Unser Wahlprogramm

GRÜN. GERECHT. GEMEINSAM.

Unse­re Stadt steht vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen – doch wir haben die Chan­ce, sie öko­lo­gisch, sozi­al und lebens­wert für alle zu gestal­ten. Mit Mut und kla­ren Lösun­gen machen wir Regens­burg fit für die Zukunft. Packen wir’s an!

Grü­ner RegensBot 
Regens­Bot beant­wor­tet Dei­ne Fra­gen zum grü­nen Wahlprogramm! 
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Daten­schutz­hin­weis zur Nut­zung des Grü­nen RegensBot

Bei Nut­zung unse­res Grü­nen Regens­Bots bit­ten wir Sie fol­gen­de Punk­te zur Kennt­nis zu nehmen: 

Sie inter­agie­ren mit einem KI-basier­ten Chat­bot. Wir nut­zen Ihre Anfra­gen und die Ant­wor­ten des Bots zur Qua­li­täts­si­che­rung und Eva­lua­ti­on. Im Chat­bot selbst bit­ten wir Sie, kei­ne per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten ein­zu­ge­ben. Der Chat­bot ist auf eine anony­me Nut­zung aus­ge­legt. Auch KI muss ler­nen – wenn Sie Anmer­kun­gen haben, benach­rich­ti­gen Sie uns ger­ne unter marie.scholz@gruene-regensburg.de.    

GRÜN. GERECHT. GEMEINSAM. UNSER PROGRAMM FÜR REGENSBURG

Regens­burg steht an einem Wen­de­punkt. Kli­ma­kri­se und sozia­le Ungleich­heit ver­lan­gen jetzt muti­ge Ant­wor­ten. Wir GRÜNE haben ein kla­res Ziel: Eine Stadt, die öko­lo­gisch, bezahl­bar und lebens­wert ist – für alle, die hier leben. Unser Wahl­pro­gramm zeigt, wie Regens­burg die Her­aus­for­de­run­gen des 21. Jahr­hun­derts meis­tern kann.

GRÜN
Mit Hit­ze und Hoch­was­ser spü­ren wir bereits seit Lan­gem die Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­kri­se. Wir han­deln jetzt – mit einer kon­se­quen­ten Kli­ma­po­li­tik, die die Stadt CO2-neu­tral und wider­stands­fä­hig macht. Begrün­te Häu­ser und klei­ne Parks in allen Stadt­vier­teln ver­schö­nern nicht nur das Stadt­bild, son­dern sind auch not­wen­dig, um uns gegen Hit­ze und Über­schwem­mung zu wapp­nen. Wir bau­en die erneu­er­ba­ren Ener­gien aus und machen Regens­burg etwa durch eine Solar-Offen­si­ve auf städ­ti­schen Dächern und Park­plät­zen unab­hän­gig von fos­si­len Brenn­stof­fen. Die Natur und Arten­viel­falt in unse­rer Stadt schüt­zen wir vor Zer­stö­run­gen durch über­di­men­sio­nier­te Bau­pro­jek­te.

GERECHT
Gerech­tig­keit bedeu­tet für uns: Woh­nen, Mobi­li­tät und Bil­dung dür­fen kei­ne Pri­vi­le­gi­en sein. In einer Stadt, in der Woh­nen für vie­le unbe­zahl­bar gewor­den ist, brau­chen wir mehr gemein­nüt­zi­gen Woh­nungs­bau und wol­len Leer­stand mit Leben fül­len. Beim The­ma Mobi­li­tät geht es eben­falls um Gerech­tig­keit, denn auch ohne Auto soll­ten sich alle Regensburger*innen, ob jung oder alt, bequem und schnell in der Stadt bewe­gen kön­nen: Wir set­zen auf Bus und Bahn, schaf­fen siche­re Rad­we­ge und ent­wi­ckeln leben­di­ge Quar­tiers­zen­tren, in denen alle täg­li­chen Wege – zum Ein­kau­fen, zur Ärz­tin oder zur Kita – in 15 Minu­ten erle­digt wer­den kön­nen. Außer­dem müs­sen unse­re Schul­ge­bäu­de allen Kin­dern und Jugend­li­chen gutes Ler­nen ermög­li­chen und damit Bil­dung gerech­ter machen. Des­halb packen wir die lan­ge auf­ge­scho­be­nen Schul­sa­nie­run­gen an und sor­gen end­lich für bar­rie­re­freie und moder­ne Klas­sen­zim­mer.

GEMEINSAM
Regens­burg lebt von sei­ner Viel­falt. Doch gesell­schaft­li­che Teil­ha­be ist kein Selbst­läu­fer. Wir wol­len eine Stadt, in der jeder Mensch unab­hän­gig von Her­kunft, Geld­beu­tel oder Alter ein erfüll­tes Leben füh­ren und mit­ge­stal­ten kann. Sei­en es kos­ten­lo­se Kul­tur- und Sport­an­ge­bo­te, Frei­räu­me für Jugend­li­che oder Nach­bar­schafts­hil­fen: Wir ermög­li­chen Begeg­nun­gen und Teil­ha­be an mög­lichst vie­len Orten in unse­rer Stadt. Außer­dem set­zen wir uns für mehr Mit­be­stim­mung und direk­te Demo­kra­tie ein – etwa durch unse­ren Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft“, in dem zufäl­lig gelos­te Bürger*innen bei der Stadt­pla­nung mit­ent­schei­den.

Regens­burg kann die Stadt wer­den, die wir uns wün­schen. Packen wir es an! Denn unse­re Stadt gehört uns allen.

Woh­nen und Mobi­li­tät betrach­ten wir als mensch­li­che Grund­rech­te. In einer kon­ti­nu­ier­lich wach­sen­den Stadt wie Regens­burg sind Wohn- und Ver­kehrs­flä­chen aller­dings knapp. Auto­ver­kehr, Woh­nungs­bau und das Hei­zen mit Öl oder Gas set­zen zudem gro­ße Men­gen Treib­haus­ga­se und ande­re Schad­stof­fe frei. Für uns ist klar: Im Fokus zukunfts­ori­en­tier­ter Stadt­ent­wick­lung muss die Lebens­qua­li­tät der Men­schen ste­hen. Dafür müs­sen wir mög­lichst umwelt­be­wusst Wohn­raum schaf­fen, die Stadt gegen die Kli­ma­er­hit­zung wapp­nen und Emis­sio­nen mit dem Ziel 100%iger Kli­ma­neu­tra­li­tät redu­zie­ren.
Im Fokus der Ver­kehrs­pla­nung steht zukünf­tig der opti­ma­le Aus­bau von Fuß- und Rad­ver­kehr sowie öffent­li­chem Nah­ver­kehr zu einem umfas­sen­den Mobi­li­täts­an­ge­bot. So schaf­fen wir die Vor­aus­set­zun­gen, um den Auto­ver­kehr Stück für Stück zu redu­zie­ren.


1.1 Stadt­ent­wick­lung

Unser Fokus für die Stadt­ent­wick­lung ist es, Regens­burg unter den sich dra­ma­tisch ändern­den Bedin­gun­gen des 21. Jahr­hun­derts für sei­ne Bewohner*innen als lebens­wer­te Umwelt zu erhal­ten und aus­zu­bau­en. Dafür zen­tral ist ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit den begrenz­ten Flä­chen.
Flä­chen ent­sie­geln – Stadt begrü­nen

Viel zu vie­le Flä­chen in Regens­burg sind zube­to­niert oder ander­wei­tig ver­sie­gelt. Das sorgt für hei­ße­re Tem­pe­ra­tu­ren und Über­schwem­mun­gen und bedroht Gesund­heit und Eigen­tum der Bürger*innen. Des­halb soll­ten Flä­chen über­all da, wo es mög­lich ist, ent­sie­gelt und begrünt wer­den. Über­di­men­sio­nier­te Stra­ßen wie die Cler­mont-Fer­rand-Allee oder Tei­le der Donaus­tau­fer Stra­ße kön­nen rück­ge­baut und durch Stadt­bäu­me und Was­ser­ele­men­te leben­di­ger gestal­tet wer­den.

Wir set­zen auf das Schwamm­stadt-Prin­zip: Regen­was­ser soll dort ver­si­ckern, wo es fällt. Das ent­las­tet die Kana­li­sa­ti­on, ver­sorgt Pflan­zen und senkt die Tem­pe­ra­tu­ren an hei­ßen Tagen. Wo mög­lich, wol­len wir Was­ser­läu­fe wie­der frei­le­gen und Ver­duns­tungs­flä­chen schaf­fen. Sowohl die nach­träg­li­che Begrü­nung von Flach­dä­chern und Fas­sa­den als auch mehr Stadt­bäu­me erhö­hen die Lebens­qua­li­tät und ver­bes­sern das Mikro­kli­ma. So stär­ken wir die Arten­viel­falt und bie­ten den Men­schen Raum zur Erho­lung.
Flä­chen klug nut­zen – Natur­räu­me erhal­ten

Brach­flä­chen sind wert­vol­le Rück­zugs­or­te für Tie­re und Pflan­zen – beson­ders in einer dicht bebau­ten Stadt wie Regens­burg. Wir wol­len die­se Flä­chen erhal­ten, wo immer mög­lich. Dazu prü­fen wir ihr öko­lo­gi­sches Poten­zi­al und stre­ben eine behut­sa­me Auf­wer­tung zu Bio­to­pen, Pocket­parks (sie­he Kap. 2.1) oder natur­na­hen Grün­flä­chen an. Auch für Nach­ver­dich­tung gilt: Sie kann einen Bei­trag zu einer nach­hal­ti­gen Stadt­ent­wick­lung leis­ten – aber nur, wenn sie sozi­al ver­träg­lich, kli­ma­scho­nend und öko­lo­gisch sinn­voll umge­setzt wird.

Erwerb und Ver­pach­tung von Grund

Die Stadt soll­te Grund­stü­cke kau­fen und so ihre Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten erhö­hen. Sie soll­te in kei­nem Fall Grund ver­äu­ßern, son­dern Ver­ga­ben an Drit­te aus­schließ­lich auf dem Wege der Erb­pacht vor­neh­men. Dies gilt aus­drück­lich auch für Gewer­be­flä­chen. Wir unter­stüt­zen Gewer­be­an­sied­lun­gen im Stadt­ge­biet mit einem kla­ren Fokus auf Unter­neh­men, die mit mög­lichst gerin­ger Flä­chen­ver­sie­ge­lung aus­kom­men (sie­he Kap. 5.1).

Viel­fäl­ti­ge Quar­tie­re für eine star­ke Stadt

Eine inklu­si­ve Stadt stärkt den Zusam­men­halt. Des­halb wol­len wir leben­di­ge, viel­fäl­ti­ge Quar­tie­re för­dern, in denen Men­schen unter­schied­li­chen Alters, Ein­kom­mens, Lebens­stils und unter­schied­li­cher Her­kunft gut zusam­men­le­ben kön­nen. Eine sozia­le und funk­tio­na­le Durch­mi­schung macht unse­re Stadt zukunfts­fä­hig.

Die Stadt der kur­zen Wege

Unse­re Visi­on ist die 15-Minu­ten-Stadt: Alle Men­schen sol­len ihre täg­li­chen Wege – Ein­kau­fen, Arzt­be­such, Kita, Treff­punk­te – inner­halb ihres Vier­tels zu Fuß oder mit dem Rad erle­di­gen kön­nen. Dafür wol­len wir in allen Stadt­tei­len leben­di­ge Quar­tiers­zen­tren mit Sitz­ge­le­gen­hei­ten, WLAN und Bewe­gungs- und Spiel­an­ge­bo­ten schaf­fen, mit Läden, sozia­len Ein­rich­tun­gen und kon­sum- sowie bar­rie­re­frei­en Auf­ent­halts­räu­men, die auch Kin­der und Fami­li­en berück­sich­ti­gen. Auch das Ange­bot an kos­ten­lo­sen öffent­li­chen Toi­let­ten wol­len wir deut­lich erwei­tern, zum Bei­spiel in Parks, an Spiel­plät­zen und Bade­stel­len am Fluss. Dafür stär­ken wir unter ande­rem die Akti­on „Net­te Toi­let­te“ und bau­en dabei ins­be­son­de­re das Ange­bot an öffent­lich zugäng­li­chen bar­rie­re­frei­en WCs aus. Durch ein För­der­pro­gramm soll außer­dem die Anzahl an öffent­lich zugäng­li­chen Wickel- und Still­plät­zen erhöht wer­den.

Auto­ver­kehr in Wohn­ge­bie­ten

Wo mög­lich, wird der moto­ri­sier­te Durch­gangs­ver­kehr durch Wohn­quar­tie­re bau­lich unter­bun­den, um die Auf­ent­halts­qua­li­tät zu erhö­hen und die Sicher­heit zu ver­bes­sern. Lie­fer­ver­kehr in Wohn­ge­bie­ten soll spä­tes­tens ab 2032 nur noch mit emis­si­ons­frei ange­trie­be­nen Fahr­zeu­gen erfol­gen. Mit­tel­fris­tig soll­te aller Ver­kehr in Wohn­ge­bie­ten emis­si­ons­frei ange­trie­ben wer­den.

Alt­stadt lebens­wer­ter machen

Das Welt­kul­tur­er­be der Alt­stadt von Regens­burg mit Stadt­am­hof ist ein Magnet für Rei­sen­de und unse­re Bürger*innen glei­cher­ma­ßen. Besucher*innen erkun­den es beson­ders bei schö­nem Wet­ter rund um die Uhr. Zugleich suchen tau­sen­de Autos nach Park­raum. Das Blech der Autos, Mau­ern und Pflas­ter hei­zen sich extrem auf, aus den engen Gas­sen kön­nen Hit­ze und Abga­se nicht ent­wei­chen, und es gibt nahe­zu kei­ne Was­ser­flä­chen oder Pflan­zen, die Küh­lung brin­gen könn­ten. Die­sen Zustand wol­len wir nicht län­ger akzep­tie­ren. Wir wol­len die Alt­stadt expli­zit dem fuß­läu­fi­gen Ver­kehr wid­men und alle Poten­tia­le nut­zen, um die Ver­sie­ge­lung der Gas­sen zu redu­zie­ren, Was­ser­läu­fe wie­der­zu­be­le­ben oder neu anzu­le­gen und Raum für leben­di­ges Grün zu schaf­fen.

Autos raus aus der Alt­stadt

Um unser Stadt­zen­trum lebens­wer­ter zu machen, muss der Auto­ver­kehr schritt­wei­se aus der Alt­stadt ver­drängt wer­den. Das bedeu­tet, dass die Park­plät­ze im Stra­ßen­raum des Welt­kul­tur­er­bes in Anwohner*innenparkplätze umge­wan­delt wer­den. Ihre Zahl ist dabei so weit wie mög­lich zu redu­zie­ren. Park­plät­ze am Dom­platz, am Alten Korn­markt oder im Bereich der Ober­müns­ter­stra­ße soll­ten ent­fal­len. Mit der Erwei­te­rung des Ange­bots am Alten Eis­sta­di­on kön­nen auch attrak­ti­ve Berei­che ent­lang der Donau wie Wein­län­de oder Werft­stra­ße auto­frei wer­den. Für Besucher*innen ste­hen die vor­han­de­nen Park­häu­ser zur Ver­fü­gung. Lang­fris­tig wol­len wir das Park­raum­an­ge­bot an den Haupt­stra­ßen so ent­wi­ckeln und opti­mal an den ÖPNV anschlie­ßen, dass die inner­städ­ti­schen Park­häu­ser zu Bewohner*innen-Parkraum umge­wan­delt wer­den kön­nen.

Die Ein­fahr­ten in die Alt­stadt wol­len wir mit fest instal­lier­ten Steue­rungs­mit­teln wie ver­senk­ba­ren Pol­lern beschrän­ken. Gesand­ten- und Lud­wig­stra­ße sowie die Platz­fol­ge vom Alten Korn­markt über Dom­platz bis zum Haid­platz wol­len wir best­mög­lich für Autos sper­ren. Aktu­ell exis­tie­ren­de Mög­lich­kei­ten, die Alt­stadt mit dem Auto zu durch­que­ren, wer­den wir unter­bre­chen. Der kos­ten­lo­se Alt­stadt­bus und Shut­tle­ser­vices der Hotel­le­rie gewähr­leis­ten den Zugang auch ohne Auto. Mit die­sen Maß­nah­men stei­gern wir die Auf­ent­halts­qua­li­tät der Alt­stadt und för­dern so auch den Ein­zel­han­del.

Bequem zu Fuß, mit Rad und Bus durch die Alt­stadt

Neben den prio­ri­sier­ten Fußgänger*innen wol­len wir auch für Radfahrer*innen Bewe­gungs­frei­heit in der gesam­ten Alt­stadt. Aller­dings kommt es auch hier immer wie­der zu Kon­flik­ten. Um den rei­nen Durch­gangs­ver­kehr ein­zu­däm­men, schla­gen wir die Ein­rich­tung eines Fahr­rad­rings um die Alt­stadt vor. Hier­für wer­den wir die Span­ge Peters­weg-Emmer­ams­platz-Ägi­di­en­platz zur Fahr­rad­stra­ße umwid­men. Die Stre­cke Weiß­ger­ber­gra­ben bis Thun­dor­fer Stra­ße soll nur noch für Rad und Bus offen­ste­hen.

Aus Alt mach Neu: Jaco­bi­ge­län­de und Kauf­hof­ge­bäu­de

Das Jaco­bi­ge­län­de ist eine Regens­bur­ger Top­la­ge mit gro­ßem Bio­top und direk­tem Zugang zum Donau­ufer. Hier wer­den wir die Nut­zung als Park­platz been­den und eine Wohn­be­bau­ung ansto­ßen.
Durch die Plei­te des Kauf­hof ist der Neu­pf­arr­platz deut­lich ent­wer­tet. Wir wer­den uns für eine attrak­ti­ve Nut­zung enga­gie­ren. Denk­bar wäre zum Bei­spiel ein Umbau zur Kul­tur- und Event­lo­ca­ti­on.

Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft“ – Gemein­sam für ein lebens­wer­tes Regens­burg

Die Kli­ma­kri­se ver­langt ein grund­le­gen­des Umden­ken bei der Stadt­ge­stal­tung. Wir wol­len Regens­burg gegen die Kli­ma­er­hit­zung wapp­nen und den öffent­li­chen Raum gerech­ter ver­tei­len – weg von der auto­ge­rech­ten Stadt hin zu mehr Flä­chen für Men­schen. Mit dem Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft“ bin­den wir die Exper­ti­se und Ideen der Regensburger*innen direkt in die Stadt­pla­nung ein.

Der Bür­ger­rat besteht aus zufäl­lig aus­ge­wähl­ten Bürger*innen, die die Viel­falt unse­rer Gesell­schaft wider­spie­geln. Sie erhal­ten Zugang zu Fach­wis­sen, dis­ku­tie­ren ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven und erar­bei­ten gemein­sam Lösungs­vor­schlä­ge. Dabei kann er zum Bei­spiel Pilot­pro­jek­te initi­ie­ren, um neue Ideen zu tes­ten. Die Emp­feh­lun­gen des Bür­ger­rats wer­den dem Stadt­rat vor­ge­legt. Die­ser soll sich ver­pflich­ten, die Vor­schlä­ge ent­we­der umzu­set­zen oder eine begrün­de­te Ableh­nung zu for­mu­lie­ren.

Für die Umset­zung soll jähr­lich 1 Mil­li­on € im städ­ti­schen Haus­halt vor­ge­se­hen sein. Die­ses Geld kann direkt für Maß­nah­men ein­ge­setzt wer­den, die der Rat beschließt – zum Bei­spiel für die Umge­stal­tung von Park­plät­zen zu Begeg­nungs­zo­nen.

Pro­jek­te:
- Umset­zung eines Ver­kehrs­be­ru­hi­gungs­kon­zepts
- Schaf­fung von Was­ser- und Grün­flä­chen
- Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft„


1.2 Woh­nen
Woh­nen ist ein Grund­recht. Des­halb set­zen wir uns für eine Stadt­ent­wick­lung ein, die bezahl­ba­ren Wohn­raum schafft und öko­lo­gi­sche Ver­ant­wor­tung über­nimmt. Die knap­pen Flä­chen in Regens­burg wol­len wir gemein­sam mit Partner*innen wie der Stadt­bau, Wohn­bau­ge­nos­sen­schaf­ten und gemein­schaft­li­chen Pro­jek­ten sinn­voll nut­zen. Dabei soll das bes­te Kon­zept ent­schei­den. Die Ver­ga­be von stadt­ei­ge­nen Grund­stü­cken auf Erb­bau­rechts­ba­sis an Genos­sen­schaf­ten und Bau­ge­mein­schaf­ten wie auf dem Gelän­de der Prinz-Leo­pold-Kaser­ne soll als Vor­bild für die Ent­wick­lung von Grund­stü­cken die­nen.

Mehr Geld für gemein­nüt­zi­gen Woh­nungs­bau

Die Stadt­bau, unser kom­mu­na­les Wohn­bau­un­ter­neh­men, ist das wich­tigs­te Werk­zeug zur Schaf­fung bezahl­ba­ren Wohn­raums. Wir wol­len sie finan­zi­ell stär­ken, damit sie wei­ter güns­tig bau­en und kli­ma­neu­tral wer­den kann.

Wir för­dern die Ent­wick­lung von Stu­die­ren­den­wohn­hei­men. Zudem unter­stüt­zen wir die For­de­rung der DGB-Jugend, in Regens­burg ein Azu­bi­wohn­heim zu bau­en. Der Man­gel an bezahl­ba­rem Wohn­raum darf kein Hin­der­nis für eine erfolg­rei­che Aus­bil­dung sein. Gleich zu Beginn der nächs­ten Amts­zeit wol­len wir die Wei­chen für ein ers­tes Azu­bi­wohn­heim in Regens­burg stel­len.

Nach­hal­tig Wohn­raum schaf­fen

Wir wol­len städ­ti­sche Lie­gen­schaf­ten ver­stärkt sanie­ren – das spart Res­sour­cen und senkt Emis­sio­nen. Wo Neu­bau­ten nötig sind, set­zen wir auf öko­lo­gi­sche Mate­ria­li­en wie Holz. Für ver­sie­gel­te Flä­chen, die nur ein- oder zwei­ge­schos­sig genutzt wer­den, wol­len wir eine mehr­ge­schos­si­ge Erweiterung/Überbauung för­dern, um Grund­flä­che effi­zi­en­ter zu nut­zen. Über eine finan­zi­el­le För­de­rung sol­len auch ande­re Akteur*innen zum Flä­chen­spa­ren ermun­tert wer­den. Außer­dem stre­ben wir an geeig­ne­ten Stel­len die Umwand­lung von Gewer­be­flä­chen in Wohn­raum an.

CO2-neu­tra­les Hei­zen

Die Wär­me­ver­sor­gung wol­len wir zügig CO2-neu­tral gestal­ten – durch den Aus­bau städ­ti­scher Wär­me­net­ze mög­lichst gemein­sam mit der REWAG und die geziel­te Umstel­lung auf CO₂-freie Wär­me­quel­len wie Wär­me­pum­pen oder Solar­ther­mie. Wir set­zen auf den schnel­len Tausch der Wär­me­quel­le statt auf­wän­di­ger und lang­wie­ri­ger ener­ge­ti­scher Sanie­run­gen – so errei­chen wir unser Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2035 effi­zi­en­ter.

Gemein­schaft­lich gegen Leer­stand: Zeit für eine Wohn­raum­agen­tur

Vie­le Men­schen leben in Häu­sern oder Woh­nun­gen, die ihnen seit dem Aus­zug der Kin­der zu groß gewor­den sind. Gleich­zei­tig suchen vie­le in unse­rer Stadt ver­zwei­felt nach bezahl­ba­rem Wohn­raum; Neu­bau­ten sind teu­er und sor­gen für Flä­chen­fraß und hohe CO2-Emis­sio­nen. Unser Ziel ist es des­halb, den vor­han­de­nen Wohn­raum in Regens­burg bes­ser und soli­da­risch zu nut­zen. Dafür schaf­fen wir eine kom­mu­na­le Wohn­raum­agen­tur nach dem Vor­bild der Stadt Göt­tin­gen, die die Regensburger*innen in vier Berei­chen unter­stützt:

Ers­tens erhal­ten Eigentümer*innen kos­ten­lo­se Fach­be­ra­tung und För­der­mit­tel, wenn sie das von ihnen genutz­te Haus so umbau­en möch­ten, dass neue Miet­woh­nun­gen ent­ste­hen.

Zwei­tens: Bei der Ver­mie­tung von Ein­lie­ger­woh­nun­gen über­nimmt die Stadt auf Wunsch die Rol­le eines Zwi­schen­mie­ters. Die Stadt garan­tiert den Eigentümer*innen damit die pünkt­li­che Miet­zah­lung und küm­mert sich um alle Belan­ge des Miet­ver­hält­nis­ses. Dies schafft Sicher­heit für Vermieter*innen, die bis­her zögern, ihren Wohn­raum anzu­bie­ten, und bie­tet eine gute Grund­la­ge für das städ­ti­sche Housing-First-Pro­jekt (sie­he Kap. 3).

Drit­tens erstellt die Wohn­raum­agen­tur eine digi­ta­le Platt­form für Men­schen, die Wohn­raum gegen prak­ti­sche Unter­stüt­zung anbie­ten möch­ten. So kön­nen bei­spiels­wei­se älte­re Men­schen mit gro­ßen Woh­nun­gen Zim­mer an Stu­die­ren­de ver­mie­ten, die im Gegen­zug beim Ein­kau­fen oder im Gar­ten hel­fen.

Vier­tens dient die Agen­tur als Bera­tungs­stel­le für Bau­ge­mein­schaf­ten, Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­woh­nen und ande­re inno­va­ti­ve Wohn­pro­jek­te. Die­se wer­den von der ers­ten Idee bis zur Umset­zung bera­ten und bei der Objekt­su­che, Finan­zie­rung und bau­recht­li­chen Fra­gen unter­stützt.

Wohn­raum für alle statt Spe­ku­la­ti­on

Auf pri­va­ten Bau­flä­chen braucht es kla­re Regeln. Wer baut, soll sich an den Kos­ten für Infra­struk­tur, Grün­flä­chen und sozia­le Ein­rich­tun­gen betei­li­gen. Wir ste­hen zum Regens­bur­ger Bau­land­mo­dell und wol­len sicher­stel­len, dass wei­ter­hin min­des­tens 40% aller neu gebau­ten Woh­nun­gen als geför­der­ter Wohn­raum ent­ste­hen. Die Stadt muss daher prü­fen, wie sie best­mög­lich damit umgeht, dass der Frei­staat die Ein­kom­mens­ori­en­tier­te För­de­rung (EOF) akut gestoppt hat, die zur Ein­hal­tung die­ser Quo­te nötig ist. Lang­fris­tig stre­ben wir eine Anhe­bung der EOF-Quo­te für Neu­bau­ge­bie­te in Regens­burg an. Alle neu­en Woh­nun­gen soll­ten bar­rie­re­arm sein, für den Bestand wol­len wir den nach­träg­li­chen Ein­bau von Auf­zug­an­la­gen för­dern. Wir wol­len Leer­stand ver­mei­den und Spe­ku­la­ti­on mit Wohn­raum Ein­halt gebie­ten – mit kla­ren Regeln und spür­ba­ren Stra­fen. Die Zweck­ent­frem­dungs­sat­zung ist dabei unser wich­tigs­tes Werk­zeug.

Weni­ger Stell­plät­ze, mehr Lebens­qua­li­tät

Tief­ga­ra­gen trei­ben die Bau­kos­ten in die Höhe. Des­halb wol­len wir die Stell­platz­sat­zung wei­ter moder­ni­sie­ren: Weni­ger Pflicht­stell­plät­ze für Autos, mehr Platz für Las­ten­rä­der, Sha­ring-Ange­bo­te und siche­re Fahr­rad­ab­stell­an­la­gen. Wir set­zen auf Quar­tiers­ga­ra­gen, die fle­xi­bel von Anwohner*innen, Gewer­be und Kund*innen genutzt wer­den kön­nen. Wo neue Stell­plät­ze ent­ste­hen, müs­sen auch Lade­an­schlüs­se für E‑Autos mit­ge­plant wer­den.

Pro­jek­te:
- Umnut­zung des hoch­wer­ti­gen Jaco­bi-Gelän­des
- Schaf­fung einer Wohn­raum­agen­tur
- Bau eines Azu­bi­wohn­heims


1.3 Mobi­li­tät

Der soge­nann­te Umwelt­ver­bund aus Bus­sen und Bah­nen sowie Fußgänger*innen und Radfahrer*innen hat obers­te Prio­ri­tät in der Stadt­ent­wick­lung. Dafür muss der Stra­ßen­raum neu ver­teilt und so gestal­tet wer­den, dass er zum Ver­zicht auf das eige­ne Auto ermun­tert. Unser Ziel ist es, die Nut­zung eines Autos im Stadt­ge­biet über­flüs­sig zu machen. Stra­ßen­neu­bau­ten oder ‑erwei­te­run­gen tra­gen wir nur mit, wenn sie dem Aus­bau des Umwelt­ver­bunds die­nen.

Visi­on Zero

Wir haben wei­ter das Ziel, die Anzahl der Ver­kehrs­to­ten und Ver­letz­ten auf Null zu sen­ken. Alle Maß­nah­men, die den Ver­kehr betref­fen, sol­len sich daher auch an die­ser ‚Visi­on Zero‘ aus­rich­ten. Wir set­zen uns dafür ein, dass Tem­po 30 inner­orts zur Regel­ge­schwin­dig­keit wird.

Bus und Bahn

Unser Ziel ist ein schnel­ler und leis­tungs­fä­hi­ger Öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr (ÖPNV) im 10-Minu­ten-Takt in den Haupt­ver­kehrs­zei­ten. Wir set­zen uns für die Erwei­te­rung des Lini­en­net­zes und des Nacht­bus­sys­tems ein. Damit wol­len wir den Anteil des ÖPNV deut­lich erhö­hen. Wir stre­ben einen Anteil des Umwelt­ver­bunds von 80% an. Beson­ders für Schüler*innen wol­len wir die Nut­zung des ÖPNV attrak­ti­ver machen. Wo Ver­bin­dun­gen zwi­schen Wohn­ort und Schu­le feh­len, wol­len wir sie schaf­fen. Wo Bus­se heu­te regel­mä­ßig über­füllt sind, set­zen wir zusätz­li­che Fahr­zeu­ge ein. So machen wir die Schul­we­ge siche­rer, damit weni­ger Eltern ihre Kin­der mit dem Auto zur Schu­le brin­gen oder von der Schu­le abho­len müs­sen.

Seit dem Bür­ger­ent­scheid über die Stadt­bahn sta­gniert der Aus­bau des ÖPNV. Die neu­es­te Mobi­li­täts­er­he­bung aus dem März ’25 ergab, dass die Nut­zung des ÖPNV sogar auf 10% der Wege zurück­ge­fal­len ist. Dies zeigt, dass es kei­ne über­zeu­gen­den Alter­na­ti­ven zu die­sem Kon­zept gibt. Wir set­zen uns daher für die ent­schlos­se­ne Wie­der­auf­nah­me der Arbei­ten an einer Stadt­bahn ein, die wir für den Anschluss an die Nach­bar­ge­mein­den opti­mie­ren. Bis zu deren Rea­li­sie­rung wer­den wir, wo immer mög­lich, durch­ge­hen­de Bus­spu­ren ein­rich­ten und über Ampel­schal­tun­gen den Bus­sen Vor­fahrt ein­räu­men. Tras­sen wie von der Eiser­nen Brü­cke bis zum Haupt­bahn­hof oder von der Neu­haus­stra­ße bis zum Muse­um der Baye­ri­schen Geschich­te soll­ten nur für ÖPNV, Rad­ver­kehr und Anwohner*innen befahr­bar sein.

Außer­dem wol­len wir eine S‑Bahn auf den Schie­nen der Deut­schen Bahn, die außer den Regens­bur­ger Bahn­hö­fen Wut­zl­ho­fen, Wal­hal­la, Haupt­bahn­hof, Burg­wein­ting und Prü­fe­ning auch das Umland bes­ser anschließt.

Aus­bau des Park&Ride-Angebots

Um Autos aus der Innen­stadt zu hal­ten, brau­chen wir attrak­ti­ve neue Park&Ride-Angebote am Stadt­rand mit schnel­ler und güns­ti­ger ÖPNV-Anbin­dung und einem Ange­bot an Leih­fahr­rä­dern. Hier­für ist zum Bei­spiel ein Pend­ler-Park­haus am Wal­hal­la-Bahn­hof sinn­voll. Im Zuge einer Ost-West-Ach­se kön­nen wir uns auch eine Kneit­in­ger Donau­brü­cke für den Umwelt­ver­bund mit einem Park&Ride-Angebot vor­stel­len, um den Umstieg vom eige­nen Auto zu för­dern. Neue Park­häu­ser im Innen­stadt­be­reich leh­nen wir ab, da sie Ver­kehr anlo­cken, statt ihn zu redu­zie­ren. Park&Ride-Plätze wol­len wir durch Express­bus­li­ni­en anbin­den, die die Men­schen ohne Umwe­ge und mit wenig Zwi­schen­hal­ten zu wich­ti­gen Punk­ten und in die Innen­stadt brin­gen.

Kos­ten für Par­ken und ÖPNV

Der Umstieg auf den ÖPNV muss sich zeit­lich und finan­zi­ell rech­nen. Daher set­zen wir uns für die Erhö­hung von Park­ge­büh­ren in der Innen­stadt ein. Gleich­zei­tig wen­den wir uns gegen Fahr­preis­er­hö­hun­gen im Nah­ver­kehr. Viel­mehr wer­den wir uns gegen­über dem Frei­staat stark machen für eine dau­er­haf­te Siche­rung des Deutsch­land-Tickets. Des­sen Preis darf nicht mehr stei­gen, er soll­te nach Mög­lich­keit sin­ken und für Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men sowie Kin­der und Jugend­li­che in Aus­bil­dung kos­ten­los sein.

Beque­mer Fuß- und Rad­ver­kehr

Wir wol­len die gesun­de und umwelt­freund­li­che Fort­be­we­gung zu Fuß und mit dem Rad best­mög­lich för­dern. Wo der Alleen­gür­tel ver­kehrs­ar­me Stra­ßen kreuzt (Hele­nen­stra­ße, Am Sing­rün, Mino­ri­ten­weg), erhält der que­ren­de Fuß- und Rad­ver­kehr Vor­rang. Auch am Über­gang der Brück­gas­se zur Stei­ner­nen Brü­cke wer­den wir die­se Mög­lich­keit prü­fen. Ampel­schal­tun­gen wer­den nach dem Prin­zip der „Grü­nen Wel­le für nicht-moto­ri­sier­ten Ver­kehr“ fahr­rad- und fußgänger*innenfreundlich opti­miert.

Vom Schul­kind bis zur Senio­rin: Sicher unter­wegs zu Fuß

Wir wer­den Geh­we­ge ver­brei­tern, bar­rie­re­frei aus­bau­en und mit schat­ten­spen­den­der Bepflan­zung ver­se­hen.

Die Sicher­heit unse­rer Kin­der ist ein zen­tra­les Anlie­gen grü­ner Ver­kehrs­po­li­tik. Täg­lich sind tau­sen­de Kin­der­gar­ten­kin­der und Schüler*innen im Stra­ßen­ver­kehr unter­wegs und vor allem die Kleins­ten brau­chen beson­de­ren Schutz. Wir set­zen uns für eine umfas­sen­de Ver­bes­se­rung der Schul­weg­si­cher­heit ein, damit alle Kin­der sicher und selbst­stän­dig unter­wegs sein kön­nen. Das beinhal­tet mehr Tem­po-30-Berei­che, siche­re Que­rungs­mög­lich­kei­ten und kind­ge­rech­te Rad- und Fuß­we­ge. Außer­dem prü­fen wir die Ein­rich­tung von Schul­stra­ßen, die zu Unter­richts­be­ginn und ‑ende für Autos gesperrt wer­den.

Rad­fah­ren för­dern

Das 2022 beschlos­se­ne Rad­rou­ten­netz wer­den wir in der kom­men­den Legis­la­tur best­mög­lich umset­zen. Auch dar­über hin­aus wer­den wir das Fahr­rad als bevor­zug­tes Ver­kehrs­mit­tel in der Stadt för­dern, etwa durch fahr­rad­freund­li­che Ampel­schal­tun­gen und aus­rei­chen­de und siche­re Abstell­mög­lich­kei­ten.
Rad­fah­ren muss das gan­ze Jahr über sicher mög­lich sein, auch bei Schnee und Eis. Als ein­spu­ri­ge Fahr­zeu­ge sind Fahr­rä­der da beson­ders sturz­ge­fähr­det. Daher sor­gen wir dafür, dass Rad­we­ge prio­ri­tär geräumt wer­den, begin­nend mit den Haupt­rad­rou­ten.

Neue Brü­cken

Brü­cken­bau­wer­ke kön­nen Wege ver­kür­zen. Daher legen wir einen Fokus auf sol­che Pro­jek­te. Den Bau des Holz­gar­ten­stegs wol­len wir in der nächs­ten Legis­la­tur rea­li­sie­ren. Nach dem Neu­bau des Grie­ser Stegs wol­len wir auch den Eiser­nen Steg unter Wür­di­gung des Denk­mal­schut­zes bar­rie­re­frei ent­wi­ckeln. Eine Fuß- und Rad­brü­cke aus der Ver­län­ge­rung des Leo­p­rech­tin­ger Wegs über die Frie­den­stra­ße bis zu einem Fahr­rad­park­haus bei den Arca­den wür­de den gesam­ten Cam­pus mit dem Bahn­hof ver­bin­den.

Nein zur Sal­ler­ner Regen­brü­cke

Seit 1963 exis­tie­ren die Pla­nun­gen zu einer mehr­spu­ri­gen Schnell­ver­bin­dung von der A93 in Lap­pers­dorf zur DEZ-Kreu­zung. Mehr als ein hal­bes Jahr­hun­dert spä­ter hal­ten SPD und CSU wei­ter an die­sem Kon­zept fest, obwohl es moder­ner Stadt­pla­nung völ­lig zuwi­der­läuft. Eine Quer­ver­bin­dung von der A93 zur A3 mit­ten durch unse­re Stadt lei­tet den Fern­ver­kehr in die Stadt, und das aus­ge­rech­net über die DEZ-Kreu­zung, die bereits jetzt völ­lig über­las­tet ist. Statt den Auto­ver­kehr zu redu­zie­ren, soll ihm damit ein 100-Mil­lio­nen-Grab errich­tet wer­den. Eine direk­te Ver­bin­dung der B16 zur Pil­sen­al­lee wäre wesent­lich güns­ti­ger und schnel­ler zu rea­li­sie­ren und böte eine effi­zi­en­te Ent­las­tung des Pfaf­fen­stei­ner Tun­nels, ohne das Stadt­ge­biet zu belas­ten. Wir betei­li­gen uns des­halb aktiv am Akti­ons­bünd­nis gegen die Sal­ler­ner Regen­brü­cke. Sie ist nutz­los und kli­ma­schäd­lich, zer­schnei­det den Natur­raum des Regen­ufers und unter­gräbt alle Bemü­hun­gen um Redu­zie­rung der CO₂-Emis­sio­nen in der Stadt. Bis zum geplan­ten Bau­be­ginn 2028 kann die Stadt ihre Betei­li­gung an die­sem Kon­zept zurück­zie­hen und den Weg für bes­se­re Ver­kehrs­kon­zep­te frei machen. Dafür wol­len wir in der Stadt­ge­sell­schaft aktiv wer­ben. Wenn sich im Stadt­rat kei­ne Mehr­heit gegen die Brü­cke errei­chen lässt, möch­ten wir, dass die Bürger*innen mög­lichst bald dar­über ent­schei­den kön­nen. Den geplan­ten Bür­ger­ent­scheid wer­den wir aktiv unter­stüt­zen.

Pro­jek­te:
- Umset­zung einer Stadt­bahn
- Rea­li­sie­rung des Rad­rou­ten­net­zes
- Bau des Holzgartenstegs

Der Ver­lust unse­rer natür­li­chen Lebens­grund­la­gen und die Kli­ma­kri­se sind die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit. In Regens­burg erle­ben wir bereits heu­te, wie uns Hoch­was­ser, Hit­ze und Stark­re­gen tref­fen. Gleich­zei­tig ist unse­re loka­le Arten­viel­falt durch Flä­chen­fraß bedroht. Dabei sind intak­te Öko­sys­te­me unse­re stärks­ten Ver­bün­de­ten im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del, denn sie spei­chern CO₂, küh­len die Umge­bung und schüt­zen vor Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen. Wir GRÜNE set­zen uns daher dafür ein, Kli­ma- und Natur­schutz zusam­men­zu­den­ken und Regens­burg damit als lebens­wer­te Stadt zu erhal­ten.


2.1 Regens­burgs Natur bewah­ren und för­dern

Der Schutz der Natur ist auch Men­schen­schutz! Unse­re Stadt­na­tur bedeu­tet Lebens­qua­li­tät und schützt vor den Fol­gen der Kli­ma­kri­se. Des­halb müs­sen wir uns nicht nur ihrer Zer­stö­rung ent­ge­gen­stel­len, son­dern uns auch für ihre Aus­wei­tung zum Woh­le aller ein­set­zen.

Natur­zer­stö­rung stop­pen

Regens­burg ist heu­te ein Hot­spot der Arten­viel­falt! Die Stadt bie­tet durch ihre klein­tei­li­ge Struk­tur viel­fäl­ti­ge Lebens­räu­me. Igel im Schre­ber­gar­ten, Blau­mei­sen am Bal­kon, Frö­sche im Park oder Fal­ken auf dem Dom – unse­re Stadt tei­len wir mit zahl­rei­chen, teils gefähr­de­ten Arten.
An vie­len Stel­len ist jedoch genau die­se Viel­falt bedroht. So sol­len im Osten­vier­tel 30 Hekt­ar wert­vol­ler Bio­top­flä­che für den Bau von Spe­di­ti­ons­hal­len ver­sie­gelt, und damit der Lebens­raum von fast 50 gefähr­de­ten Vogel­ar­ten zer­stört wer­den. Am Wein­weg muss­ten öko­lo­gisch wich­ti­ge Wie­sen Ten­nis­plät­zen wei­chen und auch das Bio­top in der Lili­en­thal­stra­ße steht unmit­tel­bar vor der Zer­stö­rung. Mit dem Bau einer Sal­ler­ner Regen­brü­cke wür­de eine Schnei­se in ein wert­vol­les Nah­erho­lungs­ge­biet geschla­gen – 150 Bäu­me müss­ten gefällt wer­den.

Als GRÜNE stel­len wir uns ent­schie­den gegen die­se Zer­stö­rung natür­li­cher Lebens­räu­me und wer­den jedes poli­ti­sche Mit­tel nut­zen, um Regens­burgs ein­zig­ar­ti­ge Arten­viel­falt für kom­men­de Gene­ra­tio­nen zu bewah­ren. Wir wei­sen unse­ren Stadt­wald an den Win­ze­rer Höhen als Natur­wald aus und bewah­ren die feuch­ten Wie­sen rund um das Pür­kel­gut vor Bebau­ung.

Lebens­räu­me ver­net­zen und erleb­bar machen

Regens­burg ver­fügt über wert­vol­le und schüt­zens­wer­te Lebens­räu­me, deren öko­lo­gi­scher Wert durch eine Ver­net­zung ver­viel­facht wer­den kann. Wir erhal­ten bestehen­de Bio­top­flä­chen und schaf­fen durch Ent­sie­ge­lung und Rena­tu­rie­rung neue. Wir sor­gen dafür, dass Bio­to­pe erleb­bar blei­ben oder wer­den – denn nur was Men­schen ken­nen und schät­zen, wer­den sie auch schüt­zen.

Bäu­me als Lebens­spen­der

Regens­burgs alten Baum­be­stand wer­den wir schüt­zen und dafür sor­gen, dass jun­ge Bäu­me alt wer­den kön­nen – etwa durch mehr Wur­zel­raum und bes­se­re Pfle­ge. Stra­ßen­be­gleit­grün und Alleen wer­den öko­lo­gisch auf­ge­wer­tet: Zum Bei­spiel wer­den Wie­sen sel­te­ner gemäht; statt Zier­pflan­zen wer­den natur­na­he Arten ange­pflanzt.

Wir GRÜNE set­zen uns dafür ein, dass kran­ke Bäu­me in städ­ti­schen Parks nicht voll­stän­dig gefällt, son­dern die Stäm­me ste­hen oder lie­gen gelas­sen wer­den, wie es zum Bei­spiel schon im Stadt­park prak­ti­ziert wird. Baum­rui­nen und ande­res Tot­holz bie­ten Insek­ten, Pil­zen und Klein­tie­ren unver­zicht­ba­ren Lebens­raum. Es ist Unter­schlupf und Nah­rungs­quel­le für über 1.500 Käfer­ar­ten, trägt zur Humus­bil­dung bei und stärkt die Bio­di­ver­si­tät. Mit geziel­ter Öffent­lich­keits­ar­beit ver­mit­teln wir die öko­lo­gi­sche Not­wen­dig­keit die­ser Maß­nah­men.

Tier­ge­rech­te Stra­ßen­be­leuch­tung

Hel­le und unge­rich­te­te Stra­ßen­be­leuch­tung hat einen nega­ti­ven Ein­fluss auf den natür­li­chen Bio­rhyth­mus von Tie­ren und Men­schen. Durch den Ein­satz von insek­ten­freund­li­chem Licht und bedarfs­ge­rech­ter Beleuch­tung schaf­fen wir eine lebens­wer­te Stadt für alle Lebe­we­sen. Ein gutes Bei­spiel ist die Beleuch­tung in der Fürst-Anselm-Allee. KI-gestütz­te Beleuch­tungs­kon­zep­te sehen wir als Chan­ce.

Tier­schutz

Vie­le Regensburger*innen enga­gie­ren sich ehren­amt­lich im Tier­schutz. Sie opfern viel Zeit, Geld und Ener­gie, ret­ten Igel vor dem Ver­hun­gern, geben aus­ge­setz­ten Haus­tie­ren ein Zuhau­se oder betreu­en Tau­ben­schlä­ge. Das Min­des­te, was wir als Stadt tun kön­nen, ist, das Ehren­amt bei Fut­ter, Medi­ka­men­ten und Unter­brin­gung finan­zi­ell zu unter­stüt­zen. Aber die Stadt kann noch mehr tun.

Zir­kus­shows mit Tie­ren leh­nen wir ab. Wir wer­den kei­ne der­ar­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen, oder Wer­bung für die­se, auf städ­ti­schem Grund erlau­ben.

Außer­dem stär­ken wir den Tier­schutz inner­halb der Ver­wal­tung, denn zu oft blei­ben Ver­stö­ße gegen das TierSchG unge­ahn­det.

Wir ver­dop­peln die Zahl der Nist­käs­ten in Regens­burg und ergrei­fen gezielt Maß­nah­men, damit im Osten­tor wie­der Doh­len nis­ten kön­nen. Sie gehör­ten zusam­men mit Schwal­ben und Fal­ken lan­ge zur Welt­erbe­stadt.

Tau­ben-Manage­ment

Das an der Uni­ver­si­tät ent­wi­ckel­te und dort erfolg­reich erprob­te „Regens­bur­ger Modell“ für die Redu­zie­rung des Tau­ben­be­stands wol­len wir in der gesam­ten Alt­stadt umset­zen. Drei bis vier Tau­ben­schlä­ge sol­len auf öffent­li­chen Gebäu­den errich­tet wer­den. Sie bie­ten den Tau­ben in unse­rer Alt­stadt ein art­ge­rech­tes Zuhau­se und ver­hin­dern damit die Ver­schmut­zung von Innen­hö­fen und Bal­ko­nen. Dadurch wird der Rück­bau von teu­ren und unschö­nen Ver­grä­mungs­mit­teln (wie Spikes, Net­ze usw.) mög­lich.

Natur­schutz von Anfang an mit­den­ken

Unser Stadt­gar­ten­amt bau­en wir zu einem Bio­di­ver­si­täts­amt aus, das den Erhalt und die För­de­rung der Arten­viel­falt in den Mit­tel­punkt stellt und Bera­tung für Bürger*innen anbie­tet. In Bebau­ungs­plä­nen ver­an­kern wir Vor­ga­ben für die Bio­di­ver­si­tät. Von der För­de­rung ver­netz­ter Gär­ten, die Igeln und ande­ren Klein­tie­ren Bewe­gungs­frei­heit garan­tie­ren, bis hin zur kon­se­quen­ten Ver­mei­dung von Mäh­ro­bo­tern in der Däm­me­rung und Risi­ken von Vogel­schlag an Glas­flä­chen – Natur­schutz muss von Beginn an Teil der Pla­nung sein, denn da ist er am ein­fachs­ten umzu­set­zen.

Für den Neu­bau oder die Sanie­rung von Gebäu­den set­zen wir ver­bind­li­che Min­dest­stan­dards, damit Lebens­raum für Vögel und Fle­der­mäu­se inte­griert wird.

1.000 Haus­be­grü­nun­gen

Begrün­te Haus­wän­de und ‑dächer machen die Stadt wider­stands­fä­hi­ger gegen die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels. Über­hitz­te Berei­che kön­nen so durch Ver­duns­tung und Ver­schat­tung gekühlt wer­den. Auf unse­ren Antrag im Stadt­rat hin wur­de das Pro­gramm „Regens­burg resi­li­ent“ ins Leben geru­fen – die­ses Pro­gramm wer­den wir erwei­tern. Durch geziel­te Bera­tung, Infor­ma­ti­on und För­de­rung errei­chen wir in der nächs­ten Amts­zeit 1.000 neue Haus­be­grü­nun­gen in der Stadt.

Pocket­parks – Grü­ne Oasen für eine lebens­wer­te Stadt

Wir ent­wi­ckeln ein Pocket­park-Kon­zept und schaf­fen damit klei­ne grü­ne Oasen in unse­rer Stadt. Die­se kom­pak­ten Grün­flä­chen ent­ste­hen auf unge­nutz­ten Flä­chen, in Bau­lü­cken oder auf ent­sie­gel­ten Park­plät­zen und bie­ten viel­fäl­ti­ge öko­lo­gi­sche und sozia­le Vor­tei­le. In Nürn­berg wur­den bereits erfolg­reich meh­re­re Pocket­parks geschaf­fen, die als Begeg­nungs­or­te die­nen und gleich­zei­tig das Stadt­kli­ma ver­bes­sern. Mes­sun­gen zei­gen, dass die Tem­pe­ra­tur in unmit­tel­ba­rer Umge­bung um bis zu 3°C sin­ken kann. Pocket­parks för­dern die Arten­viel­falt in der Stadt, bie­ten Insek­ten und Vögeln Lebens­raum und ver­bes­sern die Luft­qua­li­tät. Gleich­zei­tig die­nen sie als natür­li­che Was­ser­spei­cher bei Stark­re­gen und redu­zie­ren damit die Belas­tung der Kana­li­sa­ti­on. Wir wol­len in jedem unse­rer Stadt­tei­le min­des­tens einen Pocket­park ein­rich­ten und die Bürger*innen bei Pla­nung und Pfle­ge aktiv ein­be­zie­hen. So schaf­fen wir gemein­sam kli­ma­re­sis­ten­te und lebens­wer­te Städ­te.

Mög­li­che Orte für zusätz­li­che klei­ne Parks sind der Park­platz am Juden­stein, Arnulfs­platz, Korn­markt, Dom­platz, Ober­müns­ter­platz, Emmer­ams­platz, Augus­ti­ner­platz, Cler­mont-Fer­rand-Allee auf je einer Spur, Dach­au­platz, Wein­län­de, Wein­markt, Rühl­gäs­sel, am Wied­fang und der Haid­platz.

Stadt­grün ohne Torf

Durch unse­ren Antrag im Stadt­rat konn­te der Ein­satz von kli­ma­schäd­li­chem Torf bereits redu­ziert wer­den. In Zukunft wol­len wir voll­stän­dig auf die Nut­zung von Torf in städ­ti­schen Gär­ten und Parks ver­zich­ten. In Regens­burg sol­len vom Gar­ten­amt aus­schließ­lich hei­mi­sche Stau­den und Wild­blu­men zur Ver­schö­ne­rung gepflanzt wer­den. Auf sai­so­na­le Pflan­zun­gen von hoch­ge­züch­te­ten Sor­ten, wie zum Bei­spiel Petu­ni­en und Zier­ta­bak, wer­den wir ver­zich­ten. Die­se scha­den der Arten­viel­falt, weil sie von Insek­ten nicht erkannt wer­den.

Leben im Fluss

Die Flüs­se Naab, Regen und vor allem die Donau gehö­ren wie kaum etwas sonst zu unse­rer Stadt. Ihr Schutz ist also, auch wenn in gro­ßen Tei­len in der Ver­ant­wor­tung des Frei­staats und des Bun­des, im urei­ge­nen Inter­es­se Regens­burgs. Wir wer­den Ufer­re­natu­rie­run­gen, funk­tio­nie­ren­de Fisch­auf­stiegs­hil­fen und eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Frei­zeit­nut­zung för­dern und unter­stüt­zen.

Zero Was­te tat­säch­lich umset­zen

Durch unse­ren Müll tra­gen wir maß­geb­lich zur Zer­stö­rung unse­rer Umwelt bei. Auf lan­ge Sicht lan­det die­ser Müll auch in unse­ren Kör­pern – in Form von Schad­stof­fen oder Mikro­plas­tik. Zum Schutz der Umwelt und unse­rer Gesund­heit müs­sen wir unse­re Müll­pro­duk­ti­on redu­zie­ren und die Wie­der­ver­wen­dung stär­ken. Daher wer­den wir Mehr­weg stär­ker för­dern.

Den Bio­müll wol­len wir von einem Bring- zu einem Hol­sys­tem umstel­len. Damit wird die Bio­müll­ent­sor­gung mit Papier, Rest­müll und gel­ben Sack gleich­ge­stellt. So sor­gen wir dafür, dass der Anteil an Fremd­stof­fen im Bio­müll redu­ziert wird und weni­ger Bio­ab­fall im Rest­müll lan­det.
Wir wer­den die Auf­stel­lung von Alt­klei­der­ton­nen in der Nähe von Sam­mel­con­tai­nern prü­fen. Zusätz­lich soll die Teil­nah­me an Klei­der­tausch- und Spen­den­ak­tio­nen gestärkt wer­den, indem die Stadt bei der Raum­su­che für sol­che Ver­an­stal­tun­gen unter­stützt. Das Kon­zept kann auch auf ande­re wie­der­ver­wend­ba­re Gegen­stän­de über­tra­gen wer­den.

Auch bei kon­se­quen­tem Zero-Was­te-Ansatz wird es wei­ter­hin Abfäl­le geben. Damit die­se fach­ge­recht ent­sorgt und dem Recy­cling zuge­führt wer­den kön­nen, braucht es eine bür­ger­freund­li­che Infra­struk­tur. Wir wol­len des­halb prü­fen, ob in Regens­burg – nach dem Pöckin­ger Vor­bild – app-basier­te Self-Ser­vice-Zeit­fens­ter am Wert­stoff­hof ein­ge­rich­tet wer­den kön­nen. Nutzer*innen buchen dabei ein 15-Minu­ten-Fens­ter per Smart­phone und erhal­ten wäh­rend die­ses Slots Zugang zum Gelän­de.


Pro­jek­te:
- Erhalt von Baum­rui­nen und Tot­holz­in­seln als Lebens­raum für die Tie­re in unse­rer Stadt
- Tau­ben­ma­nage­ment in der Alt­stadt
- Ein­rich­tung von Pocket­parks auf unge­nutz­ten Flä­chen in allen Stadt­tei­len


2.2 Kli­ma­ge­rech­tig­keit

Hoch­was­ser, Hit­ze, Stark­re­gen – die Men­schen in Regens­burg sind direkt von der Kli­ma­kri­se betrof­fen und tra­gen gleich­zei­tig mit den eige­nen Emis­sio­nen zu ihrer Ver­schär­fung bei.
Deutsch­land über­schrei­tet bereits seit mehr als einem Jahr die völ­ker­recht­li­chen Gren­zen des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens und ris­kiert damit die Ver­let­zung von Men­schen­rech­ten. Und auch Regens­burg hinkt dem selbst gesetz­ten Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2035 weit hin­ter­her. Wir GRÜNE set­zen uns des­halb mit aller Kraft dafür ein, dass Regens­burg sei­ner Ver­ant­wor­tung gerecht wird und kon­se­quen­te Kli­ma­schutz­maß­nah­men umsetzt, die unse­re Stadt zukunfts­fä­hig machen.

Regens­burg kli­ma­neu­tral

Wir müs­sen unse­rer Ver­ant­wor­tung gegen­über allen Men­schen, unse­rer eige­nen Zukunft und den nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen gerecht wer­den. Daher ist unser Ziel die schnellst­mög­li­che Kli­ma­neu­tra­li­tät, die bis 2030 not­wen­dig wäre.

Da die Kli­ma­kri­se eine glo­ba­le Her­aus­for­de­rung ist, unter­stüt­zen wir als Stadt ein Abkom­men zum Aus­stieg aus fos­si­len Brenn­stof­fen (https://​fos​sil​fueltrea​ty​.org/). Zugleich for­dern wir auch Deutsch­land und die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft auf, die­ses Abkom­men zu unter­stüt­zen.

Kli­ma und Sozia­les

Die Kli­ma­kri­se gefähr­det alle Men­schen! Vor allem aber jene mit gerin­ge­rem Ein­kom­men, die selbst am wenigs­ten zu der Kri­se bei­tra­gen. Sie leben näher an viel befah­re­nen Stra­ßen und lei­den stär­ker unter schlech­ter Luft­qua­li­tät und Hit­ze­wel­len oder auch stei­gen­den Nah­rungs­mit­tel­prei­sen. Gleich­zei­tig haben ärme­re Men­schen weni­ger Mög­lich­kei­ten zur Redu­zie­rung ihrer eige­nen Emis­sio­nen, etwa durch Wär­me­pum­pen oder ‑däm­mung. Kli­ma­schutz muss daher sozi­al aus­ge­stal­tet wer­den. Verursacher*innen von Emis­sio­nen müs­sen stär­ker zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen und betrof­fe­ne Men­schen unter­stützt wer­den. Alle Men­schen müs­sen vor den Gefah­ren der Kli­ma­ka­ta­stro­phe geschützt wer­den und die Mög­lich­keit haben, sich am Kli­ma­schutz zu betei­li­gen und von Ver­bes­se­run­gen zu pro­fi­tie­ren.

Die Ener­gie­be­ra­tung für pri­va­te Haus­hal­te mit gerin­gem Ein­kom­men soll wie­der kos­ten­los ange­bo­ten wer­den, damit sich alle unver­bind­lich über rea­lis­ti­sche Mög­lich­kei­ten infor­mie­ren kön­nen. Wir för­dern gemein­schaft­li­che Initia­ti­ven wie die BERR (Bür­ger­en­er­gie Regi­on Regens­burg) und ermög­li­chen der Bevöl­ke­rung damit, sich direkt an der Ener­gie­wen­de zu betei­li­gen.

Durch Bal­kon­so­lar­an­la­gen kön­nen auch Mieter*innen zur Ener­gie­wen­de bei­tra­gen und gleich­zei­tig finan­zi­ell pro­fi­tie­ren. Um dies ein­fa­cher zu ermög­li­chen, wer­den Bal­kon­so­lar­an­la­gen in Zukunft aus einem För­der­topf für Stadtpassinhaber*innen mit 300 Euro bezu­schusst. Damit unter­stüt­zen wir die Ener­gie­wen­de und ent­las­ten das Ener­gie­bud­get der Haus­hal­te. Im Fall von Auf­la­gen (bei­spiels­wei­se bei der Befes­ti­gung und dem elek­tri­schen Anschluss) durch Vermieter*innen wird eine Bera­tungs­stel­le der Ener­gie­agen­tur Mieter*innen bei der Umset­zung unter­stüt­zen (bei­spiels­wei­se Kos­ten­über­nah­me der Auf­la­gen bis 50% der Kos­ten für eine Bal­kon­so­lar­an­la­ge).

Car­sha­ring

Das Car­sha­ring-Ange­bot Earl ist eine groß­ar­ti­ge Maß­nah­me und wird ger­ne ange­nom­men. Wir bau­en es deut­lich aus, um kli­ma­neu­tra­le Mobi­li­tät für alle zu ermög­li­chen. Dabei sol­len ver­güns­tig­te Tari­fe für Stadtpassinhaber*innen gel­ten.

Haus­hal­te, die kein Auto haben oder es abge­ben, bekom­men ein­ma­lig einen Mobi­li­täts­gut­schein.

Hit­ze­re­si­li­enz

Öffent­li­che Plät­ze wer­den so gestal­tet, dass sie auch in Hit­ze­wel­len für alle Men­schen betret­bar blei­ben – Plät­ze und Stra­ßen mit 40°C und mehr sind unüber­wind­ba­re Hür­den für vul­nerable Men­schen. Des­halb erhö­hen wir die Anzahl küh­ler Orte (sie­he Pro­jekt Pocket­parks und Pro­jekt „Son­nen­se­gel“ in Kap. 3).

Kli­ma in Struk­tu­ren und Ver­wal­tung

Wir wer­den die Anstren­gun­gen zum Errei­chen der Kli­ma­neu­tra­li­tät auf allen Ebe­nen – Wirt­schaft, Woh­nen, Ener­gie und Mobi­li­tät – deut­lich ver­stär­ken.

Wir wol­len einen wirk­sa­men Kli­ma­vor­be­halt, der, anders als die momen­ta­ne Pra­xis, die Kraft hat, kli­ma­schäd­li­che Vor­ha­ben zu ver­hin­dern. Alle städ­ti­schen Maß­nah­men wer­den min­des­tens auf ihre Kon­for­mi­tät zum Green Deal über­prüft. Die­se Prü­fung muss trans­pa­rent sein und der Öffent­lich­keit zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

Wir wer­den dafür sor­gen, dass inner­halb der Stadt­ver­wal­tung die Kli­ma­be­lan­ge stär­ker berück­sich­tigt wer­den. Dafür ist eine struk­tu­rel­le und pro­jekt­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit zwi­schen Pla­nungs­re­fe­rat und Umwelt­re­fe­rat Vor­aus­set­zung. Unser erfolg­rei­cher Antrag vom März 2022 „Kli­ma und Ener­gie in der Bau­leit­pla­nung“ hat dafür den Auf­trag geschaf­fen. Zukünf­tig muss bei jedem Bau­leit­ver­fah­ren ein Kli­ma- und Ener­gie­kon­zept erstellt wer­den.

Neue Ener­gie­area­le aus­wei­sen

In einem Ener­gie­are­al wer­den Strom und Wär­me vor Ort erzeugt und auch vor Ort ver­braucht. Ener­gie­area­le sind ein effi­zi­en­tes Instru­ment für die Ener­gie­wen­de in Städ­ten: Sie hel­fen, Wär­me- und Strom­be­dar­fe sowie Ein­spar­po­ten­zia­le gemein­sam mit allen rele­van­ten Akteu­ren gezielt zu ermit­teln und Lösun­gen zu ent­wi­ckeln. In Regens­burg wur­den bereits Area­le im Süd­os­ten und Wes­ten aus­ge­wie­sen.
Wir wer­den aktiv die Aus­wei­sung wei­te­rer Ener­gie­area­le för­dern und die Ver­wal­tung mit der Ener­gie­agen­tur befä­hi­gen, die­se zügig umzu­set­zen.

Bil­dung für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE)

Vie­le Her­aus­for­de­run­gen und Pro­ble­me einer nicht-nach­hal­ti­gen Gesell­schaft müs­sen in den Kom­mu­nen unter Zusam­men­wir­ken aller gesell­schaft­li­chen Teil­be­rei­che gelöst wer­den. Dazu zäh­len unter ande­rem Zivil­ge­sell­schaft, Unter­neh­men und die Ver­wal­tung selbst. Die Stadt ist zen­tra­le Akteu­rin, wenn es dar­um geht, allen Men­schen Zugang zu BNE-Bil­dungs­an­ge­bo­ten zu ermög­li­chen.

Wir bie­ten „Bil­dung für Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ an durch Fort­bil­dun­gen für die Ver­wal­tung, in Kin­der­gär­ten, im öffent­li­chen Raum und im Rah­men der VHS als För­der­insti­tu­ti­on für die Trä­ger und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen im Stadt­ge­biet. Bekannt­lich lernt man ja ein Leben lang – künf­tig sogar beim Spa­zie­ren­ge­hen. Wir wer­den sowohl ein­zel­ne Lehr­ta­feln als auch gan­ze The­men-Lehr­pfa­de für Groß und Klein im gesam­ten Stadt­ge­biet anle­gen.

Loka­le Wert­schöp­fung

Regens­burg bezieht jähr­lich fos­si­le Ener­gie­trä­ger im Wert von 1,6 Mil­li­ar­den Euro, wovon unter ande­rem auto­ri­tä­re Régime pro­fi­tie­ren. Wir set­zen uns dafür ein, die­se Mit­tel künf­tig nach­hal­tig zu inves­tie­ren und in der regio­na­len Wirt­schaft zu hal­ten. Dafür wol­len wir bestehen­de Pro­gram­me zur Ener­gie­ein­spa­rung und zur För­de­rung Erneu­er­ba­rer Ener­gien wei­ter aus­bau­en. Wir trei­ben eine ganz­heit­li­che Ener­gie­wen­de aktiv vor­an. Im Strom­sek­tor set­zen wir gezielt auf den Aus­bau von Pho­to­vol­ta­ik, Wind­kraft, Bio­gas und Was­ser­stoff regio­na­ler Anbie­ter – unter­stützt durch geziel­te Inves­ti­ti­ons­an­rei­ze.

Solar­of­fen­si­ve auf ver­sie­gel­ten Flä­chen

Pho­to­vol­ta­ik auf bereits ver­sie­gel­ten Flä­chen ist ein wich­ti­ger Bau­stein unse­rer loka­len Ener­gie­wen­de. Wir initi­ie­ren ein städ­ti­sches Pro­jekt zur Über­da­chung von Park­plät­zen (zum Bei­spiel am Jahn­sta­di­on) mit Pho­to­vol­ta­ik. Die Park­plät­ze blei­ben erhal­ten, wäh­rend gleich­zei­tig kli­ma­freund­li­cher Strom erzeugt wird, der über Lade­säu­len zur Betan­kung von E‑Fahrzeugen genutzt wer­den kann. Zusätz­lich bie­ten die Über­da­chun­gen Schutz vor Hit­ze und Nie­der­schlag. Zudem prü­fen wir eine sinn­vol­le Kom­bi­na­ti­on von Pho­to­vol­ta­ik-Über­da­chun­gen und Lade­infra­struk­tur für Elek­tro­fahr­zeu­ge, um eine effi­zi­en­te Strom­nut­zung und Netz­ent­las­tung zu gewähr­leis­ten.

In Regens­burg gibt es noch vie­le freie Dächer, auch gera­de sehr gro­ße von Indus­trie- oder Logis­tik­hal­len, die mit PV-Anla­gen aus­ge­rüs­tet wer­den könn­ten. Für die Erschlie­ßung die­ses Poten­zi­als wer­den wir Anrei­ze schaf­fen.

Ener­gie-Alli­anz mit dem Land­kreis

Wir begrü­ßen den Bei­tritt zu KERL eG, eine Stadt­/­Land-Alli­anz für die Erzeu­gung von erneu­er­ba­rem Strom im Umland. Der Land­kreis als Ener­gie­er­zeu­ger und die Stadt als star­ker Indus­trie­stand­ort und Arbeit­ge­be­rin für das Ein­zugs­ge­biet ergän­zen sich per­fekt.

Ener­gie spei­chern

Es wird immer Zei­ten geben, in denen mehr erneu­er­ba­rer Strom pro­du­ziert als abge­nom­men wird und Zei­ten, in denen der Strom­be­darf höher ist als die Pro­duk­ti­on. Mit Ener­gie­spei­chern kön­nen wir das aus­glei­chen. Die Stadt för­dert daher den Ein­satz sys­tem­dienli­cher Ener­gie­spei­cher auf dem Stadt­ge­biet. Bezahl­ba­re Ener­gie wird von Regens­bur­ger Unter­neh­men als einer der wich­tigs­ten Stand­ort­fak­to­ren genannt. Daher bin­den wir die hie­si­ge Indus­trie in die Ener­gie­nut­zungs­plä­ne ein und unter­stüt­zen die Unter­neh­men beim Strom­spa­ren.

Wär­me­wen­de

Die Wär­me­er­zeu­gung ist für 54 % des CO2-Aus­sto­ßes der Stadt ver­ant­wort­lich. Wir müs­sen bei die­sem gro­ßen Hebel schnel­ler vor­an­kom­men.

Der kom­mu­na­le Wär­me­plan steht spä­tes­tens 2026 zur Ver­fü­gung. Durch Pla­nung allein schaf­fen wir die Wär­me­wen­de jedoch nicht – maß­geb­lich ist ihre Umset­zung! Wir set­zen den neu erstell­ten kom­mu­na­len Wär­me­plan kon­se­quent und zügig um, för­dern die Errich­tung von Wär­me­net­zen und unter­stüt­zen sämt­li­che Mit­wir­ken­de am Pro­zess von städ­ti­scher Sei­te. Aus dem theo­re­ti­schen Wär­me­plan ent­wi­ckeln wir eine ech­te und kon­kre­te Wär­me­stra­te­gie.

Die REWAG als ört­li­cher Ver­sor­ger wird auf­grund des gro­ßen Umfangs der Auf­ga­be bei der Wär­me­wen­de nicht allein in der Lage sein, die für eine schnel­le Umset­zung not­wen­di­gen per­so­nel­len und finan­zi­el­len Res­sour­cen zur Ver­fü­gung zu stel­len. Auch pri­va­te Inves­to­ren müs­sen die Mög­lich­keit haben, sich an der Wär­me­trans­for­ma­ti­on zu betei­li­gen. Das soll part­ner­schaft­lich mit der REWAG gesche­hen, um die­se dabei zu ent­las­ten. Bei der Ver­ga­be wer­den die erwei­ter­ten Ver­ga­be­richt­li­ni­en (s. Kap. 5.1), ins­be­son­de­re die For­de­rung nach Tarif­bin­dung und betrieb­li­cher Mit­be­stim­mung, beach­tet. Zudem wol­len wir, dass die Bürger*innen durch die Wär­me­wen­de nicht nur nach­hal­ti­ge und güns­ti­ge Ener­gie bekom­men, son­dern auch an der Wert­schöp­fung betei­ligt wer­den.

Die REWAG als gute Ser­vice­leis­te­rin soll wei­ter­hin als Betrei­be­rin der Wär­me­net­ze fun­gie­ren. Bereits heu­te bie­tet die REWAG Gas­hei­zun­gen als Miet­mo­dell an. Die Stadt wirkt dar­auf hin, dass die REWAG künf­tig statt­des­sen Wär­me­pum­pen ver­mie­tet. Damit kön­nen Haus­be­sit­zen­de sowie Mieter*innen glei­cher­ma­ßen von kli­ma­freund­li­chen und spar­sa­me­ren Heiz­for­men pro­fi­tie­ren, ohne die hohen Anschaf­fungs­kos­ten tra­gen zu müs­sen.

Ener­gie spa­ren

Ener­gie­mo­ni­to­ring ist in grö­ße­ren Betrie­ben Stan­dard – wir füh­ren es auch in städ­ti­schen Gebäu­den ein und wol­len digi­ta­le Ener­gie-Zwil­lin­ge unse­rer Gebäu­de erstel­len. Mit die­sem Wis­sen kön­nen wir gezielt Ein­spar­pro­jek­te ange­hen.

Wir prü­fen den Ein­satz des Ener­gie­spar-Con­trac­ting für kom­mu­na­le Gebäu­de. Die­ses bie­tet die Mög­lich­keit, den finan­zi­el­len und mate­ri­el­len Auf­wand einer ener­ge­ti­schen Sanie­rung einem pro­fes­sio­nel­len Anbie­ter zu über­ge­ben. Die­ser trägt die Inves­ti­ti­ons­kos­ten und erhält im Gegen­zug für die Ver­trags­lauf­zeit einen Teil der ein­ge­spar­ten Ener­gie­kos­ten. Somit kön­nen frü­her als sonst mög­lich Sanie­run­gen begon­nen und Ener­gie- und Kos­ten­spar­po­ten­zia­le rea­li­siert wer­den, die in Selbst­fi­nan­zie­rung sonst vor­erst nicht mög­lich wären. Die Betriebs­kos­ten für die Stadt wer­den damit lang­fris­tig redu­ziert.

Pro­jek­te:
- Aus­wei­sung neu­er Ener­gie-Area­le
- För­der­topf Bal­kon­so­lar
- Solar­of­fen­si­ve auf ver­sie­gel­ten Flächen

Regens­burg ist eine Stadt, in der vie­le Men­schen ger­ne leben – und das ist kein Zufall. Ein star­kes sozia­les Mit­ein­an­der, gute Nach­bar­schaft und der Zugang zu Unter­stüt­zung in allen Lebens­la­gen sind zen­tra­le Vor­aus­set­zun­gen für die Lebens­qua­li­tät in einer Stadt.

Wir set­zen uns dafür ein, dass Regens­burg ein Ort ist, an dem alle Men­schen – unab­hän­gig von Her­kunft, Reli­gi­on, Sexua­li­tät, Ein­kom­men, Geschlecht, Alter, gesund­heit­li­chen Vor­aus­set­zun­gen oder Lebens­la­ge – teil­ha­ben, sich wohl­füh­len und in Wür­de und Respekt vor­ein­an­der leben kön­nen.


3.1 Gleich­stel­lung und Inklu­si­on leben

Gleich­stel­lung ist kei­ne Neben­sa­che. Sie betrifft alle gesell­schaft­li­chen Berei­che. Als Stadt­ge­sell­schaft müs­sen wir dafür sor­gen, dass alle die glei­chen Chan­cen und Rech­te haben – in Schu­le, Aus­bil­dung, Beruf, Fami­lie, Poli­tik, Kul­tur und Frei­zeit. Nie­mand darf aus­ge­schlos­sen wer­den, denn Gleich­stel­lung ist Vor­aus­set­zung für eine gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be. Alle Men­schen müs­sen aktiv an der Gesell­schaft mit­wir­ken kön­nen.

Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit

Wir sor­gen dafür, dass die Stadt Frau­en die­sel­ben Chan­cen ein­räumt wie Män­nern. Des­halb set­zen wir uns für eine pari­tä­ti­sche Ver­tre­tung in Füh­rungs­po­si­tio­nen der Stadt­ver­wal­tung ein. Im Stadt­rat wer­den wir dar­auf ach­ten, dass städ­ti­sche Vertreter*innen geschlech­ter­pa­ri­tä­tisch in Auf­sichts­rä­te ent­sen­det wer­den.
Die ver­schie­de­nen Lebens­rea­li­tä­ten von Frau­en müs­sen berück­sich­tigt und ent­spre­chen­de Ange­bo­te geschaf­fen wer­den. Kos­ten­freie Peri­oden-Hygie­ne­pro­duk­te in öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen sowie der kos­ten­lo­se Zugang zu Ver­hü­tungs­mit­teln bie­ten Sicher­heit und eine für alle zugäng­li­che Grund­ver­sor­gung. Beson­ders der mehr­fa­chen Benach­tei­li­gung von Frau­en mit Behin­de­rung tra­gen wir Rech­nung, schaf­fen einen bar­rie­re­frei­en Zugang zu allen frau­en­un­ter­stüt­zen­den Bera­tungs­stel­len und Ange­bo­ten und sor­gen für eine gute bar­rie­re­freie gynä­ko­lo­gi­sche Ver­sor­gung.

Für eine que­er­freund­li­che und dis­kri­mi­nie­rungs­freie Kom­mu­ne

Wir set­zen uns für eine offe­ne, viel­fäl­ti­ge und dis­kri­mi­nie­rungs­freie Stadt ein, in der sich LGBTQIA*-Personen sicher und respek­tiert füh­len kön­nen. Que­e­re Lebens­rea­li­tä­ten sol­len in allen Berei­chen – von Bil­dung über Kul­tur bis hin zur Gesund­heits­ver­sor­gung – sicht­bar sein und mit­ge­dacht wer­den. Ins­be­son­de­re der Schutz und die Unter­stüt­zung von trans*, nicht-binä­ren und inter­ge­schlecht­li­chen Men­schen haben für uns Prio­ri­tät. Wir för­dern que­e­re Anlauf­stel­len, Auf­klä­rungs­ar­beit und Begeg­nungs­räu­me.

Abbau von Bar­rie­ren

Men­schen mit Behin­de­run­gen sind Teil unse­rer Stadt­ge­sell­schaft – und doch sind vie­le all­täg­li­che Ange­bo­te für sie nur ein­ge­schränkt nutz­bar. Das muss sich ändern. Wir set­zen uns für die gleich­be­rech­tig­te gesell­schaft­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit unter­schied­li­chen Behin­de­run­gen ein. Das bedeu­tet den voll­stän­di­gen Abbau von Bar­rie­ren in allen Berei­chen des öffent­li­chen Lebens – von der Ver­wal­tung über den ÖPNV bis hin zu kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen. Mit einem auf Inklu­si­on prü­fen­den Finan­zie­rungs­vor­be­halt stel­len wir sicher, dass kei­ne öffent­li­chen Mit­tel mehr für Maß­nah­men ver­wen­det wer­den, die Men­schen aus­gren­zen oder behin­dern.

Auch bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on muss Teil­ha­be gewähr­leis­tet sein. Ver­öf­fent­li­chun­gen der Stadt sol­len künf­tig sys­te­ma­tisch auch in Leich­ter Spra­che erschei­nen. Die­se Umset­zung wird aus­ge­wei­tet und beschleu­nigt.

Der ers­te Arbeits­markt bie­tet Men­schen mit Behin­de­run­gen ech­te Teil­ha­be­chan­cen. Um dies mehr Men­schen zu ermög­li­chen, unter­stützt die Stadt den Arbeits­kreis „Inklu­si­ver Arbeits­markt“ und för­dert eine Ver­mitt­lungs­stel­le, die den Über­gang zum ers­ten Arbeits­markt aktiv beglei­tet und eng mit Arbeit­ge­ben­den sowie mit betrieb­li­chen Schwer­be­hin­der­ten-Ver­trau­ens­leu­ten zusam­men­ar­bei­tet.

Pro­jekt:
- Ver­mitt­lungs­stel­le für Men­schen mit Behin­de­run­gen in den ers­ten Arbeits­markt


3.2 Fami­li­en und Senior*innen unter­stüt­zen

Fami­li­en sind viel­fäl­tig – und ihre Bedürf­nis­se eben­so. Ob Patch­work, Allein­er­zie­hen­de, Regen­bo­gen­fa­mi­li­en oder Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus: Wir wol­len, dass alle Fami­li­en­for­men in Regens­burg gut leben kön­nen. Ähn­li­ches gilt für Senior*innen, deren Bedürf­nis­se eben­falls berück­sich­tigt wer­den müs­sen.

Fami­li­en stär­ken

Die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf ist zen­tral. Gera­de in Not­si­tua­tio­nen wie Krank­heit oder unvor­her­ge­se­he­nen Betreu­ungs­aus­fäl­len braucht es schnel­le und fle­xi­ble Lösun­gen, um Eltern den Rücken frei­hal­ten zu kön­nen.

Als ers­ten Schritt füh­ren wir für die Ange­stell­ten der Stadt eine Kin­der­not­fall­be­treu­ung ein. Die­ses Ange­bot soll in einem zwei­ten Schritt auf wei­te­re Berufs­grup­pen aus­ge­wei­tet wer­den.

Ein-Eltern-Fami­li­en tra­gen oft beson­de­re finan­zi­el­le und orga­ni­sa­to­ri­sche Las­ten. Wir neh­men ihre Per­spek­ti­ven gezielt in den Blick und ver­bes­sern spe­zi­el­le Unter­stüt­zungs­struk­tu­ren – bei der Betreu­ung, beim Wohn­raum und bei der sozia­len Teil­ha­be.

Wir erwei­tern das Ange­bot an öffent­li­chen Toi­let­ten. Durch ein För­der­pro­gramm soll außer­dem die Anzahl an für alle Geschlech­ter zugäng­li­chen Wickel­mög­lich­kei­ten und an Still­plät­zen erhöht wer­den.

Die zuneh­men­den Hit­ze­pe­ri­oden gefähr­den die Gesund­heit unse­rer Kin­der. Eine Regens­bur­ger Beson­der­heit sind Spiel­plät­ze, die im Som­mer in der pral­len Son­ne lie­gen. Ohne Schat­ten sind sie oft wochen­lang in den meis­ten Stun­den des Tages nicht nutz­bar und schlicht zu heiß. Das Pro­blem ver­stärkt sich für Kin­der aus ein­kom­mens­schwa­chen Fami­li­en, die beengt auf wenig Platz leben und daher beson­ders dar­auf ange­wie­sen sind, drau­ßen spie­len zu kön­nen. Begin­nend mit dem Haus­halt 2027 stat­ten wir jähr­lich min­des­tens fünf Spiel­plät­ze mit Son­nen­schutz aus, prio­ri­siert nach deren Nut­zung.

Bei neu­en Spiel­plät­zen ach­ten wir beson­ders auf natür­li­chen Hit­ze- und Son­nen­schutz, zum Bei­spiel durch Bäu­me, Hecken etc. Fer­ner pla­nen wir neue Spiel­plät­ze mit bar­rie­re­frei­en Ele­men­ten, damit Kin­der mit Behin­de­rung nicht wei­ter aus­ge­schlos­sen wer­den.

Kin­der­freund­li­che Kom­mu­ne blei­ben

Kin­der sind eigen­stän­di­ge Bürger*innen mit eige­nen Rech­ten – auch in der Kom­mu­ne. Unse­re Kin­der­po­li­tik stellt des­halb die Per­spek­ti­ven, Bedürf­nis­se und Inter­es­sen von Kin­dern kon­se­quent in den Mit­tel­punkt. Als ers­te baye­ri­sche Kom­mu­ne wur­de die Stadt Regens­burg mit dem Sie­gel „Kin­der­freund­li­che Kom­mu­ne“ aus­ge­zeich­net, eine Initia­ti­ve von UNICEF und dem Deut­schen Kin­der­hilfs­werk.

Wir sor­gen dafür, dass wir uns wei­ter­hin die­ser Aus­zeich­nung wür­dig erwei­sen und schrei­ben den Akti­ons­plan „Kin­der­freund­li­che Kom­mu­ne“ fort. Wir set­zen uns für eine kin­der­freund­li­che Stadt­ent­wick­lung ein: siche­re Wege, auto­freie Zonen rund um Kitas und Schu­len, wohn­ort­na­he Spiel- und Begeg­nungs­räu­me sowie kind­ge­rech­te Betei­li­gungs­for­ma­te in kom­mu­na­len Ent­schei­dungs­pro­zes­sen. Denn Kin­der sol­len ihre Umge­bung mit­ge­stal­ten dür­fen – in Kin­der­par­la­men­ten, Werk­stät­ten oder Betei­li­gungs­ver­fah­ren. Wir wol­len eine Kom­mu­ne, in der jedes Kind – unab­hän­gig von Her­kunft, sozia­lem Sta­tus oder kör­per­li­cher Ver­fas­sung – will­kom­men ist, sich ent­fal­ten und gehört wer­den kann.

Selbst­be­stimmt leben im Alter

Unse­re Gesell­schaft wird älter. Bereits 2022 waren 16 % der Men­schen in Regens­burg im Ruhe­stand. Nun errei­chen die gebur­ten­star­ken Jahr­gän­ge nach und nach das Ren­ten­al­ter. Die­se demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung stellt uns vor Her­aus­for­de­run­gen, bie­tet aber auch Chan­cen für ein Mit­ein­an­der der Gene­ra­tio­nen. Wir wol­len dazu bei­tra­gen, dass Senior*innen mög­lichst lan­ge selb­stän­dig und selbst­be­stimmt in den eige­nen vier Wän­den leben kön­nen. Wir för­dern nach­bar­schaft­li­che Initia­ti­ven und Quar­tiers­kon­zep­te, die gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung und sozia­le Teil­ha­be ermög­li­chen. Zusam­men mit den Senior*innen sol­len pass­ge­naue Kon­zep­te ent­wi­ckelt wer­den.

Mit dem Senio­ren­bei­rat bezieht die Stadt Belan­ge älte­rer Men­schen in Regens­burg ein. Bis­lang ist eine Mit­glied­schaft in einem Senio­ren­club Vor­aus­set­zung für die Mit­wir­kung im Rah­men des Bei­rats. Wir set­zen uns für eine brei­te­re Betei­li­gung aller Senior*innen an der Ent­wick­lung unse­rer Stadt ein: Mög­lich wäre zum Bei­spiel, dass ein Teil des Senio­ren­bei­rats zukünf­tig über eine öffent­li­che Wahl­ver­samm­lung von den Bürger*innen direkt bestimmt wird.

Pro­jek­te:
- Aus­stat­tung von min­des­tens fünf Spiel­plät­zen pro Jahr mit Son­nen­schutz, prio­ri­siert nach sozia­len Gesichts­punk­ten
- Kin­der­not­fall­be­treu­ung zunächst für städ­ti­sche Beschäf­tig­te


3.3 Jugend: Frei­räu­me schaf­fen und Teil­ha­be ermög­li­chen

Jun­ge Men­schen sind wich­ti­ge Gestalter*innen unse­rer Gesell­schaft. Ihre Per­spek­ti­ven, Ideen und ihr Enga­ge­ment sind unver­zicht­bar für eine leben­di­ge Demo­kra­tie. Wir wol­len Jugend­li­che stär­ken, ihre Stim­men hören und ihnen Frei­räu­me für die krea­ti­ve Gestal­tung ihrer Frei­zeit schaf­fen.

Jugend­zen­tren aus­bau­en

Jugend­zen­tren sind unver­zicht­ba­re Orte der Begeg­nung, des Aus­tauschs und der per­sön­li­chen Ent­fal­tung. In einer Zeit, in der digi­ta­le Medi­en den All­tag jun­ger Men­schen domi­nie­ren, brau­chen wir mehr denn je rea­le Räu­me in allen Stadt­tei­len, in denen Jugend­li­che gemein­sam krea­tiv sein, sich aus­pro­bie­ren und ihre Ideen ver­wirk­li­chen kön­nen. Im äuße­ren Wes­ten der Stadt set­zen wir das bereits beschlos­se­ne Jugend­zen­trum am Renn­platz end­lich um. In die Pla­nung und Gestal­tung des neu­en Jugend­zen­trums wol­len wir die Jugend­li­chen vor Ort soweit wie mög­lich aktiv ein­be­zie­hen.

Mobi­le Jugend­ar­beit

Wir bau­en die Mobi­le Jugend­ar­beit in Regens­burg aus. Vie­le Jugend­li­che hal­ten sich ger­ne im öffent­li­chen Raum auf. Dort kann durch ein ver­läss­li­ches und regel­mä­ßi­ges Ange­bot Ver­trau­en gefasst und Unter­stüt­zung, bei­spiels­wei­se beim Schrei­ben von Bewer­bun­gen oder All­tags­un­ter­stüt­zung, ange­bo­ten wer­den.

Kon­kret wer­den die beschlos­se­ne Stel­le für die Innen­stadt umge­setzt und im Kon­zept der kom­mu­na­len Jugend­ar­beit vor­ge­se­he­nen Zeit­kon­tin­gen­te der Jugend­zen­tren für mobi­le Jugend­ar­beit genutzt. Gera­de im Stadt­wes­ten braucht es dafür zusätz­li­che Stun­den.

Jugend­par­ti­zi­pa­ti­on im Stadt­teil stär­ken

Jun­ge Men­schen sind die Zukunft unse­rer Demo­kra­tie. Gera­de in einer Zeit, in der die Demo­kra­tie zuneh­mend ange­grif­fen wird, ist es ent­schei­dend, Jugend­li­che früh­zei­tig in die demo­kra­ti­schen Pro­zes­se ein­zu­bin­den. Mit der Jugend­par­ti­zi­pa­ti­on im Stadt­teil hat die Stadt ein Betei­li­gungs­for­mat eta­bliert, durch das sich jun­ge Men­schen mit ihren Anlie­gen Gehör ver­schaf­fen kön­nen. Wir wol­len die­se Form der Par­ti­zi­pa­ti­on um das Kon­zept eines „Gol­de­nen Tickets“ erwei­tern, bei dem Jugend­li­che über ein Los­ver­fah­ren gezielt zur Teil­nah­me an Ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den wer­den. Damit wol­len wir auch jun­ge Men­schen zur Teil­nah­me ermu­ti­gen, die sonst nur schwer erreich­bar sind.

Frei­räu­me für Jugend­li­che schaf­fen

Jugend­li­che brau­chen Frei­räu­me, in denen sie sich tref­fen und sich aus­pro­bie­ren kön­nen. Dafür schaf­fen wir Jugend­plät­ze und Jugend­parks, wo sich alle Geschlech­ter wohl­füh­len. Hier wird durch jugend­ge­rech­te Infra­struk­tur, wie bei­spiels­wei­se Park­our­an­la­gen und Hän­ge­mat­ten in bestehen­den Parks, die Auf­ent­halts­qua­li­tät und Attrak­ti­vi­tät gestei­gert. Auch für die kal­te Jah­res­zeit oder spe­zi­fi­sche Inter­es­sen braucht es Orte: Dafür wol­len wir bestehen­de Ange­bo­te bekann­ter machen und aus­bau­en, wie die Nut­zung von Biblio­the­ken, Muse­en, MINT-Labs und Jugend­zen­tren als Auf­ent­halts- und Ver­an­stal­tungs­räu­me.

Pro­jek­te:
- Umset­zung des bereits beschlos­se­nen JUZ Renn­platz im äuße­ren Wes­ten
- Ein­füh­rung eines „Gol­de­nen Tickets“ für mehr Jugend­be­tei­li­gung


3.4 Sozia­le Teil­ha­be sichern – Armut über­win­den

Jeder Mensch soll in Regens­burg mit Wür­de leben kön­nen – unab­hän­gig vom Geld­beu­tel. Wir wol­len Armut in all ihren For­men über­win­den. Um das zu schaf­fen, set­zen wir die Emp­feh­lun­gen aus dem Armuts­be­richt um und sor­gen dafür, dass es in Zukunft regel­mä­ßig neue Berich­te gibt. Der Pro­zess wird von einem Armuts­bei­rat beglei­tet unter Mit­wir­kung von selbst betrof­fe­nen Men­schen. Wich­tig ist uns die deut­li­che Stär­kung vor­han­de­ner Instru­men­te, aber auch eine vor­aus­schau­en­de Pla­nung.

Stadt­pass aus­bau­en

Der Stadt­pass bie­tet Men­schen mit gerin­gem oder kei­nem Ein­kom­men Zugang zu Mobi­li­tät, Kul­tur und Sport. Wir bau­en ihn wei­ter aus: Öffent­li­cher Nah­ver­kehr soll damit lang­fris­tig kos­ten­frei nutz­bar sein, Muse­ums­an­ge­bo­te eben­falls. Beim Stadt­pass wer­den wir außer­dem dafür sor­gen, dass auch Sport­ver­ei­ne stär­ker ein­be­zo­gen wer­den und ihre Ange­bo­te öff­nen kön­nen.

Bestehen­de Hilfs­an­ge­bo­te stär­ken

Sozia­le Ein­rich­tun­gen leis­ten unver­zicht­ba­re Arbeit. Sie sol­len sich auf eine nach­hal­ti­ge Unter­stüt­zung durch die Stadt ver­las­sen kön­nen. Die „Frei­wil­li­gen Leis­tun­gen“ – das ist Geld für Ver­ei­ne und Pro­jek­te, das die Stadt ver­gibt, ohne dass sie dazu ver­pflich­tet ist – sol­len lang­fris­tig abge­si­chert wer­den. Des­halb schaf­fen wir mehr­jäh­ri­ge Ver­trä­ge mit sozia­len Trä­gern als ver­bind­li­che Zwi­schen­form, anstatt jähr­lich neu den Bedarf nach­wei­sen zu müs­sen und über För­de­run­gen zu ver­han­deln. Auch Ein­rich­tun­gen, die Men­schen in Not­la­gen mit Lebens­mit­tel­aus­ga­ben oder Not­fall­hil­fen unter­stüt­zen, för­dern wir gezielt.

Ein­sam­keit ent­ge­gen­wir­ken

Ein­sam­keit ist ein Pro­blem, das vie­le betrifft – in vie­len Alters­grup­pen, nicht nur im Alter. Des­halb set­zen wir auf nach­bar­schaft­li­ches Mit­ein­an­der, leben­di­ge Stadt­tei­le und Gemein­schaft. Wir stär­ken und bau­en Netz­wer­ke und Initia­ti­ven wei­ter aus und för­dern sie. Dazu gehö­ren Nach­bar­schafts­hil­fen wie „Regens­burgs net­te Nach­barn“ (ReNe­Na), Senio­ren­ge­mein­schaf­ten, Selbst­hil­fe­grup­pen, akti­ves Quar­tiers­ma­nage­ment und Ver­ei­ne. So schaf­fen wir Räu­me für Begeg­nung und gegen Ver­ein­sa­mung. Die­se Art von Pro­jek­ten des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts kann auch im Bereich häus­li­che Gewalt Prä­ven­ti­ons­ar­beit leis­ten. Das wer­den wir aktiv durch Sen­si­bi­li­sie­rungs­maß­nah­men und För­der­mit­tel unter­stüt­zen.

Wir wer­den Ange­bo­te wie den Sozi­al-und-offen-für-alle (SOFA) Früh­stücks­treff der Sozia­len Initia­ti­ven unter­stüt­zen und auf alle Stadt­tei­le aus­wei­ten. Die­se för­dern die Nach­bar­schaft und den Zusam­men­halt.
Vor­aus­schau­en­de Pla­nung statt Reak­ti­on auf Not­la­gen

Gemein­sam mit dem Bezirk Ober­pfalz füh­ren wir eine inte­grier­te kom­mu­na­le Sozi­al­pla­nung ein. Ver­wal­tung und Poli­tik ent­wi­ckeln dabei daten­ba­siert sozia­le Ange­bo­te, und zwar nicht nur als Reak­ti­on auf sicht­ba­re Schwie­rig­kei­ten, son­dern vor­aus­schau­end und stra­te­gisch. Inner­halb der Stadt­ver­wal­tung schaf­fen wir eine zen­tra­le Stel­le, die alle sozia­len Ange­bo­te koor­di­niert, Akteur*innen ver­netzt und die Sozi­al­pla­nung kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt.


3.5 Unter­stüt­zung für Men­schen in schwie­ri­gen Lebens­la­gen

Die Stadt trägt Ver­ant­wor­tung für alle Men­schen, die hier leben. Auch in schwie­ri­gen Lebens­la­gen ver­die­nen sie Respekt und die weit­rei­chen­de Unter­stüt­zung der Gemein­schaft. Des­halb wol­len wir nach­hal­ti­ge Hilfs­an­ge­bo­te und ein nied­rig­schwel­li­ges Ange­bot zur Gesund­heits­vor­sor­ge in allen Stadt­tei­len.

Moder­ne Hilfs­kon­zep­te statt Ver­drän­gung

Ver­drän­gung von Men­schen aus dem öffent­li­chen Raum ist kei­ne Lösungs­stra­te­gie. Das gilt auch für den Umgang mit Men­schen ohne Wohn­sitz oder mit Abhän­gig­keits­er­kran­kun­gen. Sie sind gleich­be­rech­tig­te Mit­glie­der unse­rer Stadt­ge­sell­schaft und als sol­che sicht­bar, des­halb sol­len ihre Bedürf­nis­se auch berück­sich­tigt wer­den. Um pass­ge­naue Hilfs­an­ge­bo­te machen zu kön­nen, bau­en wir Street­work wei­ter aus. Die Nut­zung des ÖPNV für Men­schen ohne Wohn­sitz wird in Regens­burg kos­ten­los, indem ihnen von der Stadt dau­er­haft geeig­ne­te Tickets zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Damit wird eine Kri­mi­na­li­sie­rungs­spi­ra­le ver­hin­dert.

Woh­nen ist ein Grund­recht. Um woh­nungs­lo­se Men­schen schnell mit Wohn­raum zu ver­sor­gen, star­ten wir den Ein­stieg in das „Housing-First-“Konzept. Men­schen, die woh­nungs­los sind, sol­len so schnell wie mög­lich eine eige­ne Woh­nung erhal­ten – ohne Vor­be­din­gun­gen. Die­ses Kon­zept wur­de in Städ­ten wie Nürn­berg bereits erfolg­reich ein­ge­führt. Die Stadt unter­stützt gemein­sam mit frei­en Trä­gern die Umset­zung und stellt beglei­ten­de Hilfs­an­ge­bo­te sicher.

Wir wer­den Schrit­te hin zu einer moder­ne­ren Dro­gen­po­li­tik gehen, damit den Betrof­fe­nen nach­hal­tig gehol­fen wer­den kann. Dazu gehö­ren Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten ohne Vor­ver­ur­tei­lung auf­grund von Krank­hei­ten sowie Dro­gen­kon­sum­räu­me mit beglei­ten­der Dro­gen- und Sucht­be­ra­tung, für die sich die Stadt Regens­burg im baye­ri­schen Städ­te­tag ein­set­zen wird. So schaf­fen wir siche­re Orte, ent­las­ten den öffent­li­chen Raum und bie­ten kon­kre­te Hil­fe statt Kri­mi­na­li­sie­rung.

Nied­rig­schwel­li­ge Gesund­heits­ver­sor­gung – Com­mu­ni­ty Health Nur­ses

Selbst­be­stimmt zuhau­se in gewohn­ter Umge­bung leben zu kön­nen, wün­schen wir uns alle. Um dies mög­lichst vie­len Men­schen zu ermög­li­chen, füh­ren wir das Kon­zept der Com­mu­ni­ty Health Nur­ses in allen Stadt­vier­teln ein. Sie sind Ansprech­per­so­nen für die Gesund­heits­ver­sor­gung und Pfle­ge der Men­schen im Quar­tier und haben deren Bedürf­nis­se im Blick. Dazu gehört auch die Nach­ver­sor­gung nach Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten, da dort wegen Fach­kraft­man­gel die Pfle­ge redu­ziert wird und Patient*innen oft zu früh und ohne rich­ti­ge Betreu­ung nach Hau­se geschickt wer­den.

Pro­jek­te:
- Ent­wick­lung eines „Housing First“-Programms für Woh­nungs­lo­se
- Com­mu­ni­ty Health Nur­ses in allen Stadt­tei­len


3.6 Inte­gra­ti­on hilft unse­rer Gesell­schaft

Men­schen mit Migra­ti­ons­ge­schich­te tra­gen unse­re Stadt­ge­sell­schaft wesent­lich mit. Eine gelin­gen­de Inte­gra­ti­on nützt uns allen. Dazu sind Spra­che und Begeg­nung die Schlüs­sel. Ange­bo­te von Migrant*innen für Migrant*innen finan­zie­ren wir dau­er­haft und bau­en sie aus.

Gutes Ankom­men unter­stüt­zen

Wir wer­den die Ver­tei­lung und Orga­ni­sa­ti­on von Inte­gra­ti­ons­kur­sen ver­bes­sern und das Ange­bot durch mehr Lehr­kräf­te aus­wei­ten, um ein­ge­wan­der­ten und geflüch­te­ten Men­schen eine schnel­le Ein­glie­de­rung in Gesell­schaft und Arbeits­markt zu ermög­li­chen. Die Stadt Regens­burg soll ihren gesam­ten Spiel­raum nut­zen, um geflüch­te­ten Men­schen Aus­bil­dungs- und Arbeits­ge­neh­mi­gun­gen zu ertei­len. Das hilft der Wirt­schaft bei der Beset­zung offe­ner Stel­len und baut Vor­be­hal­te in der Bevöl­ke­rung ab, die rech­te Par­tei­en aktiv aus­nut­zen. Des Wei­te­ren sol­len sozia­le und inter­kul­tu­rel­le Begeg­nungs­räu­me außer­halb des Anker­zen­trums geschaf­fen und bestehen­de Pro­jek­te unter­stützt wer­den.

Viel­fäl­ti­ge Schutz­be­dürf­nis­se berück­sich­ti­gen

Que­e­re Geflüch­te­te ste­hen vor beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen. Um wei­te­re Aus­gren­zun­gen zu ver­hin­dern, bie­tet die Stadt auf Wunsch eine dezen­tra­le Unter­brin­gungs­mög­lich­keit an.

Vie­le Men­schen, die nach Regens­burg kom­men, haben Trau­ma­ti­sches erlebt. Sie dür­fen damit nicht allein gelas­sen wer­den, denn das kann die Situa­ti­on noch wesent­lich ver­schlim­mern. Die Stadt ent­wi­ckelt ein trag­fä­hi­ges Kon­zept zur psy­cho­so­zia­len Ver­sor­gung. Bestehen­de Hilfs­an­ge­bo­te für trau­ma­ti­sier­te Geflüch­te­te bau­en wir aus und unter­stüt­zen sie von Sei­ten der Stadt.

Vie­le Geflüch­te­te kön­nen nicht oder nicht aus­rei­chend schwim­men und ken­nen oft grö­ße­re Gewäs­ser kaum. Mit der Donau und vie­len Bade­ge­le­gen­hei­ten in der Stadt kann das zu einer töd­li­chen Gefahr wer­den, da die Risi­ken unter­schätzt wer­den kön­nen. Daher för­dern wir Schwimm­kennt­nis­se spe­zi­ell bei die­sen Men­schen und ermög­li­chen für sie Schwimm­kur­se. Warn­schil­der sol­len in meh­re­ren Spra­chen ver­fasst werden.

Bil­dung, Wis­sen­schaft, Sport und Kul­tur sind ent­schei­dend für das Leben in unse­rer Stadt­ge­sell­schaft. In Regens­burg set­zen wir GRÜNE auf einen ganz­heit­li­chen Ansatz, der allen Men­schen Teil­ha­be in die­sen Berei­chen ermög­licht – unab­hän­gig von Her­kunft, Geschlecht oder finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten. Mit gerech­te­ren Bil­dungs­chan­cen, einer ver­netz­ten Wis­sen­schafts­land­schaft, breit ver­füg­ba­ren Sport­an­ge­bo­ten und einer viel­fäl­ti­gen Kul­tur­sze­ne schaf­fen wir die Grund­la­gen für ein lebens­wer­tes Regens­burg, in dem sich alle ent­fal­ten kön­nen.


4.1 Bil­dung

Bil­dung ist der Schlüs­sel zu einem selbst­be­stimm­ten Leben und gesell­schaft­li­cher Teil­ha­be. Als GRÜNE set­zen wir uns für ein Bil­dungs­sys­tem ein, das allen Men­schen in Regens­burg gerech­te Chan­cen bie­tet. Die Kom­mu­nal­po­li­tik kann dies vor allem in ihren Zustän­dig­keits­be­rei­chen früh­kind­li­che Bil­dung, Schul­in­fra­struk­tur und Erwach­se­nen­bil­dung tun.

Früh­kind­li­che Bil­dung stär­ken

Wir set­zen uns dafür ein, dass wohn­ort­na­he Betreu­ungs­an­ge­bo­te für alle Fami­li­en in Regens­burg ver­füg­bar sind. Um dem aku­ten Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken, for­dern wir eine bes­se­re Bezah­lung von Erzieher*innen und die Fort­füh­rung der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung durch die Arbeits­markt­zu­la­ge. Zudem wol­len wir, dass die Stadt Regens­burg Teil­zeit-Aus­bil­dungs­stel­len für Erzieher*innen anbie­tet, um das Berufs­feld für mehr Per­so­nen­grup­pen zu öff­nen und attrak­ti­ver zu gestal­ten. Um eine vor­ur­teils­freie Erzie­hung zu unter­stüt­zen, bie­ten wir über die Fach­stel­le für Demo­kra­tie (sie­he Kap. 6) ent­spre­chen­de Fort- und Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­kei­ten an.

Uns ist es wich­tig, die Bei­trags­sät­ze für Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen sta­bil zu hal­ten, damit früh­kind­li­che Bil­dung kei­ne Fra­ge des Geld­beu­tels ist. Nur wenn alle Kin­der Zugang zu qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger Betreu­ung haben, kön­nen wir Chan­cen­ge­rech­tig­keit von Anfang an gewähr­leis­ten und den Grund­stein für erfolg­rei­che Bil­dungs­bio­gra­fien legen.

Schul­ge­bäu­de zukunfts­fä­hig gestal­ten

Wir brau­chen Schu­len, die Raum für Ein­zel- und Grup­pen­ar­beit bie­ten und inklu­si­ves Ler­nen ermög­li­chen. Bei Bau und Umbau von Schul­ge­bäu­den set­zen wir daher auf moder­ne päd­ago­gi­sche Raum­kon­zep­te. Die städ­ti­schen Inves­ti­tio­nen in bar­rie­re­freie Schul­ge­bäu­de wer­den wir deut­lich erhö­hen und ver­bind­li­che Schrit­te zur voll­stän­di­gen Bar­rie­re­frei­heit aller Bil­dungs­ein­rich­tun­gen ent­wi­ckeln.

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung stellt die Ein­füh­rung des Rechts­an­spruchs auf Ganz­tags­be­treu­ung für Grund­schul­kin­der ab Herbst 2026 dar. In allen Grund­schu­len mit Ganz­tags­kon­zept müs­sen daher Räu­me geschaf­fen wer­den, in denen die Schüler*innen sich auch nach­mit­tags wohl­füh­len, ihre Frei­zeit mit Freund*innen genie­ßen und sich erho­len kön­nen.

Für uns umfasst die Ver­bes­se­rung der Schul­in­fra­struk­tur auch die Sanie­rung der Schul­toi­let­ten, denn in Regens­burg befin­den sich man­che in einem der­art schlech­ten Zustand, dass Kin­der und Jugend­li­che sie im Schul­all­tag mei­den. Moder­ne Sani­tär­an­la­gen bedeu­ten nicht nur hygie­ni­sche­re Bedin­gun­gen, son­dern auch die ergän­zen­de Ein­rich­tung von Uni­sex-Toi­let­ten sowie Spen­der für kos­ten­lo­se Mens­trua­ti­ons­pro­duk­te im Sin­ne der Diver­si­tät und Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit.

Digi­ta­le Schu­le

Die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len muss end­lich kon­se­quent umge­setzt wer­den. Ziel ist die Voll­aus­stat­tung für alle Schu­len: Beson­ders wich­tig ist eine Ver­ein­heit­li­chung der Sys­te­me und eine fach­kom­pe­ten­te Sys­tem­be­treu­ung, die die Schu­len ent­las­tet. Allen Schüler*innen und Lehr­kräf­ten soll ein digi­ta­les End­ge­rät zur Ver­fü­gung ste­hen, jedes Klas­sen­zim­mer braucht eine Pro­jek­ti­ons­mög­lich­keit. Dies för­dert digi­ta­le Kom­pe­ten­zen und schafft mehr Chan­cen­gleich­heit. Denn wir wol­len, dass alle Jugend­li­chen unab­hän­gig vom Geld­beu­tel ihrer Eltern Zugang zu digi­ta­len Lern­werk­zeu­gen haben. Außer­dem hel­fen Lern-Apps und digi­ta­le Mate­ria­li­en, Auf­ga­ben an das indi­vi­du­el­le Lern­tem­po anzu­pas­sen.

Sozia­le Gerech­tig­keit und Inklu­si­on för­dern

Pro­fes­sio­nel­le Unter­stüt­zung bei per­sön­li­chen und sozia­len Her­aus­for­de­run­gen ist ent­schei­dend für den Bil­dungs­er­folg. Wir wol­len des­halb die Jugend­so­zi­al­ar­beit an Schu­len per­so­nell bes­ser aus­stat­ten und als Regel­an­ge­bot ver­an­kern: An jeder Schu­le sol­len min­des­tens eine und an gro­ßen Grund- und Mit­tel­schu­len min­des­tens zwei Voll­zeit­kräf­te arbei­ten.

Inklu­si­on ist ein Men­schen­recht und kei­ne Fra­ge des Ob, son­dern des Wie. Wir for­dern eine kon­se­quen­te Umset­zung inklu­si­ver Bil­dung in Regens­burg und wol­len städ­ti­sche Pädagog*innen durch geziel­te Fort­bil­dungs­an­ge­bo­te im Bereich Inklu­si­on unter­stüt­zen. Ein wesent­li­cher Schritt hin zu Inklu­si­on ist Begeg­nung. Die strik­te Tren­nung zwi­schen Regel- und För­der­schu­len ver­hin­dert aller­dings oft genau das. Die­se Gren­zen wol­len wir ver­rin­gern: Mit einem För­der­pro­gramm „Gemein­sam erle­ben“ wol­len wir Schul­part­ner­schaf­ten zwi­schen Regel- und För­der­schu­len initi­ie­ren und finan­zi­ell för­dern, damit jede Schu­le min­des­tens zwei­mal jähr­lich gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten durch­füh­ren kann – vom Sport­fest bis zum Thea­ter­pro­jekt.

Um sozia­le Unter­schie­de aus­zu­glei­chen, set­zen wir uns dafür ein, dass die Stadt bei der Ver­än­de­rung von Schul­spren­geln auf sozia­le Aus­ge­wo­gen­heit ach­tet. Zudem för­dern wir Pro­jek­te, die ein gesun­des Früh­stück für Schüler*innen bereit­stel­len, und redu­zie­ren gleich­zei­tig unge­sun­de Ange­bo­te. Neben der Gewähr­leis­tung von Chan­cen­gleich­heit kön­nen alle Kin­der so ein gesun­des Ernäh­rungs­ver­hal­ten ent­wi­ckeln und erfah­ren beim gemein­sa­men Essen ein sozia­les Mit­ein­an­der.

Gesun­de Ernäh­rung fängt beim Anbau an, daher wol­len wir Schul­gär­ten aus­bau­en und för­dern. Wer die Karot­te selbst ange­baut und geern­tet hat, ent­wi­ckelt ein Ver­ständ­nis für die Kreis­läu­fe der Natur und für Ernäh­rung und Umwelt.

Bil­dung in jeder Lebens­pha­se

Für Aus­zu­bil­den­de unter­stüt­zen wir die For­de­rung der DGB-Jugend, in Regens­burg ein Azu­bi­wohn­heim zu bau­en. Der Man­gel an bezahl­ba­rem Wohn­raum darf kein Hin­der­nis für eine erfolg­rei­che Aus­bil­dung sein. Gleich zu Beginn der nächs­ten Amts­zeit wol­len wir die Wei­chen für ein ers­tes Azu­bi­wohn­heim in Regens­burg stel­len.

Erwach­se­nen­bil­dung gibt Men­schen Ori­en­tie­rung, hilft Ver­än­de­run­gen zu bewäl­ti­gen und unter­stützt bei der sozia­len sowie gesell­schaft­li­chen Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be. Wir set­zen uns dafür ein, dass die Volks­hoch­schu­le Regens­burg durch eine aus­kömm­li­che öffent­li­che Finan­zie­rung gestärkt wird, damit Teil­nah­me­ge­büh­ren sozi­al aus­ge­wo­gen gestal­tet wer­den kön­nen und lebens­lan­ges Ler­nen für alle zugäng­lich ist.

Pro­jek­te:
- Teil­zeit-Aus­bil­dung für Erzieher*innen gegen den Fach­kräf­te­man­gel
- Min­des­tens eine Voll­zeit­kraft für Sozi­al­ar­beit pro Schu­le, bei gro­ßen Grund- und Mit­tel­schu­len min­des­tens zwei
- Ers­tes Azu­bi­wohn­heim in Regens­burg


4.2 Wis­sen­schaft

Mit drei staat­li­chen und einer pri­va­ten Hoch­schu­le sowie vie­len For­schungs­in­sti­tu­ten und Unter­neh­men ist Regens­burg stark in aka­de­mi­scher und außer­uni­ver­si­tä­rer For­schung. Wir GRÜNE wol­len, dass das so bleibt. Dazu schaf­fen wir die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für unse­re Stadt als Stu­di­en- und For­schungs­stand­ort für Stu­die­ren­de, Leh­ren­de und For­schen­de, damit Leh­re, For­schung und die Anwen­dung wis­sen­schaft­li­cher Ergeb­nis­se unse­re Stadt nach vor­ne bringt.

Zu einer funk­tio­nie­ren­den Gesell­schaft gehö­ren Geis­tes- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten. Wir ach­ten bei der För­de­rung von For­schung und Inno­va­ti­on dar­auf, neben Tech­nik und Natur­wis­sen­schaf­ten auch die­sen Bereich in den Blick zu neh­men.

Die Erreich­bar­keit aller Hoch­schul­stand­or­te sehen wir als zen­tral an. Wir wol­len dafür das Semes­ter­ti­cket als Soli­dar­mo­dell bei­be­hal­ten und uns für ein mög­lichst güns­ti­ges Deutsch­land­ti­cket für Stu­die­ren­de ein­set­zen. Zen­tra­le Hoch­schul­stand­or­te wie den Cam­pus von Uni­ver­si­tät und OTH am Gal­gen­berg und gro­ße Wohn­hei­me wol­len wir am bes­ten per Bus-Schnell­ver­bin­dung mit­ein­an­der ver­bin­den und damit auch ande­re ÖPNV-Lini­en ent­las­ten.

Wir wer­den uns dafür stark machen, Cam­pus und Stadt bes­ser zu ver­net­zen und zu koor­di­nie­ren. Etwa im Bereich der Umwelt­tech­no­lo­gien möch­ten wir stär­ker als bis­her mit der For­schung zusam­men­ar­bei­ten und sehen Regens­burg als Real­la­bor für wis­sen­schaft­li­chen Fort­schritt in die­sem Bereich.

Dort, wo wir als Stadt agie­ren kön­nen, möch­ten wir Chan­cen­ge­rech­tig­keit im Bereich Wis­sen­schaft vor­an­brin­gen. Des­halb unter­stüt­zen wir zum Bei­spiel Ange­bo­te für jun­ge Men­schen aus nicht­aka­de­mi­schen Fami­li­en und bau­en an den Über­gän­gen zwi­schen Schu­le, Hoch­schu­le und Berufs­le­ben gemein­sam mit rele­van­ten Akteur*innen – wie der Bun­des­agen­tur für Arbeit, den Stu­di­en- und Kar­rie­re­be­ra­tun­gen der Hoch­schu­len und mit gro­ßen Arbeitgeber*innen der Regi­on – Ange­bo­te zur Kar­rie­re­för­de­rung auf.

Pro­jek­te:
- Bei­be­hal­tung des Semes­ter­ti­ckets und bes­se­re ÖPNV-Ver­bin­dun­gen zu Stu­die­ren­den­wohn­hei­men
- Bes­se­re Zusam­men­ar­beit zwi­schen Wis­sen­schaft und Stadt, etwa durch den Aus­bau von Real­la­bor-Pro­jek­ten


4.3 Sport

Sport ver­bin­det Men­schen, för­dert die Gesund­heit und stärkt den sozia­len Zusam­men­halt in unse­rer Stadt. Als GRÜNE set­zen wir uns für eine inklu­si­ve Sport­po­li­tik ein, die allen Regensburger*innen – unab­hän­gig von Alter, Ein­kom­men oder kör­per­li­chen Vor­aus­set­zun­gen – Zugang zu viel­fäl­ti­gen Bewe­gungs­an­ge­bo­ten ermög­licht.

Sport­struk­tu­ren nach­hal­tig för­dern

Die der­zei­ti­ge Zustän­dig­keits­ver­tei­lung für sport­li­che Belan­ge in der Regens­bur­ger Stadt­ver­wal­tung ist kom­pli­ziert: Wäh­rend für Ver­ei­ne das Sport­amt zustän­dig ist, ist der Ansprech­part­ner für Kapi­tal­ge­sell­schaf­ten wie die Eis­bä­ren das Wirt­schafts­amt, bei Fra­gen rund um Sport­flä­chen im Grü­nen das Gar­ten­amt. Die­se Zer­split­te­rung erschwert die Arbeit der Ehren­amt­li­chen in den Ver­ei­nen. Daher stre­ben wir GRÜNE an, das Sport­amt zur zen­tra­len Schnitt­stel­le zu machen, an die sich alle Akteur*innen mit ihren sport­be­zo­ge­nen Anlie­gen wen­den kön­nen. Das Sport­amt über­nimmt dann die Koor­di­na­ti­on mit ande­ren städ­ti­schen Stel­len.

Wir set­zen uns für die Ent­wick­lung einer umfas­sen­den Stra­te­gie für die „Sport­stadt Regens­burg“ ein. Die­se soll kla­re Kri­te­ri­en für die finan­zi­el­le För­de­rung von Sport­ver­ei­nen und ‑pro­jek­ten fest­le­gen, sodass die Mit­tel­ver­ga­be trans­pa­rent und nach­voll­zieh­bar erfolgt. Dabei stre­ben wir eine aus­ge­wo­ge­ne Ver­tei­lung zwi­schen Publi­kums- und Brei­ten­sport an.

Vie­le Sport­ver­ei­ne in Regens­burg ste­hen vor der Her­aus­for­de­rung, ihre oft in die Jah­re gekom­me­nen Gebäu­de und Anla­gen zu sanie­ren. Wir set­zen uns dafür ein, aus­rei­chend Mit­tel für die städ­ti­schen För­der­pro­gram­me in die­sem Bereich bereit­zu­stel­len und sie bekann­ter zu machen. So kön­nen wir Sport­ver­ei­nen bei not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen in ihre Infra­struk­tur gezielt finan­zi­ell und bera­tend zur Sei­te ste­hen. Wei­ter­hin wer­den wir uns für eine Ver­bes­se­rung der Hal­len­si­tua­ti­on für Sport­ver­ei­ne ein­set­zen.

Sport für alle – nied­rig­schwel­lig und viel­fäl­tig

Sport soll­te kei­ne Fra­ge des Geld­beu­tels sein. Des­halb wol­len wir das Ange­bot an kos­ten­frei­en Sport­mög­lich­kei­ten in Regens­burg deut­lich aus­bau­en. Wir set­zen uns in allen Stadt­tei­len für die Errich­tung wei­te­rer Fit­ness-Par­cours und Sport­bo­xen ein. Zudem wol­len wir erfolg­rei­che Initia­ti­ven wie „Regens­burg goes fit“ mit kos­ten­lo­sen Sport­kur­sen im öffent­li­chen Raum stär­ken und aus­bau­en.
Ein beson­de­res Anlie­gen ist uns der Aus­bau der Schwimm­mög­lich­kei­ten in Regens­burg. Schwim­men zu kön­nen ist eine lebens­wich­ti­ge Fähig­keit, die allen Men­schen zugäng­lich sein soll­te. Bis­lang liegt in Regens­burg die Was­ser­flä­che pro Einwohner*in im Ver­gleich zu ande­ren Kom­mu­nen deut­lich unter dem Schnitt. Wir for­dern daher den Bau eines neu­en Schwimm­bads im Stadt­nor­den, um die bestehen­den Kapa­zi­tä­ten zu erwei­tern und War­te­zei­ten bei Schwimm­kur­sen zu redu­zie­ren. Zudem set­zen wir uns für die Aus­wei­tung von Frau­en­schwimm­zei­ten und ‑schwimm­kur­sen ein.

Im Som­mer macht Was­ser im Frei­en am meis­ten Spaß. Des­we­gen unter­stüt­zen wir die Ein­rich­tung einer ste­hen­den Surf­wel­le als nach­hal­ti­ges Was­ser­sport­an­ge­bot und sehen dar­in eine Mög­lich­keit, noch mehr Ver­bun­den­heit zwi­schen der Stadt und ihren Flüs­sen her­zu­stel­len.

Wir unter­stüt­zen den Ver­ein „Wir ste­hen auf e.V.“, in dem sich die sie­ben größ­ten Sport­ver­ei­ne Ost­bay­erns und zahl­rei­che wei­te­re zusam­men­ge­schlos­sen haben. Die Initia­ti­ve setzt sich für Inklu­si­on und Viel­falt und gegen Dis­kri­mi­nie­rung im Sport­be­reich ein, zum Bei­spiel durch Anti­ras­sis­mus-Work­shops für Jugend­mann­schaf­ten. Sie zeigt, dass Sport nicht nur Wett­kampf, son­dern vor allem respekt­vol­les Mit­ein­an­der bedeu­tet.

Pro­jek­te:
- Bau eines Schwimm­bads im Stadt­nor­den
- Mehr kos­ten­freie Sport­mög­lich­kei­ten wie Fit­ness-Par­cours, Sport­bo­xen oder Gym­nas­tik im Park


4.4 Kul­tur

Regens­burg hat bereits eine akti­ve und beson­de­re Kul­tur­sze­ne, von der wir alle pro­fi­tie­ren, da sie das Leben in der Stadt lebens­wert macht. Damit wir auch in Zukunft eine attrak­ti­ve Kunst- und Kul­tur­sze­ne haben, braucht es immer neue Ideen. Wir möch­ten, dass Kul­tur und Kunst für alle zugäng­lich sind.

Kunst, Kul­tur und Thea­ter als Räu­me von und für Men­schen

Jeder Stadt­teil in Regens­burg ver­dient eige­ne Kul­tur­ange­bo­te. Wir wol­len Kunst- und Kul­tur­pro­jek­te aus dem Stadt­teil für den Stadt­teil för­dern – vom gemein­sa­men Kochen im Vier­tel über die Erfor­schung der Geschich­te des eige­nen Quar­tiers bis hin zu Street Art. Durch der­ar­ti­ge Pro­jek­te kom­men Men­schen zusam­men, dies wirkt gegen Ver­ein­ze­lung und stärkt unse­re demo­kra­ti­sche Gemein­schaft.

Wir för­dern ins­be­son­de­re die jun­ge Kul­tur und machen Regens­burg zu einem noch attrak­ti­ve­ren und leben­di­ge­ren Ort für Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de. Dafür müs­sen mehr Ate­liers, Pro­ben- und Auf­tritts­mög­lich­kei­ten und Netz­wer­ke für Künstler*innen und Koope­ra­tio­nen geschaf­fen wer­den, zum Bei­spiel durch Zwi­schen­nut­zung leer­ste­hen­der Räu­me und Ver­net­zung jun­ger mit bereits eta­blier­ten Künstler*innen und Insti­tu­tio­nen. Kon­kret kommt hier bei­spiels­wei­se der ehe­ma­li­ge Gale­ria-Kauf­hof-Kom­plex für eine kul­tu­rel­le Nut­zung in Fra­ge.

Wir befür­wor­ten die Aus­rich­tung des Thea­ter Regens­burg, ver­mehrt in die Stadt­tei­le zu gehen, sich wei­ter einem jun­gen und diver­sen Publi­kum zu öff­nen und das Thea­ter als Raum der Demo­kra­tie zu ver­ste­hen. Wir set­zen uns dafür ein, dass das Velo­drom schnellst­mög­lich saniert und so wie­der als attrak­ti­ve Spiel­stät­te in der Innen­stadt nutz­bar wird.

Wir wer­den die bis­he­ri­gen Bemü­hun­gen um eine Part­ner­schaft und den wei­te­ren Auf­bau kul­tu­rel­ler Bezie­hun­gen mit einer israe­li­schen Stadt als neun­ter Part­ner­stadt Regens­burgs vor­an­trei­ben.

Städ­ti­sche Muse­en neu den­ken

Nach­dem eine Neu­kon­zep­ti­on des His­to­ri­schen Muse­ums Regens­burg vor über 30 Jah­ren ange­kün­digt wur­de, müs­sen hier in der nächs­ten Amts­zeit des Stadt­rats kon­kre­te Schrit­te erfol­gen. Wir set­zen uns für eine moder­ne, anspruchs­vol­le und kri­ti­sche Neu­kon­zep­ti­on der Aus­stel­lung ein: Regens­burgs Geschich­te endet nicht im Hoch­mit­tel­al­ter und his­to­ri­sche Fak­ten müs­sen mit dem Hier und Jetzt in Ver­bin­dung gebracht wer­den. Dabei muss auch die Rol­le der städ­ti­schen Muse­en selbst in der Ver­gan­gen­heit, ins­be­son­de­re wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus, wei­ter auf­ge­ar­bei­tet wer­den. Die jüdi­sche Geschich­te Regens­burgs soll­te einen pro­mi­nen­ten Platz im neu gestal­te­ten His­to­ri­schen Muse­um ein­neh­men, da es sich um eine der ältes­ten jüdi­schen Gemein­den in Deutsch­land han­delt.

Wir wol­len alle Muse­en der Stadt Regens­burg zugäng­lich machen für noch mehr Ziel­grup­pen als bis­her. Dafür begrei­fen wir Muse­en als drit­te Orte, die als Mög­lich­kei­ten zur Frei­zeit­ge­stal­tung und als Treff­punkt wahr­ge­nom­men wer­den. Wir unter­stüt­zen die städ­ti­schen Muse­en dabei, noch mehr Ver­an­stal­tun­gen zu orga­ni­sie­ren, die sich an unter­schied­li­che Ziel­grup­pen rich­ten, sei es die Kin­der­buch­le­sung oder ein inter­kul­tu­rel­les Din­ner, um die­sen das Muse­um näher zu brin­gen. Denn unse­re öffent­li­chen Muse­en sind für alle da!

Pro­jek­te:
- För­de­rung für Kunst- und Kul­tur­pro­jek­te in den Stadt­tei­len und für öffent­li­che Räu­me für Kunst und Kul­tur
- Ein­rich­tung einer eige­nen Abtei­lung für jüdi­sche Geschich­te in Regens­burg im Rah­men der Neu­kon­zep­ti­on des His­to­ri­schen Muse­ums
- Inklu­si­ve Umge­stal­tung der Muse­en und Aus­stel­lun­gen und Zugang für alle durch kos­ten­frei­en Ein­tritt


4.5 Erin­ne­rungs- und Gedenk­kul­tur

„Nie wie­der ist jetzt!“ ist seit eini­gen Jah­ren an vie­len Stel­len zu hören und zu lesen. Doch der Satz muss mit Leben gefüllt wer­den. Dazu gehört eine akti­ve Erin­ne­rungs- und Gedenk­kul­tur, die Geschich­te nicht ver­steckt, son­dern auf­ar­bei­tet. Des­halb darf die Debat­te um den Umgang mit belas­te­ten Stra­ßen­na­men nicht wei­ter ver­schleppt wer­den. Für uns GRÜNE ist klar: Wer natio­nal­so­zia­lis­ti­sches und ande­res men­schen­feind­li­ches Gedan­ken­gut ver­brei­tet hat, hat nicht wei­ter eine Ehrung durch einen Stra­ßen­na­men ver­dient.

Wir set­zen in der nächs­ten Amts­zeit die noch aus­ste­hen­den Emp­feh­lun­gen des wis­sen­schaft­li­chen Kon­zepts zur Erin­ne­rungs- und Gedenk­kul­tur um. Dazu gehö­ren unter ande­rem die Kennt­lich­ma­chung NS-belas­te­ter Gebäu­de und Stadt­räu­me, die wei­te­re Erfor­schung aller Opfer­grup­pen in Regens­burg, die Eta­blie­rung von Bil­dungs­pro­gram­men für öffent­lich Beschäf­tig­te etwa von Stadt­ver­wal­tung, Poli­zei und Bezirks­kli­ni­kum und die Ein­rich­tung eines kom­mu­na­len För­der­pro­gramms für erin­ne­rungs­kul­tu­rel­le Pro­jek­te.

Die Ein­rich­tung eines zen­tra­len Gedenk- und Erin­ne­rungs­or­tes wer­den wir vor­an­brin­gen. Als Kern­stück einer leben­di­gen Erin­ne­rungs- und Gedenk­kul­tur brin­gen wir im Rah­men der Neu­ge­stal­tung des His­to­ri­schen Muse­ums das Pro­jekt eines städ­ti­schen NS-Doku­men­ta­ti­ons­zen­trums auf den Weg, das das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Erbe in Regens­burg auf­ar­bei­tet, zugäng­lich macht und auch gegen­über Men­schen­feind­lich­keit im Hier und Jetzt sen­si­bi­li­siert.

Die Wei­ter­füh­rung des lang­fris­tig ange­leg­ten For­schungs­pro­jekts zur Geschich­te Regens­burgs in der NS-Zeit in Koope­ra­ti­on mit der Uni­ver­si­tät Regens­burg bil­det die Grund­la­ge für eine wei­te­re Aus­ge­stal­tung des Doku­men­ta­ti­ons­zen­trums.

Pro­jek­te:
- Ein­rich­tung eines städ­ti­schen NS-Doku­men­ta­ti­ons­zen­trums
- Kennt­lich­ma­chung NS-belas­te­ter Gebäu­de und öffent­li­cher Räu­me
- Umbe­nen­nung von Stra­ßen mit Namen his­to­risch belas­te­ter Personen

In Regens­burg gestal­ten wir eine Wirt­schaft, die Wohl­stand für alle schafft und gleich­zei­tig unse­re natür­li­chen Lebens­grund­la­gen schützt. Wir ver­bin­den öko­no­mi­sche Stär­ke mit öko­lo­gi­scher Ver­ant­wor­tung und sozia­ler Gerech­tig­keit. Die Lage an drei Flüs­sen, ihre 2000-jäh­ri­ge Geschich­te, das Welt­erbe Alt­stadt, die stu­den­ti­sche Prä­gung und das gro­ße kul­tu­rel­le Ange­bot sehen wir als Stand­ort­vor­teil. Mit unse­rer Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie machen wir Ver­wal­tungs­pro­zes­se effi­zi­en­ter, schaf­fen mehr Bür­ger­nä­he und nut­zen inno­va­ti­ve Tech­no­lo­gien, um Regens­burg noch lebens­wer­ter zu gestal­ten. Dabei las­sen wir nie­man­den zurück und sor­gen für digi­ta­le Teil­ha­be aller Bürger*innen.


5.1 Wirt­schaft in Regens­burg – nach­hal­tig für die Men­schen in unse­rer Stadt

Für uns ist Wirt­schafts­wachs­tum ein Wachs­tum an wirt­schaft­li­cher Leis­tungs­fä­hig­keit, bei dem wir gleich­zei­tig einen effi­zi­en­te­ren Ein­satz von Geld, Auf­wand und Res­sour­cen errei­chen. Der gesell­schaft­li­che Gesamt­nut­zen ist für uns die zen­tra­le Mess­lat­te für die Qua­li­tät der Wirt­schaft und der Wirt­schafts­för­de­rung in unse­rer Stadt. Des­we­gen wol­len wir den Weg für eine kli­ma­neu­tra­le Wirt­schaft berei­ten, regio­na­le Wert­schöp­fung in den Fokus stel­len und die Wirt­schaft vor Ort durch eine noch grö­ße­re Diver­si­fi­zie­rung der Wirt­schafts­sek­to­ren unab­hän­gi­ger machen von Schwan­kun­gen in ein­zel­nen Märk­ten.

Fair, regio­nal, sozi­al: Nach­hal­ti­ge Wirt­schaft för­dern durch städ­ti­sche Ver­ga­ben

Um nach­hal­ti­ge Wirt­schaft zu för­dern, wol­len wir auch als Stadt unse­re Markt­macht sinn­voll ein­set­zen. Wir wer­den die Koor­di­na­ti­ons­stel­le für kom­mu­na­le Ent­wick­lungs­po­li­tik stär­ken. Damit wol­len wir Mög­lich­keits­räu­me auf­ma­chen, wo wir als Stadt stär­ker auf Regio­na­li­tät, Nach­hal­tig­keit, Tarif­treue und fai­re Lie­fer­ket­ten bei unse­ren Aus­schrei­bun­gen und Ver­ga­ben set­zen kön­nen.
Auf­trä­ge und Ver­ga­ben sol­len nur an Unter­neh­men ver­ge­ben wer­den, die betrieb­li­che Mit­be­stim­mung umset­zen. Die städ­ti­schen Ver­ga­be­richt­li­ni­en wer­den wir dahin­ge­hend ändern, dass die­se Punk­te berück­sich­tigt wer­den. Damit bleibt auch mehr Geld bei Bürger*innen und Fir­men aus Regens­burg, die so wie­der direkt in die Stadt und loka­le Geschäf­te inves­tie­ren kön­nen.

Attrak­ti­ver Wirt­schafts­stand­ort blei­ben

In der Stadt- und Regio­nal­ent­wick­lung spielt Wirt­schaft eine zen­tra­le Rol­le. Inner­halb von Regens­burg sehen wir die Stadt auch als Dienst­leis­te­rin für eine Arbeits­um­ge­bung mit guter ÖPNV-Anbin­dung, Ver­sor­gung vor Ort, Grün­flä­chen und Sport­an­ge­bo­ten für Pau­sen und den Fei­er­abend. Über die Stadt­gren­zen hin­aus wol­len wir die Zusam­men­ar­beit mit Land­kreis und Land­kreis­ge­mein­den stär­ken und inter­kom­mu­na­le Pro­jek­te in der Gewer­be­flä­chen­pla­nung umset­zen.

Zukunfts­bran­chen stär­ken

In der Wirt­schafts­för­de­rung wol­len wir vor allem auf neue und wach­sen­de Zukunfts­be­rei­che set­zen, etwa auf Robo­tik, Mate­ri­al­wis­sen­schaft und Kreis­lauf­wirt­schaft und die schon bewähr­ten Clus­ter in den Bio­tech­no­lo­gien, grü­nen Tech­no­lo­gien, IT und KI (Künst­li­che Intel­li­genz), Sen­so­rik und der Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft. Die Pla­nung und den Bau eines zwei­ten Tech­Cam­pus unter­stüt­zen wir daher nach­drück­lich. Eine Ver­net­zung der schon vor­han­de­nen, inno­va­ti­ven Clus­ter­initia­ti­ven wol­len wir för­dern. Dabei wol­len wir posi­ti­ve Bei­spie­le für Inno­va­ti­on made in Regens­burg, wie etwa die Tech­Ba­se, die digi­ta­le Grün­der­initia­ti­ve, das Clus­ter „Arti­fi­ci­al Intel­li­gence Regens­burg“ oder den Bio­park, wei­ter und noch mehr in die Öffent­lich­keit und die Wirt­schaft kom­mu­ni­zie­ren.

Gemein­sam stra­te­gisch den­ken – Wirt­schafts­bei­rat für Regens­burg

Um den Wirt­schafts­stand­ort Regens­burg gemein­sam wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, wol­len wir Gesprächs­mög­lich­kei­ten schaf­fen, in denen sich wich­ti­ge wirt­schafts­po­li­ti­sche Akteur*innen aus­tau­schen und gemein­sam Stra­te­gien ent­wi­ckeln kön­nen. Bei­spiels­wei­se könn­te das ein städ­ti­scher Wirt­schafts­bei­rat sein, der IHK und Unter­neh­men, Wirt­schafts­för­de­rung und Clus­ter­ma­nage­ment, Gewerk­schaf­ten, Wissenschaftler*innen und Poli­tik als Stake­hol­der an einen Tisch bringt.

Pro­jek­te:
- Stär­ke­re Aus­rich­tung städ­ti­scher Aus­schrei­bun­gen auf Nach­hal­tig­keit, betrieb­li­che Mit­be­stim­mung und Regio­na­li­tät hin
- Bau eines zwei­ten Tech­Cam­pus zur Stär­kung des Stand­orts und wei­te­ren Diver­si­fi­zie­rung der Regens­bur­ger Wirt­schaft


5.2 Arbeits­markt & Fach­kräf­te­si­che­rung: Gute Arbeit in Regens­burg nach­hal­tig sichern

Regens­burg ist ein wirt­schafts­star­ker und wach­sen­der Stand­ort. Trotz­dem spitzt sich ein struk­tu­rel­les Pro­blem zu: Der Fach­kräf­te­man­gel – ins­be­son­de­re in den Berei­chen Tech­nik, Care-Beru­fe, IT, Logis­tik und Hand­werk – bedroht mit­tel- und lang­fris­tig Wachs­tum und Inno­va­ti­ons­kraft. Gleich­zei­tig ste­hen Unter­neh­men unter Druck durch sta­gnie­ren­de Kon­junk­tur, hohe Ener­gie­kos­ten, Büro­kra­tie und die Her­aus­for­de­run­gen der Digi­ta­li­sie­rung. Damit die Stadt auch künf­tig ein attrak­ti­ver Lebens- und Arbeits­ort bleibt, braucht es eine zukunfts­fä­hi­ge Arbeits­markt­po­li­tik – sozi­al gerecht, öko­lo­gisch ver­ant­wor­tungs­voll und wirt­schaft­lich inno­va­tiv. Die Fach­kräf­te­si­che­rung ist dabei eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung, die wir aktiv gestal­ten wol­len. Unse­re Visi­on: Ein Regens­bur­ger Arbeits­markt, der chan­cen­ge­recht ist, gute Arbeits­be­din­gun­gen bie­tet, Diver­si­tät för­dert und aktiv Fach­kräf­te gewinnt – auch aus dem Aus­land und unter­re­prä­sen­tier­ten Grup­pen.

Kom­mu­na­les Fach­kräf­te­bünd­nis für eine zukunfts­fä­hi­ge Wirt­schaft

Wir for­dern daher die Ein­rich­tung eines kom­mu­na­len Fach­kräf­te­bünd­nis­ses, in dem Stadt, Unter­neh­men, Hoch­schu­len, Hand­werks­kam­mer, IHK, Gewerk­schaf­ten, Bil­dungs­trä­ger und Sozi­al­ver­bän­de gemein­sam an Stra­te­gien zur Fach­kräf­te­si­che­rung arbei­ten. Ziel ist es, früh­zei­tig Ent­wick­lun­gen zu erken­nen, Qua­li­fi­zie­run­gen zu koor­di­nie­ren und fai­re Arbeits­be­din­gun­gen zu för­dern.

Arbeits­markt für alle zugäng­lich machen

Wir set­zen uns für den Aus­bau bedarfs­ge­rech­ter Kin­der­be­treu­ung ein, – auch mit erwei­ter­ten Öff­nungs­zei­ten – um die Erwerbs­be­tei­li­gung ins­be­son­de­re von Frau­en zu erhö­hen und die Stadt als Arbeits­ort attrak­ti­ver zu machen.

Außer­dem wol­len wir die Will­kom­mens­kul­tur in Regens­burg stär­ken: durch eine zen­tra­le Anlauf­stel­le für aus­län­di­sche Arbeits­kräf­te und ihre Fami­li­en, mehr­spra­chi­ge Infor­ma­tio­nen und unter­stüt­zen­de Netz­wer­ke mit loka­len Akteur*innen. Dazu gehö­ren für uns unter ande­rem ein regel­mä­ßi­ger Aus­tausch „Arbeit und Migra­ti­on“, Men­to­ring­pro­gram­me, eine städ­ti­sche Gesell­schaft für Beschäf­ti­gungs­för­de­rung und eine Fach­stel­le für Aner­ken­nungs­ver­fah­ren, wie sie das Inte­gra­ti­ons­kon­zept zum The­men­be­reich Arbeit for­dert.

Pro­jek­te:
- Grün­dung eines „Regens­bur­ger Fach­kräf­te­bünd­nis­ses 2030“ als koor­di­nie­ren­de Platt­form unter kom­mu­na­ler Lei­tung
- Bes­se­re Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie durch ein ver­bes­ser­tes Betreu­ungs­an­ge­bot, ins­be­son­de­re auch mit ver­län­ger­ten Öff­nungs­zei­ten


5.3 Digi­ta­li­sie­rung – effi­zi­ent und bür­ger­nah

Digi­ta­li­sie­rung darf kein Selbst­zweck sein, son­dern muss den Men­schen die­nen. Wir GRÜNE ste­hen für eine digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on, die Effi­zi­enz und Teil­ha­be ermög­licht und Res­sour­cen schont. Mit einer klu­gen Digi­tal­po­li­tik kön­nen wir Regens­burg zu einer noch lebens­wer­te­ren, nach­hal­ti­ge­ren und gerech­te­ren Stadt machen.

Digi­ta­le Ver­wal­tung: Ein­fach, schnell und bar­rie­re­frei

Die Digi­ta­li­sie­rung inner­halb der Ver­wal­tung wol­len wir deut­lich vor­an­trei­ben. Pro­zes­se sol­len mög­lichst papier­frei gestal­tet wer­den – die digi­ta­le Akte muss in allen Berei­chen der Stadt­ver­wal­tung Stan­dard wer­den. Wo sinn­voll, set­zen wir auf auto­ma­ti­sier­te Abläu­fe, auch unter­stützt durch Künst­li­che Intel­li­genz. Dies ent­las­tet die Mit­ar­bei­ten­den und hilft in Zei­ten von Per­so­nal­man­gel, die Ser­vice­qua­li­tät zu erhal­ten und zu ver­bes­sern. Uns ist wich­tig: Die Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung darf kei­nen Druck auf städ­ti­sche Arbeits­plät­ze auf­bau­en, son­dern soll im Gegen­teil dort unter­stüt­zen, wo der Fach­kräf­te­man­gel beson­ders spür­bar ist. Die Beschäf­tig­ten der Stadt wer­den qua­li­fi­ziert, um die digi­ta­le Ver­wal­tung umset­zen zu kön­nen und um in neu­en Tätig­keits­fel­dern ein­ge­setzt zu wer­den.

Alle kom­mu­na­len Dienst­leis­tun­gen sol­len künf­tig online ver­füg­bar und die Pro­zes­se noch nut­zer­freund­li­cher gestal­tet wer­den. Unser Ziel ist eine Ver­wal­tung, die vom Sofa aus erreich­bar ist und Bür­ger­an­lie­gen schnell und kom­pe­tent bear­bei­tet. Wir unter­stüt­zen dar­über hin­aus die geplan­te Ein­füh­rung eines KI-gestütz­ten Sup­port-Chats für häu­fi­ge Anfra­gen und ein­fa­che Vor­gän­ge. Die Digi­ta­li­sie­rung aller Ver­wal­tungs­leis­tun­gen auf einer zen­tra­len, benut­zer­freund­li­chen Platt­form hat für uns Prio­ri­tät. Zugleich legen wir gro­ßen Wert dar­auf, dass für alle, die digi­ta­le Ange­bo­te nicht nut­zen kön­nen oder wol­len, die Ver­wal­tung wei­ter­hin über per­sön­li­chen Kon­takt erreich­bar bleibt.

Wir for­dern die kon­se­quen­te Umset­zung von Bar­rie­re­frei­heit bei allen digi­ta­len Ange­bo­ten der Stadt. Digi­ta­le Diens­te müs­sen für alle Men­schen nutz­bar sein – unab­hän­gig von kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen, ein­ge­schränk­ten Lese­kom­pe­ten­zen oder tech­ni­schen Vor­kennt­nis­sen. Die Web­sei­te und Mate­ria­li­en der Stadt Regens­burg müs­sen in viel grö­ße­rem Maß als bis­her in Leich­ter Spra­che ver­füg­bar sein.

Smart City: Daten für eine lebens­wer­te Stadt nut­zen

Regens­burg hat mit R_next bereits wich­ti­ge Schrit­te in Rich­tung Smart City unter­nom­men. Wir set­zen uns dafür ein, die Ergeb­nis­se der erfolg­rei­chen Pilot­pha­se zu nut­zen und die Daten­aus­wer­tung auch mit­hil­fe von KI vor­an­zu­trei­ben. Die KI-Ver­ord­nung der EU lie­fert dabei wert­vol­le Impul­se, um euro­pa­weit ein­heit­li­che ethi­sche Stan­dards im Umgang mit Künst­li­cher Intel­li­genz zu sichern.

Unser lang­fris­ti­ges Ziel ist eine Stadt, in der Daten intel­li­gent genutzt wer­den, um den All­tag der Men­schen zu ver­bes­sern und Res­sour­cen zu scho­nen. Smart City ist bei­spiels­wei­se der Schlüs­sel zu einer intel­li­gen­ten Ver­kehrs­steue­rung durch ver­netz­te Ampel­sys­te­me und zu Strom­net­zen, die erneu­er­ba­re Ener­gien opti­mal nut­zen. Beson­ders wert­voll sind auch die gewon­ne­nen Kli­ma­da­ten, die uns hel­fen, geziel­te Maß­nah­men gegen die Kli­ma­kri­se zu ent­wi­ckeln. Wir for­dern, dass alle nicht-per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten, die im Rah­men von R_next gesam­melt wer­den, als Open Data frei zugäng­lich und nutz­bar sein sol­len. Wir set­zen uns für die Erhe­bung von geschlech­ter­dif­fe­ren­zier­ten Daten in allen Berei­chen ein, um ziel­ge­rich­te­te Gleich­stel­lungs­maß­nah­men zu ermög­li­chen. Zudem for­dern wir mehr Trans­pa­renz dar­über, wel­che Daten die Stadt zu wel­chem Zweck erhebt und wie die­se geschützt wer­den.

Sicher und gut infor­miert – Digi­ta­li­sie­rung für alle

In der digi­ta­li­sier­ten Welt ist es wich­ti­ger denn je, dass alle Bürger*innen sicher und selbst­be­stimmt mit digi­ta­len Medi­en umge­hen kön­nen. Des­halb wol­len wir allen Regensburger*innen kos­ten­lo­se Kur­se rund um Daten­schutz, IT-Sicher­heit und den kri­ti­schen Umgang mit Des­in­for­ma­ti­on anbie­ten, zum Bei­spiel über die Volks­hoch­schu­le.

Die digi­ta­le Welt bie­tet vie­le Chan­cen, aber nicht alle Men­schen kön­nen sie glei­cher­ma­ßen nut­zen. Inter­es­sier­ten Regensburger*innen mit wenig Erfah­rung im Umgang mit Smart­phones und Inter­net oder mit wenig finan­zi­el­len Mit­teln bie­ten wir Unter­stüt­zung an. In Regens­burg exis­tie­ren bereits ver­schie­de­ne Initia­ti­ven, wo Ehren­amt­li­che bei Fra­gen rund um Digi­ta­li­tät und Inter­net wei­ter­hel­fen oder gebrauch­te Hard­ware auf­be­rei­ten und kos­ten­frei wei­ter­ge­ben. Die­se wol­len wir wei­ter för­dern und breit bewer­ben, sodass sie als dau­er­haf­tes Ange­bot bekannt wer­den. So för­dern wir nicht nur digi­ta­le Kom­pe­tenz, son­dern auch den gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­den Aus­tausch in unse­rer Stadt.

Pro­jek­te:
- Open-Data-Stra­te­gie für R_next
- Kos­ten­lo­se Kur­se rund um Daten­schutz, IT-Sicher­heit und den kri­ti­schen Umgang mit Des­in­for­ma­ti­on für alle Bürger*innen

Demo­kra­tie geht uns alle an. Damit sie wei­ter funk­tio­niert, set­zen wir auf Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten, die es allen Men­schen ermög­li­chen, sich ein­zu­brin­gen und mit­zu­ge­stal­ten. Ob jung oder alt, neu zuge­zo­gen oder schon seit Gene­ra­tio­nen Regensburger*in. Dafür braucht es die pas­sen­den Rah­men­be­din­gun­gen. Nur gemein­sam kön­nen wir Regens­burg siche­rer, viel­fäl­ti­ger und offe­ner machen.


6.1 Demo­kra­tie­bil­dung: Für eine star­ke und viel­fäl­ti­ge Gesell­schaft

In Zei­ten zuneh­men­der demo­kra­tie­feind­li­cher Ten­den­zen set­zen wir auf umfas­sen­de Demo­kra­tie­bil­dung für alle Gene­ra­tio­nen und bekämp­fen jede Form von Dis­kri­mi­nie­rung. Die Zustän­dig­keit für die­ses The­ma bün­deln wir in einer zen­tra­len Fach­stel­le für Demo­kra­tie, die im Bil­dungs­re­fe­rat ange­sie­delt wer­den kann, alle Alters­grup­pen anspricht und nicht auf Jugend­ar­beit beschränkt bleibt.

Die Fach­stel­le wid­met sich der Bekämp­fung grup­pen­be­zo­ge­ner Men­schen­feind­lich­keit. Dar­un­ter fal­len bei­spiels­wei­se Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Frau­en- und LGBTQIA*-Feindlichkeit und Feind­lich­keit gegen Men­schen mit Behin­de­run­gen. Nach dem Vor­bild Mün­chens bie­tet die Fach­stel­le Bera­tung und Fort­bil­dun­gen für Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, die Stadt­ver­wal­tung und inter­es­sier­te Bürger*innen an. Dazu gehört auch das Erken­nen von Des­in­for­ma­ti­on und die kon­se­quen­te Bekämp­fung von Rechts­extre­mis­mus und Isla­mis­mus. Bereits bestehen­de Ange­bo­te aus die­sem Bereich wer­den von der Fach­stel­le ver­netzt und auf einer zen­tra­len Platt­form sicht­bar gemacht. Die indi­vi­du­el­le Fall­be­ra­tung bei Dis­kri­mi­nie­rungs­er­fah­run­gen bleibt wei­ter­hin Auf­ga­be der städ­ti­schen Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le.
Wir set­zen uns aktiv für Auf­klä­rung, Prä­ven­ti­on und kon­se­quen­tes Han­deln gegen rech­te Ideo­lo­gien ein. Wir unter­stüt­zen, wo mög­lich und gewünscht, bestehen­de und neue zivil­ge­sell­schaft­li­che Bünd­nis­se sowie Men­schen, die klar Stel­lung gegen Hass und Het­ze bezie­hen. Ein wich­ti­ger Ansatz­punkt dabei ist die Unter­stüt­zung durch die Fach­stel­le inner­halb und außer­halb von Schu­len, um früh­zei­tig auf Radi­ka­li­sie­rung und rechts­extre­me Ten­den­zen reagie­ren zu kön­nen.

Demo­kra­ti­sche Betei­li­gung muss gelernt und gelebt wer­den. Im Rah­men der Fach­stel­le schaf­fen wir daher auch Bera­tungs- und Fort­bil­dungs­an­ge­bo­te zu Demo­kra­tie­päd­ago­gik und Bür­ger­be­tei­li­gung. Die­se rich­ten sich an Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen, Ver­wal­tungs­ein­rich­tun­gen, Ver­bän­de und Betrie­be, die ihre Arbeits­pro­zes­se demo­kra­ti­scher gestal­ten und die Betei­li­gung ihrer Mit­glie­der und Mit­ar­bei­ten­den för­dern wol­len.

Das erfolg­rei­che Bun­des­pro­gramm „Demo­kra­tie leben!“ wer­den wir wei­ter­füh­ren. Wir för­dern damit ins­be­son­de­re inno­va­ti­ve For­ma­te der Demo­kra­tie­bil­dung, die Men­schen befä­hi­gen, sich aktiv in poli­ti­sche Pro­zes­se ein­zu­brin­gen. Wich­tig ist uns dabei vor allem die Ein­be­zie­hung von Men­schen, die bis­her wenig Zugang zu Poli­tik haben.

Pro­jekt:
- Ein­füh­rung einer Demo­kra­tie­fach­stel­le


6.2 Betei­li­gung

Demo­kra­tie lebt vom Mit­ma­chen. Nur wenn Bürger*innen aktiv an poli­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen teil­neh­men, bleibt unse­re Demo­kra­tie leben­dig und wider­stands­fä­hig. Wir wol­len eine Poli­tik, die nicht über die Köp­fe der Men­schen hin­weg ent­schei­det, son­dern gemein­sam mit ihnen Lösun­gen ent­wi­ckelt. Dafür brau­chen wir eine Stär­kung bereits exis­tie­ren­der For­ma­te und Gre­mi­en, aber auch neue Wege der Betei­li­gung und des Dia­logs.

Die Arbeit der Bei­rä­te stär­ken

Die Bei­rä­te der Stadt Regens­burg erfül­len eine wich­ti­ge Auf­ga­be als Bera­tungs­gre­mi­en des Stadt­rats. Um die­je­ni­gen Bei­rä­te zu stär­ken, die eine Selbst­ver­tre­tung von nicht wahl­be­rech­tig­ten Men­schen dar­stel­len, (also der Kinder‑, Jugend- und Inte­gra­ti­ons­bei­rat), wol­len wir die­se mit wei­te­ren Mit­be­stim­mungs­rech­ten aus­stat­ten. Dazu gehört das Rede­recht in den jewei­li­gen Aus­schüs­sen, wenn Ange­le­gen­hei­ten behan­delt wer­den, die den Auf­ga­ben­be­reich des Bei­rats betref­fen. Eben­so müs­sen Beschlüs­se der Bei­rä­te bear­bei­tet und im Stadt­rat zur Ent­schei­dung gebracht wer­den. Wird ein Beschluss eines gewähl­ten Bei­rats abge­lehnt, muss eine fun­dier­te Stel­lung­nah­me des Stadt­rats erstellt wer­den.

Im Senio­ren­bei­rat ist bis­lang eine Mit­glied­schaft in einem Senio­ren­club Vor­aus­set­zung für die Mit­wir­kung. Wir set­zen uns für eine brei­te­re Betei­li­gung aller Senior*innen an der Ent­wick­lung unse­rer Stadt ein: Mög­lich wäre zum Bei­spiel, dass ein Teil des Senio­ren­bei­rats künf­tig über eine öffent­li­che Wahl­ver­samm­lung von den Bürger*innen direkt bestimmt wird.

Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft“ – Gemein­sam für ein lebens­wer­tes Regens­burg

Die Kli­ma­kri­se ver­langt ein grund­le­gen­des Umden­ken bei der Gestal­tung unse­rer Stadt. Wir brau­chen mehr Grün­flä­chen, die als natür­li­che Kli­ma­an­la­gen wir­ken, Regen­was­ser spei­chern und die Arten­viel­falt för­dern. Gleich­zei­tig müs­sen wir den öffent­li­chen Raum gerech­ter ver­tei­len – weg von der auto­ge­rech­ten Stadt hin zu Flä­chen für Men­schen. Mit dem Bür­ger­rat „Stadt­Raum Zukunft“ wol­len wir die Exper­ti­se und Ideen der Regensburger*innen direkt in die Stadt­pla­nung ein­bin­den.

Ein Bür­ger­rat ist ein demo­kra­ti­sches Instru­ment, bei dem ganz unter­schied­li­che Men­schen über wich­ti­ge Zukunfts­fra­gen bera­ten. Er besteht aus zufäl­lig aus­ge­wähl­ten Bürger*innen, die die Viel­falt unse­rer Gesell­schaft wider­spie­geln. Sie erhal­ten Zugang zu Fach­wis­sen, dis­ku­tie­ren ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven und erar­bei­ten gemein­sam Lösungs­vor­schlä­ge. Der Bür­ger­rat kann etwa Pilot­pro­jek­te initi­ie­ren, um neue Ideen zu tes­ten. Die Emp­feh­lun­gen des Bür­ger­rats wer­den dem Stadt­rat vor­ge­legt. Die­ser soll sich ver­pflich­ten, die Vor­schlä­ge ent­we­der umzu­set­zen oder eine begrün­de­te Ableh­nung zu for­mu­lie­ren.
Für die Umset­zung wer­den wir jähr­lich 1 Mil­li­on € im städ­ti­schen Haus­halt ein­stel­len. Die­ses Geld kann direkt für Maß­nah­men ein­ge­setzt wer­den, die der Rat beschließt – zum Bei­spiel für die Umge­stal­tung von Park­plät­zen zu Begeg­nungs­zo­nen. So geben wir noch mehr Ent­schei­dungs­macht direkt in die Hän­de der Bürger*innen.


6.3 Sicher­heit im öffent­li­chen Raum

Sicher­heit ist Grund­vor­aus­set­zung für gesell­schaft­li­che Teil­ha­be. Alle Men­schen haben das Recht, sich ohne Angst im öffent­li­chen Raum zu bewe­gen. Beson­ders mar­gi­na­li­sier­te Grup­pen sind jedoch häu­fig von Dis­kri­mi­nie­rung und Gewalt betrof­fen. Wir set­zen uns für ein Sicher­heits­kon­zept ein, das auf Prä­ven­ti­on, sozia­le Gerech­tig­keit, Kon­flikt­ma­nage­ment und die Stär­kung zivil­ge­sell­schaft­li­chen Enga­ge­ments setzt.

Blau­licht und Zivil­ge­sell­schaft stär­ken

Auch in einer fried­li­chen Gesell­schaft dro­hen den Men­schen viel­fäl­ti­ge Gefah­ren wie bei­spiels­wei­se Hoch­was­ser auf­grund der Kli­ma­kri­se. Um uns zu schüt­zen oder zu ret­ten sind wir oft auf die frei­wil­li­ge Hil­fe unse­rer Mit­men­schen ange­wie­sen. Wir sind dank­bar für die vie­len Ehren­amt­li­chen, sei es beim THW, bei Sani­täts­diens­ten oder bei der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr, die ihre Frei­zeit für unse­re Sicher­heit ein­set­zen. Aber nur wenn sich Ehren­amt mit Fami­lie und Beruf ver­ein­ba­ren lässt, kön­nen Men­schen über vie­le Jah­re aktiv sein.

Wir unter­stüt­zen Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen dabei, Enga­ge­ment nach­hal­tig zu ermög­li­chen: Wir stär­ken ehren­amt­li­che Struk­tu­ren, indem wir die Aus­stat­tung der Feu­er­weh­ren wei­ter­hin sicher­stel­len, aber auch, indem wir durch attrak­ti­ve Ver­güns­ti­gun­gen wie die Ehren­amts­kar­te die Ehren­amt­li­chen wert­schät­zen.
Wir neh­men unse­re Ver­ant­wor­tung als Kom­mu­ne ernst und sind für den Kri­sen­fall vor­be­rei­tet: Unser Kri­sen­stab funk­tio­niert und ist dank der jähr­li­chen Übung rou­ti­niert.

Gera­de in Kri­sen­si­tua­tio­nen ist schnel­le Hil­fe not­wen­dig. Des­halb för­dern wir den Zusam­men­halt vor Ort, bei­spiels­wei­se durch Quar­tiers­zen­tren (sie­he Kap. 1). Eine Nach­bar­schaft, die sich kennt, ist eine Nach­bar­schaft, die sich hilft. Nach dem Vor­bild des schwe­di­schen Pro­jekts „Säg hej!“ wer­den wir eine Kam­pa­gne star­ten, um das Ken­nen­ler­nen in der direk­ten Nach­bar­schaft anzu­sto­ßen. Dadurch stär­ken wir die Hil­fe­st­ruk­tu­ren vor Ort und för­dern den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt.

Schutz vor geschlechts­spe­zi­fi­scher Gewalt

Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Sicher­heit und Selbst­be­stim­mung. Doch noch immer sind vie­le Frau­en, Nicht­bi­nä­re und trans* Per­so­nen von Gewalt betrof­fen, sei es im häus­li­chen Umfeld, im öffent­li­chen Raum oder digi­tal. Wir set­zen uns dafür ein, dass alle in unse­rer Gesell­schaft ohne Angst leben kön­nen und im Not­fall schnel­le, unbü­ro­kra­ti­sche Hil­fe erhal­ten.

Wir erhö­hen die Anzahl der Frau­en­haus­plät­ze in unse­rer Kom­mu­ne deut­lich und legen dabei die Istan­bul-Kon­ven­ti­on als ver­bind­li­chen Maß­stab an. Wir set­zen uns für eine ver­läss­li­che, aus­kömm­li­che Finan­zie­rung der Frau­en­häu­ser ein. Zudem wol­len wir die Bar­rie­re­frei­heit in allen Ein­rich­tun­gen ver­bes­sern, damit alle schutz­su­chen­den Per­so­nen Zugang erhal­ten – unab­hän­gig von kör­per­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen, Sprach­kennt­nis­sen oder Auf­ent­halts­sta­tus.

In aku­ten Kri­sen­si­tua­tio­nen ist schnel­le, nied­rig­schwel­li­ge Hil­fe ent­schei­dend. Der Frau­en­not­ruf leis­tet hier unver­zicht­ba­re Arbeit, ist jedoch unter­fi­nan­ziert und per­so­nell unter­be­setzt. Wir wer­den die finan­zi­el­le Aus­stat­tung des Frau­en­not­rufs deut­lich ver­bes­sern und für eine ange­mes­se­ne Per­so­nal­aus­stat­tung sor­gen.

Nacht­be­leuch­tung

Dunk­le Ecken und schlecht beleuch­te­te Wege sind Angst­räu­me, die wir besei­ti­gen wol­len. Wir set­zen uns für ein moder­nes, intel­li­gen­tes und insek­ten­freund­li­ches Beleuch­tungs­kon­zept ein, das Sicher­heits­be­dürf­nis­se mit der Reduk­ti­on von Licht­ver­schmut­zung ver­bin­det. LED-Beleuch­tung mit Bewe­gungs­sen­so­ren spart Ener­gie und sorgt gleich­zei­tig für aus­rei­chend Hel­lig­keit, wo Men­schen nachts unter­wegs sind. Beson­ders an Hal­te­stel­len des ÖPNV, in Unter­füh­run­gen und auf Haupt­we­gen durch Parks wol­len wir die Beleuch­tungs­si­tua­ti­on deut­lich ver­bes­sern.

Frauen*taxi-Gutscheine

Wir füh­ren ein Frauen*taxi-Gutscheinsystem ein, damit Frau­en und ande­re vul­nerable Per­so­nen nachts sicher nach Hau­se kom­men. Jede von ihnen soll pro Monat zwei Gut­schei­ne im Wert von je 10 Euro bei der Stadt­ver­wal­tung erhal­ten kön­nen, die zwi­schen 22 Uhr und 6 Uhr ein­ge­löst wer­den kön­nen. Wir stel­len sicher, dass alle teil­neh­men­den Taxi­un­ter­neh­men ihre Fahrer*innen zum The­ma Sicher­heit sen­si­bi­li­sie­ren und schu­len. Das Pro­gramm wird nach einem Jahr eva­lu­iert und bei Bedarf aus­ge­wei­tet.

Kon­flikt­ma­nage­ment

Kon­flik­te im öffent­li­chen Raum ent­ste­hen häu­fig durch das Auf­ein­an­der­tref­fen unter­schied­li­cher Grup­pen und Inter­es­sen, wie zum Bei­spiel Ruhe­be­dürf­nis auf der einen, Par­ty­lust auf der ande­ren Sei­te. Mit einer Fach­stel­le für all­par­tei­li­ches Kon­flikt­ma­nage­ment schaf­fen wir eine Anlauf­stel­le, die sich für die Inter­es­sen und Belan­ge aller Nutzer*innen des öffent­li­chen Raums ein­setzt und ver­sucht, zwi­schen ihnen zu ver­mit­teln. Ein Team von Konfliktmanager*innen ana­ly­siert die Pro­blem­la­gen vor Ort, führt ers­te Gesprä­che zur Dees­ka­la­ti­on und ver­ein­bart gege­be­nen­falls Gesprächs­run­den zur dau­er­haf­ten Lösung des Kon­flikts.

Pro­jek­te:
- Kam­pa­gne nach dem schwe­di­schen Pro­jekt „Säg hej!“ zur Stär­kung des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts und der Hil­fe­st­ruk­tu­ren vor Ort
- Ein­rich­tung einer Fach­stel­le für all­par­tei­li­ches Kon­flikt­ma­nage­ment
- Ein­füh­rung eines Gut­schein­sys­tems für Frauen*taxis

Eine zukunfts­fä­hi­ge Stadt braucht soli­de Finan­zen, eine moder­ne Ver­wal­tung und gute Arbeits­be­din­gun­gen für ihre Mit­ar­bei­ten­den. Wir GRÜNE set­zen uns für eine gene­ra­tio­nen­ge­rech­te Finanz­po­li­tik ein, die Inves­ti­tio­nen in Bil­dung, Kli­ma und Infra­struk­tur prio­ri­siert und trans­pa­rent gestal­tet. Die Stadt­ver­wal­tung wol­len wir bür­ger­nah, effi­zi­ent und digi­tal auf­stel­len. Als Arbeit­ge­be­rin soll die Stadt Regens­burg mit wert­schät­zen­den Arbeits­be­din­gun­gen, Chan­cen­gleich­heit und geziel­ter Fach­kräf­te­ge­win­nung vor­an­ge­hen. So schaf­fen wir die Vor­aus­set­zun­gen, um die gro­ßen Auf­ga­ben unse­rer Zeit gemein­sam und ver­ant­wor­tungs­voll zu bewäl­ti­gen.


7.1 Gene­ra­tio­nen­ge­rech­te und trans­pa­ren­te Stadt­fi­nan­zen

Eine soli­de und zukunfts­ori­en­tier­te Finanz­po­li­tik ist das Fun­da­ment für eine lebens­wer­te Stadt. Nur mit nach­hal­ti­gen Finan­zen kön­nen wir die Her­aus­for­de­run­gen von mor­gen meis­tern, unse­re Zie­le und Vor­schlä­ge aus die­sem Pro­gramm umset­zen und in wich­ti­ge Zukunfts­pro­jek­te inves­tie­ren. Wir set­zen uns für eine trans­pa­ren­te, bür­ger­na­he und gene­ra­tio­nen­ge­rech­te Haus­halts­füh­rung ein.

Nach­hal­ti­ge Stadt­fi­nan­zen

Die finan­zi­el­le Situa­ti­on stellt unse­re Stadt vor Her­aus­for­de­run­gen, denn das aktu­el­le Inves­ti­ti­ons­pro­gramm wird haupt­säch­lich durch neue Schul­den finan­ziert. Mit einer aktu­el­len Ver­schul­dung von 90 Mil­lio­nen Euro haben wir zwar noch Spiel­raum, müs­sen aber ver­ant­wor­tungs­voll han­deln. Das bis­he­ri­ge Inves­ti­ti­ons­pro­gramm ist jedoch seit Jahr­zehn­ten zu umfang­reich und kann in der Pra­xis nicht abge­ar­bei­tet wer­den. Die finan­zi­el­le Situa­ti­on erfor­dert daher für die Zukunft eine genaue­re Prio­ri­sie­rung.

Trans­pa­ren­te Haus­halts­füh­rung

Wir set­zen uns für Haus­halts­klar­heit und Haus­halts­wahr­heit ein. Das bedeu­tet kon­kret: Wir wol­len das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm Schritt für Schritt der Rea­li­tät anpas­sen. Ein gewis­ser Spiel­raum ist not­wen­dig, es darf jedoch nicht sein, dass jedes Jahr aufs Neue deut­lich mehr Pro­jek­te ein­ge­plant wer­den, als umge­setzt wer­den kön­nen. Denn die­se Pra­xis führt dazu, dass letzt­lich nicht der Stadt­rat, son­dern die Ver­wal­tung ent­schei­det, wel­che Pro­jek­te rea­li­siert wer­den. Wir wol­len den Haus­halt und das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm zudem bür­ger­freund­lich und ver­ständ­lich auf­be­rei­ten, damit alle Regensburger*innen nach­voll­zie­hen kön­nen, wofür die Gel­der der Stadt ver­wen­det wer­den.

In die Zukunft inves­tie­ren

Schul­den sind nicht grund­sätz­lich schlecht – ent­schei­dend ist, wofür wir sie auf­neh­men. Wir ver­fol­gen den Grund­satz: Schul­den nur noch für Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen. Ins­be­son­de­re Inves­ti­tio­nen in Schu­len, Infra­struk­tur, Kli­ma­schutz und Kli­ma­an­pas­sung müs­sen höher prio­ri­siert wer­den als ande­re Aus­ga­ben. Sie sichern die Lebens­qua­li­tät kom­men­der Gene­ra­tio­nen und sind daher beson­ders wert­voll. Wir set­zen uns auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne dafür ein, dass Kom­mu­nen für sol­che Zukunfts­in­ves­ti­tio­nen mehr finan­zi­el­len Spiel­raum erhal­ten.

Alter­na­ti­ve Finan­zie­rungs­kon­zep­te

Gleich­zei­tig för­dern wir alter­na­ti­ve Finan­zie­rungs­kon­zep­te, um wich­ti­ge Pro­jek­te auch in finan­zi­ell ange­spann­ten Zei­ten rea­li­sie­ren zu kön­nen. Wir wol­len den Bürger*innen mehr Mög­lich­kei­ten bie­ten, sich zum Bei­spiel über Genos­sen­schaf­ten am Bau von städ­ti­schen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen, Wind­rä­dern und Strom­spei­chern zu betei­li­gen. Auch ein Bür­ger­spon­so­ring, wie den Kauf von Stei­nen für das Velo­drom oder das städ­ti­sche Hal­len­bad, unter­stüt­zen wir. Durch die­se Maß­nah­men schaf­fen wir nicht nur zusätz­li­che Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten, son­dern stär­ken auch die Iden­ti­fi­ka­ti­on der Bürger*innen mit ihrer Stadt und ihren Pro­jek­ten.

Gen­der Bud­ge­ting: Für eine gerech­te Ver­tei­lung öffent­li­cher Mit­tel

Eine gerech­te Ver­tei­lung öffent­li­cher Gel­der ist Grund­pfei­ler demo­kra­ti­scher Haus­halts­po­li­tik. Mit einem Gen­der Bud­ge­ting ana­ly­sie­ren wir die Aus­ga­ben des städ­ti­schen Haus­halts mit dem Ziel, die finan­zi­el­len Res­sour­cen gleich­be­rech­tigt auf alle Geschlech­ter zu ver­tei­len und bestehen­de Ungleich­hei­ten abzu­bau­en. Kon­kret bedeu­tet dies, dass wir bei­spiels­wei­se in der Sport­för­de­rung und bei Fort­bil­dun­gen für städ­ti­sche Mit­ar­bei­ten­de dar­auf ach­ten, dass Men­schen aller Geschlech­ter die glei­che finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bekom­men.

Pro­jek­te:
- Über­sicht­li­che und ver­ständ­li­che Dar­stel­lung des Haus­halts und des Inves­ti­ti­ons­pro­gramms für die Bürger*innen
- För­de­rung genos­sen­schaft­li­cher Model­le für Pho­to­vol­ta­ik, Wind­kraft und Strom­spei­cher
- Ein städ­ti­sches Gen­der Bud­ge­ting, bei­spiels­wei­se in der Sport­för­de­rung und im städ­ti­schen Fort­bil­dungs­bud­get


7.2 Für eine bür­ger­na­he, effi­zi­en­te und zukunfts­fä­hi­ge Ver­wal­tung

Mit einer gut auf­ge­stell­ten und moder­nen Ver­wal­tung kön­nen wir die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Stadt meis­tern. Gemein­sam mit den städ­ti­schen Mit­ar­bei­ten­den wol­len wir die Regens­bur­ger Ver­wal­tung zu einer ech­ten Dienst­leis­te­rin für alle Bürger*innen wei­ter­ent­wi­ckeln.

Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Bürger*innen auf Augen­hö­he

Wir wol­len Verwaltungslots*innen ein­füh­ren, die als zen­tra­le Ansprechpartner*innen für enga­gier­te Bürger*innen fun­gie­ren. Die­se Per­so­nen beglei­ten Pro­jek­te unse­rer Bürger*innen, wie etwa die Orga­ni­sa­ti­on von Stra­ßen­fes­ten, durch die ver­schie­de­nen Ämter und sor­gen dafür, dass gute Ideen nicht an büro­kra­ti­schen Hür­den schei­tern.

Wir GRÜNE wer­den zudem – ver­gleich­bar mit dem bereits eta­blier­ten Män­gel­mel­der – einen digi­ta­len „Ideen­mel­der“ ein­rich­ten, über den Bürger*innen unkom­pli­ziert Vor­schlä­ge für Ver­bes­se­run­gen im Stadt­bild ein­brin­gen kön­nen, also zum Bei­spiel einen gewünsch­ten Las­ten­rad­park­platz oder eine Begrü­nungs­idee.

Betei­li­gung wert­schät­zen und för­dern

Wich­tig ist uns auch, die Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten an städ­ti­schen Vor­ha­ben zu ver­bes­sern und eine höhe­re Ver­bind­lich­keit her­zu­stel­len. Es ist scha­de, wenn gute Ergeb­nis­se aus einer Bür­ger­be­tei­li­gung anschlie­ßend in der Schub­la­de ver­schwin­den. Dar­über hin­aus wol­len wir die Betei­li­gung ver­mehrt durch die Stadt­ver­wal­tung selbst orga­ni­sie­ren, statt haupt­säch­lich an exter­ne Unter­neh­men zu ver­ge­ben. Denn wer, wenn nicht unse­re Stadt­ver­wal­tung, soll­te Exper­tin in der Betei­li­gung von Bürger*innen sein?

Digi­ta­le Ver­wal­tung: Ein­fach, schnell und bar­rie­re­frei

Die digi­ta­le Akte muss in allen Berei­chen der Stadt­ver­wal­tung Stan­dard wer­den. Wo sinn­voll, set­zen wir auf auto­ma­ti­sier­te Abläu­fe, auch unter­stützt durch Künst­li­che Intel­li­genz. (KI) Dies ent­las­tet die Mit­ar­bei­ten­den und hilft in Zei­ten von Per­so­nal­man­gel, die Ser­vice­qua­li­tät zu erhal­ten und zu ver­bes­sern.
Zudem sorgt Digi­ta­li­sie­rung für eine ein­fa­che­re Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Bürger*innen und Stadt­ver­wal­tung. Alle kom­mu­na­len Dienst­leis­tun­gen sol­len künf­tig online ver­füg­bar und die Pro­zes­se noch nut­zer­freund­li­cher gestal­tet wer­den. Mit über 400 bereits ver­füg­ba­ren Leis­tun­gen ist die Stadt hier auf einem guten Weg. Wir unter­stüt­zen dar­über hin­aus die geplan­te Ein­füh­rung eines KI-gestütz­ten Sup­port-Chats. Zugleich ist uns wich­tig, dass die Ver­wal­tung wei­ter­hin für alle über per­sön­li­chen Kon­takt erreich­bar bleibt.

Pro­jekt­fä­hi­ge Ver­wal­tung

Kom­ple­xe Her­aus­for­de­run­gen wie die Kli­ma­kri­se erfor­dern ämter­über­grei­fen­des Den­ken und Han­deln. Wir GRÜNE set­zen uns für eine stär­ke­re Pro­jekt­kul­tur in der Stadt­ver­wal­tung ein. Das bedeu­tet: Weni­ger Insel­den­ken, mehr Zusam­men­ar­beit. Um eine pro­jekt­ori­en­tier­te Ver­wal­tungs­kul­tur zu för­dern, unter­stüt­zen wir Fort­bil­dun­gen im Bereich Pro­jekt­ma­nage­ment und wol­len eine ämter- und refe­rats­über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit mit kla­ren Pro­jekt­ver­ant­wort­lich­kei­ten und Ent­schei­dungs­kom­pe­tenz zum All­tag in der Ver­wal­tung wer­den las­sen. Das “Labor der krea­ti­ven Köp­fe” im Regens­bur­ger Wirt­schafts­re­fe­rat zeigt, wie ämter­über­grei­fen­des Arbei­ten zu bes­se­ren Ergeb­nis­sen führt.

Pro­jek­te:
- Eine*n Verwaltungslots*in für Pro­jek­te enga­gier­ter Bürger*innen
- Ein digi­ta­ler Ideen­mel­der für viel­fäl­ti­ge Vor­schlä­ge der Bürger*innen


7.3 Die Stadt als attrak­ti­ve und vor­aus­schau­en­de Arbeit­ge­be­rin

Jeden Tag enga­gie­ren sich in unse­rer Ver­wal­tung über 4000 Tarif­be­schäf­tig­te und Beamt*innen zum Woh­le der Stadt. Als GRÜNE wol­len wir die Stadt Regens­burg zu einer attrak­ti­ven, viel­fäl­ti­gen und zukunfts­fä­hi­gen Arbeit­ge­be­rin wei­ter­ent­wi­ckeln, die ihre Beschäf­tig­ten wert­schätzt und för­dert.
Wis­sen wei­ter­ge­ben und nut­zen

In den nächs­ten fünf Jah­ren geht ein Vier­tel der städ­ti­schen Mit­ar­bei­ten­den in den Ruhe­stand. Wir för­dern daher den umfas­sen­den Wis­sens­trans­fer, damit das wert­vol­le Erfah­rungs­wis­sen lang­jäh­ri­ger Beschäf­tig­ter nicht ver­lo­ren geht. Dar­über hin­aus wol­len wir Kom­pe­ten­zen, die bereits bei den städ­ti­schen Mitarbeiter*innen über ihr Stel­len­pro­fil hin­aus vor­han­den sind – wie zum Bei­spiel Mode­ra­ti­ons- oder Sprach­kennt­nis­se – gezielt erken­nen und nut­zen.

Nach­hal­ti­ge und vor­aus­schau­en­de Per­so­nal­pla­nung

Gleich­zei­tig sehen wir den Gene­ra­tio­nen­wech­sel in unse­rer Stadt­ver­wal­tung als Chan­ce zur Auf­ga­ben­kri­tik: Vor Nach­be­set­zun­gen von Stel­len prü­fen wir, ob das Auf­ga­ben­ge­biet noch den aktu­el­len Anfor­de­run­gen und Prio­ri­tä­ten unse­rer Stadt­ent­wick­lungs­zie­le ent­spricht. For­de­run­gen nach pau­scha­len Stel­len­kür­zun­gen leh­nen wir ent­schie­den ab. Statt­des­sen set­zen wir auf eine vor­aus­schau­en­de Per­so­nal­pla­nung unter Ein­be­zie­hung des Per­so­nal­rats, die sich an den tat­säch­lich anfal­len­den Auf­ga­ben ori­en­tiert.

Akti­ve Fach­kräf­te­ge­win­nung

Wie vie­le ande­re Arbeitgeber*innen hat die Stadt in bestimm­ten Berei­chen mit dem Fach­kräf­te­man­gel zu kämp­fen. Des­halb ist es wich­tig, eine attrak­ti­ve Arbeit­ge­be­rin zu sein. Wir set­zen auf eine akti­ve Per­so­nal­ge­win­nungs­stra­te­gie, die die Vor­tei­le der Stadt als Arbeit­ge­be­rin deut­lich her­aus­stellt: Job­si­cher­heit, fle­xi­ble Arbeits­zei­ten und eine gute Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf. Die Arbeits­markt­zu­la­ge unter­stüt­zen wir.

Die Aus­bil­dungs­zah­len wol­len wir wei­ter­hin stei­gern. Um mehr jun­ge Men­schen für eine Tätig­keit bei der Stadt zu begeis­tern, wol­len wir eine Image­kam­pa­gne star­ten und akti­ves Recrui­ting an Schu­len betrei­ben. Dabei sol­len Role Models aus der Ver­wal­tung die Viel­falt der Berufs­bil­der und Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten auf­zei­gen.

Viel­falt för­dern

Die Viel­falt unse­rer Stadt­ge­sell­schaft soll sich auch in unse­rer Stadt­ver­wal­tung wider­spie­geln. Um qua­li­fi­zier­te Frau­en zu gewin­nen und zu hal­ten, wol­len wir ihre Zahl in Füh­rungs­po­si­tio­nen stär­ken und unter­stüt­zen das bereits erfolg­reich erprob­te Modell „Füh­ren in Teil­zeit“. Gemein­sam mit dem Inte­gra­ti­ons­bei­rat wer­den wir Kon­zep­te ent­wi­ckeln, wie die inter­kul­tu­rel­le Öff­nung der Ver­wal­tung wei­ter vor­an­ge­trie­ben wer­den kann. Die Stadt muss zudem als inklu­si­ve Arbeit­ge­be­rin ihrer Vor­bild­funk­ti­on gerecht wer­den. Schließ­lich set­zen wir uns dafür ein, dass Stel­len­aus­schrei­bun­gen expli­zit das Ziel der För­de­rung der Viel­falt in der Stadt­ver­wal­tung beto­nen. Denn eine viel­fäl­ti­ge Ver­wal­tung ist bür­ger­nä­her, inno­va­ti­ver und kann bes­ser auf die Bedürf­nis­se aller Regensburger*innen ein­ge­hen.

Pro­jek­te:
- Wis­sens­trans­fer für einen gelun­ge­nen Gene­ra­tio­nen­wech­sel
- Eine Image­kam­pa­gne, um für die Stadt als Arbeit­ge­be­rin bei jun­gen Men­schen zu werben

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