dis­kri­mi­nie­run­gen 28% der Bera­tungs­fäl­le der Stel­le aus­ma­chen. Beson­ders oft tritt ras­sis­ti­sche Dis­kri­mi­nie­rung laut dem Bericht bei der Woh­nungs­su­che, bei der Arbeits­su­che oder bei Poli­zei­kon­trol­len in Regens­burg auf. „Es ist in jedem Falle gut, dass es bei der Stadt Regens­bur­geine Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le gibt. Aller­dings ist die­se deut­lich unter­be­setzt. Außer­dem ist sie für Dis­kri­mi­nie­run­gen aller Art zustän­dig, neben ras­sis­ti­scher Dis­krim­mi­nie­rung also auch für Dis­kri­mi­nie­rung auf­grund von Reli­gi­on, Geschlecht, sexu­el­ler Iden­ti­tät, Behin­de­rung und so wei­ter. So ist eine pro­fes­sio­nel­le Bera­tung in die­sen anspruchs­vol­len und sen­si­blem The­men kaum mög­lich“, beschreibt Julia Krebs, Spre­che­rin der Regens­bur­ger GRÜNEN, die Situa­ti­on vor Ort.

Wir alle müs­sen ver­ste­hen, dass wir in einer ras­sis­ti­schen Gesell­schaft leben. Erst dann kön­nen wir auch etwas gegen den Ras­sis­mus unter­neh­men. Beson­ders wich­tig ist dabei, dass man den von Ras­sis­mus betrof­fe­nen Men­schen zuhört und sich wei­ter­bil­det“, so Krebs. „Es kann doch nicht sein, dass es immer noch eine Stra­ße beim Bis­marck­platz in Regens­burg, mit­ten in der Alt­stadt gibt, die einen deut­lich ras­sis­ti­schen Begriff im Namen hat!„Die GRÜNEN begrü­ßen des­we­gen aus­drück­lich die „Say Their Names“ Akti­on der BI Asyl und ande­rer Grup­pen, die im Rah­men der inter­na­tio­na­len Wochen gegen Ras­sis­mus tem­po­rär Stra­ßen und Plät­ze in Regens­burg umben­nen. Die inter­na­tio­na­len Wochen gegen Ras­sis­mus fin­den noch bis 28. März statt.

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