PM: Regensburger Grünenvorstand gegen Israelfeindlichkeit auf Pro-Palästina-Demos

Seit dem bru­ta­len Ter­ror­an­griff der Hamas auf Isra­el am 7. Okto­ber und dem dar­auf­fol­gen­den Krieg in Gaza ist der seit Jahr­zehn­ten andau­ern­de Kon­flikt in Nah­ost wie­der in aller Dra­ma­tik in unser Bewusst­sein gerückt. Auf spon­ta­ne Soli­da­ri­täts­kund­ge­bun­gen für Isra­el unmit­tel­bar nach der Ter­ror­at­ta­cke folg­ten mit zuneh­men­der Dau­er des Krie­ges bun­des­wei­te Demons­tra­tio­nen der Anteil­nah­me am Schick­sal der Paläs­ti­nen­ser in Gaza. Der­ar­ti­ge Ver­an­stal­tun­gen fan­den und fin­den auch in Regens­burg statt. Unter anfangs aus­ge­wo­ge­nen Rede­bei­trä­gen, die klar zwi­schen der israe­li­schen Bevöl­ke­rung und der Poli­tik der aktu­el­len Regie­rung Isra­els zu unter­schei­den wuss­ten, mischen sich zuneh­mend offen isra­el­feind­li­che Töne, wie eine Recher­che der Grup­pe ani­ta f. doku­men­tiert. Auf den Demons­tra­tio­nen ist dem­nach teil­wei­se die Rede von einer zio­nis­ti­schen, faschis­ti­schen Ideo­lo­gie, Isra­el wird die sys­te­ma­ti­sche Aus­lö­schung des paläs­ti­nen­si­schen Vol­kes unter­stellt, die Ver­bre­chen der Hamas wer­den ver­harm­lost oder gänz­lich geleug­net. Den Recher­chen von ani­ta f. zufol­ge ist die Bil­dung eines Netz­werks isra­el­feind­li­cher Struk­tu­ren zu beob­ach­ten, die die Büh­ne von Pro-Paläs­ti­na-Kund­ge­bun­gen für Hass­re­den gegen Isra­el missbrauchen.

Der Vor­stand des Stadt­ver­bands der Regens­bur­ger Grü­nen ver­ur­teilt jede Form von Anti­se­mi­tis­mus. „Wir wen­den uns auch gegen israel­be­zo­ge­nen Anti­se­mi­tis­mus, der durch Dämo­ni­sie­rung, Dele­gi­ti­mie­rung und dop­pel­te Stan­dards in Bezug auf Isra­el offen­bar in zuneh­men­dem Maße auf Pro-Paläs­ti­na-Demons­tra­tio­nen in Regens­burg zum Aus­druck gebracht wird“, erklärt Hele­ne Sig­loch, die Spre­che­rin der Grü­nen Regens­burg.
Der Vor­stand appel­liert an die Men­schen, die ihre Soli­da­ri­tät mit der lei­den­den Bevöl­ke­rung in Gaza zum Aus­druck brin­gen, sich von offe­nem Hass und Auf­ru­fen zur Zer­stö­rung Isra­els zu distan­zie­ren. Vor­stands­mit­glied Bur­kard Wies­mann betont: „Unse­re Kri­tik an isra­el­feind­li­chen Reden auf Pro-Paläs­ti­na-Ver­an­stal­tun­gen stellt kei­nes­falls eine Unter­stüt­zung der kon­kre­ten Poli­tik der Regie­rung Net­han­ja­hu dar. Es ist wich­tig, um die Opfer zu trau­ern und für ein Ende von Gewalt und Ter­ror ein­zu­tre­ten. Bei­des darf nicht durch Isra­el­hass ver­ein­nahmt werden.“