Grüne Wirtschaftspolitik schützt das Klima

Am letz­ten Tag der BDK 2015 in Hal­le stan­den grü­ne Wirt­schafts- und Kli­ma­po­li­tik im Mit­tel­punkt. Um die Fol­gen der Kli­ma­kri­se beherrsch­bar zu hal­ten, muss die Erd­er­wär­mung auf zwei Grad begrenzt wer­den. Für uns ist klar: Das klappt nur, wenn wir grü­ner wirt­schaf­ten. Denn die öko­lo­gi­sche Moder­ni­sie­rung schützt das Kli­ma und zahlt sich aus.

Die Belas­tungs­gren­zen des Pla­ne­ten sind erreicht, die Lebens­grund­la­gen des Men­schen in Gefahr. Wir sägen an dem Ast auf dem wir alle sit­zen. Für eine lebens­wer­te Zukunft müs­sen wir die Erd­er­wär­mung auf zwei Grad begren­zen, damit die Fol­gen der Kli­ma­kri­se beherrsch­bar blei­ben. Das mach­te Grae­me Max­t­on, Gene­ral­se­kre­tär des Club of Rome, zum Auf­takt der Debat­te „Grü­ner wirt­schaf­ten, Kli­ma schüt­zen“ ein­drück­lich klar.
Schon heu­te gebe es als ers­te Fol­gen der Kli­ma­kri­se gefähr­li­che Hoch­was­ser und ent­fes­sel­te Wir­bel­stür­me. Aktu­elll ist die durch­schnitt­li­che Tem­pe­ra­tur um 0,7 Grad über den vor­in­dus­tri­el­len Wer­ten. Der Tem­pe­ra­tur­an­stieg bis 2050 liegt nach den Schät­zun­gen bei 2,4 Grad; bis 2100 bei 4,8 Grad. Die Fol­gen für die Welt sind bekann­ter­ma­ßen kata­stro­phal. Es gehe also um nicht weni­ger als den Kampf für das Über­le­ben der Mensch­heit, so Max­t­on. Dafür braucht es grü­ne Wirtschaftspolitik.

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Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist die Aus­sa­ge des Club of Rome:

Zu über­win­den sind:

  • Ein gro­ßes, insta­bi­les und kom­ple­xes Finanzsystem
  • (Tech­no­lo­gie­be­ding­te) Arbeitslosigkeit
  • Macht der Großunternehmen
  • Das Wachs­tum­scredo

Was wird benötigt:

  • Eine Ener­gie­wen­de, um den Tem­pe­ra­tur­an­stieg von über 2° zu verhindern.
  • Eine Nah­rungs­mit­tel­re­vo­lu­ti­on, um 89 Mil­li­ar­den Men­schen zu ernähren.
  • Ein neu­es Wirtschaften

Wie kön­nen wir den Wan­del erreichen:

  • Wachs­tum einschränken 
    • Das Stre­ben nach Wachs­tum, wel­ches unse­re Ent­wick­lung nach dem II. WK so sehr präg­te, ist eine Haupt­ur­sa­che unse­rer Probleme: 
      • Res­sour­cen­ver­nich­tung, Umwelt­ver­schmut­zung und Klimawandel
      • Ungleich­heit, Armut und Arbeitslosigkeit
    • Mehr Wachs­tum wird die­se Pro­ble­me verschlimmern
    • Green busi­ness“ und „cir­cu­lar eco­no­my“ (Kreis­lauf­wirt­schaft) kön­nen uns hel­fen, Zeit zu gewin­nen. Aber „der Markt“ wird weder Emis­sio­nen redu­zie­ren, noch die Armut verringern
  • Wir brau­chen star­ke, effek­ti­ve Regie­run­gen sowie einen funk­tio­nie­ren­den glo­ba­len Ord­nungs­rah­men („Glo­bal Gover­nan­ce“). Und dafür brau­chen wir einen poli­ti­schen Wan­del – fähi­ge Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker mit der lang­fris­ti­gen Visi­on und dem sys­te­mi­schen Bewusst­sein für eine nach­hal­ti­ge Zukunft

Dafür steht GRÜN:

  • Damit die Erd­er­wär­mung nicht auf über zwei Grad steigt und die Fol­gen der Kli­ma­kri­se beherrsch­bar blei­ben, set­zen wir auf ver­bind­li­che Kli­ma­schutz­zie­le, einen funk­tio­nie­ren­den Emis­si­ons­han­del und 100 Pro­zent Erneu­er­ba­re Energien.
  • Der Kli­ma­kil­ler Koh­le gehört abge­schal­tet und Geld aus Koh­le, Öl und Gas abge­zo­gen – wir wol­len statt­des­sen Inno­va­tio­nen för­dern, die die Natur nut­zen und nicht zerstören.
  • Grü­ne Wirt­schafts­po­li­tik schafft fai­ren Wett­be­werb und för­dert nach­hal­ti­ge Wirt­schafts­for­men – das bedeu­tet eine gro­ße Chan­ce für zukunfts­fä­hi­ge Arbeits­plät­ze und nach­hal­ti­gen Wohlstand.
  • Das aktu­el­le Wirt­schafts­sys­tem ist dar­auf ange­legt, immer mehr zu wach­sen. Obwohl die­ses Wachs­tum häu­fig auf Kos­ten von Mensch und Umwelt vor­an­ge­trie­ben wird, wird es von ande­ren Par­tei­en nicht hin­ter­fragt. Wohl­stand wie Lebens­qua­li­tät einer­seits und Wachs­tum des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) ande­rer­seits sind jedoch ver­schie­de­ne Din­ge – manch­mal ste­hen sie sogar im Wider­spruch zuein­an­der. Das Wirt­schafts­sys­tem muss des­halb ver­än­dert wer­den, damit eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung mög­lich wird. Nur durch eine dop­pel­te Ent­kopp­lung kann es gelin­gen, nach­hal­tig zu wirt­schaf­ten: Wachs­tum muss welt­weit vom Umwelt­ver­brauch abso­lut ent­kop­pelt wer­den – und Wohl­stand wie Lebens­qua­li­tät vom Wachs­tum. Außer­dem braucht es sozia­le Inno­va­tio­nen, struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen und die För­de­rung nach­hal­ti­ger Konsumweisen.

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