Mit Mut in die Zukunft 28. November 20196. Januar 2020 Am 23. November feierten die Grünen Regensburg ihren 40. Geburtstag im Salzstadel. Der Blick auf diese Erfolgsgeschichte blieb jedoch nicht das einzige Thema, die zukünftigen Vorhaben und der Auftakt zum Kommunalwahlkampf füllten den weiteren Teil des feierlichen Abends. Es war ein durch und durch gelungener Abend. Der Saal war voll und viele Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, von Unternehmen sowie der Presse kamen neben langjährigen Mitgliedern zu diesem Anlass zusammen. Maria Simon, grüne Stadträtin grüne Spitzenkandidatin für Regensburg, führte durch den feierlichen Abend und begrüßte die zahlreichen Gäste. Das Grußwort des Abends hielt Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen. In ihrer Rede führte sie auch in das Leitmotiv des Abends ein: Die Angst zu überwinden um Mut und Hoffnung zu schaffen. Dieses Motiv habe die Grünen in ihrer Politik von Anfang an geprägt und sei bis heute aktuell. Göring-Eckardt blickte in die ereignisreiche Vergangenheit der Grünen Bewegung und Partei zurück. Dabei ließ sie auch persönliche Erfahrungen in ihr Grußwort einfließen. Am Anfang stand immer die große Aufgabe, persönliche Ängste zu überwinden. Sie selbst habe dies während der Montagsdemonstrationen in der DDR machen müssen, deren Ausgang immer ungewiss gewesen sei. Aber auch in der BRD sei dies ein wichtiger erster Schritt gewesen, sei es zum Beispiel in Wackersdorf oder Gorleben gewesen. Doch sobald diese persönliche Angst überwunden wurde, gelang es, mit Mut voranzuschreiten und Hoffnung zu schaffen. Dies sei auch heute noch die Aufgabe der Grünen. Auch in dem Gespräch „Vom Bauzaun ins Rathaus“, moderiert von MdL Jürgen Mistol, blickten Göring-Eckardt und Margit Kunc, Fraktionsvorsitzende der Stadtratsgrünen, auf 40 Jahre Grüne zurück. Kunc erzählte von ihrer eigenen Angst, die sie zu überwinden hatte. Sie sei vor Wackersdorf von der Polizei kontrolliert worden, mit einer Gießkanne bei sich um vor der Demonstration noch den Friedhof zu besuchen. Diese sei ihr abgenommen worden, da die Polizisten diese als Waffe einordneten. Die Gesprächsrunde verblieb allerdings nicht bei Erzählungen vom Bauzaun in Wackersdorf. Göring-Eckardt blickte auf die hart umkämpften Errungenschaften der grünen Regierungsbeteiligung zurück, wie etwa das Antidiskriminierungsgesetz, den Atomausstieg, den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung sowie die Einführung der eingetragenen Partnerschaft. Den Abschluss des ausführlichen Rückblicks auf 40 Jahre Grüne Regensburg machte die feierliche Urkundenübergabe an die langjährigen Mitglieder. Unter ihnen waren zahlreiche Gründungsmitglieder sowie weitere Jubilare, welche seit 25 bis zu 35 Jahren Mitglieder der Grünen sind. Mitglieder, die ihre Angst überwunden haben und Mut für Veränderungen schafften – und damit sowohl die Grünen, als auch die Gesellschaft wesentlich prägten. Den zweiten Teil der feierlichen Veranstaltung nahmen der Blick in die Zukunft und der Auftakt zum Kommunalwahlkampf ein. In dem Gespräch „Die Zukunft ist Grün“, moderiert von MdB Stefan Schmidt, erzählten Stefan Christoph, Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, und Theresa Eberlein, Stadtvorsitzende der Grünen Regensburg, von ihren Plänen. Der Oberbürgermeisterkandidat und die vielfältige Stadtratsliste haben einige Ideen für Regensburg: Eine der größten und aktuellsten Herausforderungen sei der knappe Wohnraum in Regensburg, so Christoph. „Wir müssen mehr Wohnraum schaffen. Dabei wollen wir vor allem auch in die Höhe denken, um nicht noch mehr Fläche zu versiegeln und mehr Platz für Grünflächen zu haben“, erläuterte der Grüne Oberbürgermeisterkandidat. Wichtig ist ihm dabei, dass die Aufenthaltsqualität nicht darunter leidet, sondern im Gegenteil gesteigert wird. Damit schlug Christoph die Brücke zu dem nächsten wichtigen Thema seines Programms für Regensburg, der Stadtentwicklung. Er wolle alle Stadtteile mitnehmen, damit der Fokus der Politik nicht nur auf der Altstadt liege. Hier gelte es, Stadtteilzentren zu etablieren sowie das Leben und die Kultur in den jeweiligen Stadtteilen zu fördern. Durch das zentrale Projekt der Verkehrswende, soll die Stadt zudem enger miteinander verbunden werden. „Wir wollen den Bau der Stadtbahn vorantreiben, das Busnetz sinnvoller strukturieren und den Radentscheid schnell umsetzen“, fasste Christoph die Mobilitätsvorhaben zusammen. Neben dem zukünftigen Oberbürgermeister, als welchen Schmidt Christoph bereits bezeichnete, hat auch Theresa Eberlein einiges vor. „Wir wollen eine Politik für Alle! Deshalb ist es uns wichtig, mit unserer Liste den Regensburger Stadtrat zu verjüngen, um die Regensburger Bevölkerung besser abzubilden. Dabei dürfen aber keine Personengruppen gegeneinander ausgespielt werden“, erläuterte Eberlein die Vorstellung der ersten zwanzig Plätze der Stadtratsliste. Eberlein nannte zudem einige wichtige Vorhaben für ihre Zeit im Stadtrat. Die Stadt müsse sich in ihrer Kommunikation, vor Allem was Social Media und Onlinepräsenz betrifft, der Zeit anpassen und die Beteiligung der Bürger*innen an der Stadtpolitik fördern, erläuterte Eberlein. Ein weiteres wichtiges Thema sei für Eberlein die Förderung der Frauenhäuser, um von Gewalt betroffene Frauen besser zu unterstützen. Zudem wolle sie eine Fachstelle für Demokratiebildung schaffen, um der Spaltung der Gesellschaft durch rechte Tendenzen entgegen zu wirken und das demokratische Miteinander zu fördern. Große Einigkeit herrschte bei dem Zukunftskonzept für die Grünen Regensburg, um das anhaltende Wachstum des Stadtverbands weiter zu fördern – man werde die Umweltbewegung weiter aktiv unterstützen, ein klarer Gegenpol gegen Rechts sein und mit Haltung mutig nach vorne gehen. Zum Abschluss des Abends, und bevor die Geburtstagstorte angeschnitten wurde, zeigten die beiden noch den Kino-Wahlkampfspot der Grünen Regensburg. „Unser Ziel ist es, den nächsten Oberbürgermeister und die stärkste Stadtratsfraktion zu stellen“, erklärte Eberlein zum Abschluss des rundum gelungenen Abends. Man wolle die Angst vor Veränderung überwinden, um gemeinsam mit allen Regensburger*innen mutig nach vorne zu schreiten. „Wir schaffen es als einzige, Konzepte zu bieten, die eine bessere Stadt für Alle zur Folge haben, und diese dann auch wirklich umzusetzen“ schloss Christoph. Damit eröffneten sie das Büffet und es blieb noch viel Zeit für den gemeinsamen Austausch bei einem Glas Wein.