GRÜNE Regensburg fordern bundesweiten Gedenk- und Feiertag am Tag der Befreiung

Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befrei­ung vom natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Régime. Wäh­rend der Tag in vie­len Staa­ten und auch eini­gen neu­en Bun­des­län­dern ein offi­zi­el­ler Gedenk- oder Fei­er­tag ist, fin­det er in Bay­ern eher wenig öffent­li­che Beach­tung. Die GRÜNEN Regens­burg machen sich stark für eine akti­ve Erin­ne­rungs­kul­tur und unter­stüt­zen die For­de­rung nach einem bun­des­wei­ten Gedenk- und Fei­er­tag, die letz­tes Jahr anläss­lich des 75. Jah­res­tags wie­der Fahrt auf­ge­nom­men hat.

Wir erin­nern an die­sem Tag an die Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus, aber mehr noch an die Mil­lio­nen von Men­schen, die ihnen zu Opfer fie­len. Auch weil es immer weni­ger Zeit­zeu­gen gibt, die aus ers­ter Hand berich­ten kön­nen, darf die Erin­ne­rung nicht enden“ mahnt Spre­cher Oli­ver Groth. Die Ein­füh­rung eines bun­des­wei­ten Fei­er­tags wäre ein star­kes Zei­chen, dass die Erin­ne­rungs­kul­tur rele­vant für unse­re Demo­kra­tie ist. „Beim Geden­ken an die Opfer muss es auch um die schwei­gen­de Bil­li­gung die­ser Ver­bre­chen durch die Mehr­heit der Deut­schen gehen. Ohne die­se hät­te es nicht zum Holo­caust kom­men kön­nen. Die Mit­tä­ter­schaft der Mehr­heits­ge­sell­schaft muss als sol­che aner­kannt und auf­ge­ar­bei­tet wer­den.“ so Groth weiter.

Nur wer sich erin­nert, kann aus der Geschich­te ler­nen“, sum­miert Spre­che­rin Julia Krebs den Gedan­ken­gang. Eine grund­le­gen­de Auf­ar­bei­tung der Geschich­te habe es bis­lang nur in Aus­zü­gen gege­ben. Bis heu­te feh­le es in Schul­bü­chern an pas­sen­den Tex­ten, Bil­dern und damit The­ma­ti­sie­rung. Aktu­el­le päd­ago­gi­sche Kon­zep­te suche man dort ver­ge­bens. „Zeit­quel­len ohne Kon­text abzu­dru­cken und rein aus der Täter*innenperspektive zu dis­ku­tie­ren, ent­spricht nicht mehr dem aktu­el­len Stand der Wis­sens­ver­mitt­lung“, kri­ti­siert Krebs, „es braucht end­lich eine sicht­ba­re Dar­stel­lung der Opferperspektiven.“

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