GRÜNE erinnern an Tschernobyl

Anläss­lich des 35. Jah­res­tags der Nukle­ar­ka­ta­stro­phe in Tscher­no­byl erin­nern die GRÜNEN Regens­burg an die Kata­stro­phe und mah­nen, end­lich auf erneu­er­ba­re Ener­gien zu setzen.

Wäh­rend einer Sicher­heits­übung kam es am 26. April 1986 zu einer unheil­vol­len Ket­ten­re­ak­ti­on, die schließ­lich den bis dahin schlimms­ten Atom­un­fall der Welt­ge­schich­te aus­lös­te. Wo in den Tagen danach radio­ak­ti­ver Regen nie­der­ging, sind Pil­ze und Wild bis heu­te zum Teil schwer belas­tet. „Radio­ak­ti­ves Cae­si­um-137 hat eine Halb­werts­zeit von 30 Jah­ren“, rech­net Julia Krebs vor, Spre­che­rin der GRÜNEN Regens­burg. „Das heißt, dass heu­te, 35 Jah­re nach der Kata­stro­phe, noch bei­na­he die Hälf­te der dama­li­gen Dosis vor­han­den ist.“ Maro­nen­röhr­lin­ge sind bei­spiels­wei­se dafür bekannt, dass sie Cae­si­um sam­meln. „Lecke­rer Pilz, aber wenn ich nicht weiß, wie belas­tet der Fund­ort ist, las­se ich ihn lie­ber ste­hen“, meint Krebs. Auch Wild gilt nach wie vor als belastet.

Es klingt viel­leicht maka­ber, wenn wir uns hier Gedan­ken um Pil­ze oder Wild machen, wäh­rend der Atom­un­fall in der Regi­on um Pryp­jat zahl­lo­se Todes­fäl­le und Erkran­kun­gen ver­ur­sacht hat. Jedoch kann vie­les, was in der frei­en Natur gesam­melt wird, immer noch hoch belas­tet sein, mit ent­spre­chen­den Fol­gen für die Gesund­heit. Es ist erschre­ckend, dass wir die Aus­wir­kun­gen noch heu­te so stark spü­ren – trotz des Abstands von 35 Jah­ren und über 16.000 km“, meint Julia Krebs.

Spä­tes­tens nach einem sol­chen Unfall hät­te klar sein müs­sen, dass die­se Tech­no­lo­gie kei­ne Zukunft haben darf“, wird Oli­ver Groth, Spre­cher der GRÜNEN Regens­burg deut­lich. „Trotz­dem dau­er­te es 14 Jah­re, bis end­lich auf­grund Grü­ner Regie­rungs­be­tei­li­gung der Atom­aus­stieg in Deutsch­land beschlos­sen wur­de. Schwarz-gelb hat dann die Umset­zung durch die Lauf­zeit­ver­län­ge­rung im Herbst 2010 her­aus­ge­zö­gert und kon­ter­ka­riert. Es brauch­te noch den zwei­ten Super-GAU im Früh­jahr 2011 in Fuku­shi­ma, um end­lich ein Umden­ken zu bewir­ken. Bei­de Ereig­nis­se zeig­ten, dass es immer Situa­tio­nen geben kann, die nicht mehr kon­trol­lier­bar sind, und die Fol­gen sind dann extrem.“ Jetzt sei es höchs­te Zeit, Ent­wick­lung und Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien wie­der vor­an­zu­trei­ben, statt bei­des wei­ter zu brem­sen. „Nur durch eine ehr­li­che Ener­gie­po­li­tik, die auf rege­ne­ra­ti­ve Ener­gien setzt, kön­nen wir unse­re Kli­ma­zie­le noch errei­chen und auch für ein gutes Mor­gen sor­gen“, so Groth wei­ter. Doch nicht nur für den Kli­ma­schutz sind erneu­er­ba­re Ener­gien unab­ding­bar, denn in Regens­burg sind Wind­kraft­fir­men ansäs­sig und Hand­werks­be­trie­be, die vom Ein­bau von Solar­an­la­gen leben. Von der aktu­el­len Brems­po­li­tik, wie zum Bei­spiel der 10-H-Abstands­re­gel durch die CSU, sind die­se Fir­men direkt betrof­fen. „Es gilt, erneu­er­ba­re Ener­gien wie­der zu för­dern, statt sie wei­ter aus­zu­brem­sen. Das Kli­ma zu schüt­zen und gleich­zei­tig die Wirt­schaft zu sta­bi­li­sie­ren wäre eine Win-Win-Situa­ti­on“, so Groth abschließend.

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