PM: Regensburger Grünenvorstand gegen Israelfeindlichkeit auf Pro-Palästina-Demos 28. März 202428. März 2024 Seit dem brutalen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg in Gaza ist der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt in Nahost wieder in aller Dramatik in unser Bewusstsein gerückt. Auf spontane Solidaritätskundgebungen für Israel unmittelbar nach der Terrorattacke folgten mit zunehmender Dauer des Krieges bundesweite Demonstrationen der Anteilnahme am Schicksal der Palästinenser in Gaza. Derartige Veranstaltungen fanden und finden auch in Regensburg statt. Unter anfangs ausgewogenen Redebeiträgen, die klar zwischen der israelischen Bevölkerung und der Politik der aktuellen Regierung Israels zu unterscheiden wussten, mischen sich zunehmend offen israelfeindliche Töne, wie eine Recherche der Gruppe anita f. dokumentiert. Auf den Demonstrationen ist demnach teilweise die Rede von einer zionistischen, faschistischen Ideologie, Israel wird die systematische Auslöschung des palästinensischen Volkes unterstellt, die Verbrechen der Hamas werden verharmlost oder gänzlich geleugnet. Den Recherchen von anita f. zufolge ist die Bildung eines Netzwerks israelfeindlicher Strukturen zu beobachten, die die Bühne von Pro-Palästina-Kundgebungen für Hassreden gegen Israel missbrauchen. Der Vorstand des Stadtverbands der Regensburger Grünen verurteilt jede Form von Antisemitismus. „Wir wenden uns auch gegen israelbezogenen Antisemitismus, der durch Dämonisierung, Delegitimierung und doppelte Standards in Bezug auf Israel offenbar in zunehmendem Maße auf Pro-Palästina-Demonstrationen in Regensburg zum Ausdruck gebracht wird“, erklärt Helene Sigloch, die Sprecherin der Grünen Regensburg.Der Vorstand appelliert an die Menschen, die ihre Solidarität mit der leidenden Bevölkerung in Gaza zum Ausdruck bringen, sich von offenem Hass und Aufrufen zur Zerstörung Israels zu distanzieren. Vorstandsmitglied Burkard Wiesmann betont: „Unsere Kritik an israelfeindlichen Reden auf Pro-Palästina-Veranstaltungen stellt keinesfalls eine Unterstützung der konkreten Politik der Regierung Nethanjahu dar. Es ist wichtig, um die Opfer zu trauern und für ein Ende von Gewalt und Terror einzutreten. Beides darf nicht durch Israelhass vereinnahmt werden.“